HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Schirnen: Mehr Fragen als Antworten


Der alte Charme soll bleiben, titelte die HNA einen Bericht über den Umbau der Schirnen.


Behindertengerecht?

Wie sollen Eltern mit dem Kinderwagen zur Eisdiele kommen? Wie jemand mit Rollstuhl?
Der Weg über die Kirchgasse ist steiler als 6 %, um so auf die Ebene vor den Schirnen zu kommen.
Von der anderen Seite gelangt man auf die höhere Ebene nur von der Seite am Rathaus. Ein langer Weg.

Als vor Jahren Thomas Hoffmann einen behindertengerechten Zugang vom Markt beantragte, wurde das abgelehnt. Abstruse Rechnungen wurden angestellt. Bis heute ist da nichts behindertengerecht.


Immer wieder nass

Der Architekt Hess kündigte an, dass die Decke im Küchenbereich immer wieder nass werden würde, weil sie nicht richtig von oben, vom Kirchplatz aus, abgedichtet worden war. "Das muss uns bewusst sein." sagte der Architekt. Was sagt das Gesundheitsamt zur Zubereitung des empfindlichen Lebensmittel Speiseeis in einer solchen Küche?

Im Sommer muss auch bei weit offenen Türen mit Kondenswasser im kühleren Bereich des Gewölbes gerechnet werden.
 

Gastraum nur in einem Gewölbe

Eine Eisdiele auf ca. 40 Quadratmeter?  Das soll wirtschaftlich zu betreiben sein? Bei schönen, trockenem Wetter in der warmen Jahreszeit mag das noch angehen, wenn auf dem städtischen Grund vor der Schirnen weiter Plätze entstehen.
 


Außengastronomie

Auf dem Platz vor der Eisdiele wird mehr Platz sein. Tische und Stühle an der Absturzkante ohne Sicherung? Ob das gut geht, ob das zulässig ist? Wer haftet bei einem Sturz? Oder baut die Stadt dort ein Geländer?


Bauplanung geschenkt

Insgesamt fünf Jahre hätte Herr Rushiti auf den Kauf warten müssen, schreibt die HNA. Vor fünf Jahren, das war 2013, standen die beiden Schirnen zum Verkauf.

"Der Kauf der Schirnen würde 160.000 Euro kosten." schrieb die HNA am 13.11. 2013.

Vor der Bürgermeisterwahl sagte Dr. Ritz damals auf Befragen:
 

"Für den Kauf der Schirnen am Marktplatz stellt sich die Situation in einem wesentlichen Punkt anders dar: Es gibt – ausweislich der Entscheidungsvorlage zur Stadtverordnetenversammlung – eine konkrete Planung für die Nutzung und auch ein konkretes Mietinteresse. Sofern für die notwendigen Renovierungs- bzw. Umbaukosten eine belastbare Kalkulation vorliegt, lassen sich die wirtschaftlichen Folgen einer Kaufentscheidung seriös bestimmen.

Unter der Voraussetzung, dass sich die der Stadt entstehenden Investitionskosten amortisieren (auch ein sehr langfristiger "return of invest", bspw. über 20-25 Jahre genügt) halte ich einen Ankauf tatsächlich für sinnvoll. Denn die Schirnen tragen den Kirchplatz und sind dadurch ein elementarer – wenn auch vielleicht unscheinbarer – Teil der Stadtsilhouette."

Die Stadt kaufte und gab dafür rund 50.000 Euro aus.

300.000 Euro für Sanierung der beiden Schirnen für gastronomische Nutzung berechnete der Magistrat zur Stadtverordnetenversammlung am 8.9.2016.

2016 verkaufte die Stadt die Schirnen für 10.000 Euro und gab die Bauplanung und Baugenehmigung noch obendrauf.

Zu Beginn seiner Amtszeit sagte Dr. Ritz, Homberg müsse mit seinen Immobilien wirtschaftlicher umgehen

siehe auch:

Eisdiele in die Schirnen?

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