Umbau Ziegenhainer StraĂe: Was war das? Was sollte das?
Die Pläne für den Straßenumbau vom Oktober wurden noch einmal vorgestellt. Sollen die geplanten 1 Million Euro ausgegeben werden?
Kurzfristig wurden die Stadtverordneten informiert, dass zum Bauausschuss das Ingenieurbüro Unger Informationen zur möglichen Neugestaltung des Straßenraumes geben werde.
Von dieser Informationsmöglichkeit erfuhren die Bürger offiziell nichts, weder durch eine Zeitungsmeldung noch durch einen Einladung auf der Homepage der Stadt.
Soll der Teilbereich der Ziegenhainer Straße bereits in diesem Sommer umgebaut werden oder nicht? Das sollte von den Stadtverordneten diskutiert und demnächst entschieden werden.
"mal ne Idee von uns"
Das vorgestellte Konzept sei "mal ne Idee von uns", es sei wirklich nur ein Konzept. An Hand der Zeichnungen könne man es sich dann besser vorstellen. Nach dieser Vorrede des Büros Unger wurden die Pläne präsentiert, die schon im Oktober in der Stadthalle gezeigt wurden und auf der Homepage der Stadt zu finden sind:
Wie bereits im Oktober ging es dann aber doch bis ins Detail. So wurde für die Pflasterung der Straße und des Gehweges das Betonpflaster "La Strata" des Herstellers Rinn vorgeschlagen. Das sah nicht so aus, als ob das nur "mal ne Idee von uns" war.
Bürgermeister Dr. Ritz argumentierte, man wolle nicht den Fehler machen wie in Treysa, wo nachträglich nach dem Bau des Einkaufszentrums die Bahnhofsstraße umgebaut wird. Für die Kasseler Straße und den Kreisverkehr erhoffe er sich Fördergelder in 2018. Die Ziegenhainer Straße sei aber nicht förderfähig. In dem ehemaligen Rossmann-Laden wolle jemand ab Oktober 2017 ein Geschäft eröffnen, deshalb müsse man vorher bauen, man könne doch nicht dem neuen Inhaber nach der Geschäftseröffnung eine Baustelle vor die Nase setzen.
"Dass ein Einkaufszentrum errichtet wird, steht nicht außer Frage" Es gäbe keine Anzeichen, dass es nicht kommt. Schoofs habe alle Rechnungen bezahlt. Warum betont das Dr. Ritz?
Welches Geschäft da eröffnet werden soll, sagte der Bürgermeister nicht, nicht einmal die Branche nannte er. Wieso zieht ein Interessent in den ehemaligen Rossmann-Laden, wenn doch gegenüber ein neues Einkaufszentrum entsteht, dass die Kunden anzieht? Wo direkt über den Ladenflächen ausreichend Parkplätze entstehen sollen.
Warum will er erst im Oktober eröffnen, wo doch jetzt schon die Räume leer stehen?
Im Herbst 2015 wurden schon die Firmennamen der Mieter für das Einkaufszentrum in der Verkehrsuntersuchung genannt. Jetzt hört man nichts mehr von diesen Namen.
Erinnerungen an Bürgermeister-Konzepte
Die Veranstaltung weckt Erinnerungen an vorhergegangene Planungsvorstellungen, Versprechungen und die damit verbundenen Täuschungsmanöver des Bürgermeisters.
# Beim ehemaligen Landratsamt sollten die Stadtverordneten nur ermöglichen, dass sich die Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft (KBG) bei der Ausschreibung der Arbeitsagentur bewerben kann. Und plötzlich bekam die KBG das Grundstück und das Gebäude geschenkt.
# Das Erdgeschoss von Marktplatz 15 wurde für 180.000 Euro gekauft. 90 Prozent der Kosten seien durch Fördermittel zu finanzieren. Bisher gibt es keine Fördermittel, aber zwei Fördermittel-Absagen.
# Gasthaus Krone wurde gekauft, denn es gäbe das Konzept der Handwerkerkooperation. Bis heute ist davon nichts zu sehen und ist auch nicht zu erwarten, da die Handwerksbetriebe das Risiko tragen sollen.
# Aus dem geplanten Freiraum für den Altstadt-Kindergarten wurde plötzlich ein "Waldkindergarten", bzw. ein "Kindergarten light".
Foto: "Wald"-Kindergarten Homberg
Druckansicht