Wie viele neue Wohnungen braucht Homberg – und wo?
Homberg hat auf den bisher ausgewiesenen Wohngebieten aktuell noch viel Platz. Im Holzhäuser Feld allein gibt es 40 neue Bauplätze.
Dort ist viel Geld in den Ausbau der Infrastruktur geflossen. Durch den Grundstücksverkauf muss das wieder hereinkommen.
Für das Krankenhausgelände ist ebenfalls ein Aufstellungsbeschluss gefasst worden mit dem Ziel, einen Teil der Fläche für Wohnen zu nutzen.
Homberg sollte sich nicht selbst Konkurrenz machen, indem weitere Wohngebiete ausgewiesen werden.
Innenentwicklung hat Vorrang
In der Stadt und in den Dörfern gibt es gerade in den bereits bebauten Lagen noch zahlreiche freie Grundstücke. Nicht nur in Homberg, auch bundesweit. Deshalb ist die gesetzliche Lage im Bundesbaugesetzbuch so geändert worden, dass vorrangig die Entwicklung im Innenbereich angestoßen und durchgeführt werden soll. Auch Bürgermeister Dr. Ritz hat in den letzten Jahren vom Vorrang der Innenentwicklung gesprochen. Nun sollte er Taten folgen lassen, und nicht – wie zum Beispiel in Mardorf – immer neue Ackerflächen überbauen wollen.
Wie viele neue Wohnungen brauchen wir bei sinkender Bevölkerungszahl?
Der Abwärtstrend in der Einwohnerzahl lässt sich nur umkehren, wenn Arbeitsplätze in Homberg gesichert und neu geschaffen werden: Arbeitsplätze, die nicht im Niedriglohnsektor liegen. Damit sind Neubauten und neue Wohnungen nicht zu bezahlen.
Wie sieht es mit den Arbeitsplätzen aus? Von den 100 neuen Arbeitsplätzen allein im Kasernengelände, die die CDU plakatierte, ist nichts zu sehen. Dort kann man auch tagsüber die Ruhe genießen, so still ist es dort.
Homberg hat – gutachterlich festgestellt – ein Überangebot an Verkaufsflächen. Auch das Angebot an Gewerbeflächen ist zu groß, wie bereits der Regierungspräsident wiederholt bei den Planungen angemerkt hat. Soll jetzt auch noch ein Überangebot an Wohnflächen geschaffen werden? Das hätte für die Stadt wieder Ausgaben für Erschließung und Infrastruktur zur Folge.