Kasernenabbruch auf Kosten der Stadt – und nicht der Bima
Der Abbruch der vier Unterkunftsgebäude in der ehemaligen Ostpreußenkaserne schreitet voran. Das erste, kleinste Gebäude ist nur noch ein Schutthaufen. Beim zweiten Gebäude sind die asbesthaltigen Wand- und Dachplatten verpackt, es soll abgebrochen werden, sobald auch im Inneren alle Fremdstoffe, wie Styropor entfernt sind.
Die Abbruchkosten zahlt die Stadt, da sie das Gelände 2012 gekauft hat. Wäre das Gelände weiter bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verblieben, hätte die Bima die Kosten zu tragen.
Schon frühzeitig war die Option mit geprüft worden, was es kostet, wenn das Gelände wieder renaturiert würde. Diese Option wurde verworfen.
Statt 100 Arbeitsplätze sind nur Abstellplätze entstanden.
Ex-Bürgermeister Martin Wagner argumentierte, und mit ihm die CDU, dass man das Gelände als Stadt erwerben müsse, um dann dort selbst Gewerbe ansiedeln zu können. Der Bima wurde unterstellt, dass die erhofften Käufer nur "Rosinen picken" wollen.
Die von der CDU plakatierten 100 kommenden Arbeitsplätze sucht man bis heute vergebens. Verkäufe durch die Bima hätten keine schlechteren Ergebnisse bringen können. Homberg hat keinen Gewinn, weder finanziell noch hinsichtlich neuer Arbeitsplätze.
Hauptmotiv für den schnellen Kauf des Kasernengeländes war der Wille, den Bau des Solarparks bis zum Jahresende 2012 fertig zu stellen. Das ist gelungen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt noch, ob das Gelände des Solarparks durch die Vornutzung ökologisch belastet sei. Die Ermittlungen sein weit fortgeschritten, aber noch nicht gänzlich abgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage mit.
Die Klage gegen das nicht zugelassene Bürgerbegehren liegt noch beim Verwaltungsgericht. Seit 2014 ist nichts geschehen.