Bauprogramm BurgberggaststÀtte
Schemazeichnung des Anbaus an die Burgberggaststätte
Bauausschuss und Magistrat haben sich für den Anbau an die Burgberggaststätte entschieden.
Statt hinter dem Küchenanbau soll die Erweiterung jetzt in Richtung der Parkplätze erfolgen. Zwei verschieden hohe Flachbauten sollen davor gesetzt werden. Der Anbau soll einen Keller erhalten.
Prüfung der Pläne
Die vorgelegten Pläne hat sich wohl niemand genau angesehen und die Funktionalität für eine Gastronomieküche geprüft.
Der Anbau an die Küche muss so ausgelegt werden, dass darin langfristig wirtschaftlich gearbeitet werden kann. Dazu gehört auch, dass die Vorschriften für eine Küche und die dazugehörigen Lebensmittellager eingehalten werden.
Die Lagermöglichkeiten sind nicht ausreichend.
Mit den Lagern im Untergeschoss ist auf Dauer kein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Alle Lieferungen müssen ins Untergeschoss getragen und bei Bedarf wieder nach oben geholt werden. Das erfordert zusätzlichen Arbeitsaufwand.
In der Vergangenheit standen die Müllcontainer in der Ansicht des Gebäudes. Wenn dafür kein Platz vorgesehen ist, wird es wieder so kommen.
Baukosten und Finanzierung
Der praktisch nutzbare Raumgewinn durch den Anbau ist gering. Viel Verkehrsflächen, vor allem auch die Treppe in den Keller machen den Bau unwirtschaftlich.
Ob bei dem Kellerausbau überhaupt ausreichend tragfähiger Boden vorgefunden wird, ist ungewiss. Das Gelände besteht aus Abraum aus der Zeit der Freilegung der Burg.
Die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Die Fördermittel aus dem LEADER-Programm können nur beantragt werden, wenn eine genehmigte Bauplanung vorliegt. Die Planung und Genehmigung muss die Stadt vorfinanzieren ohne zu wissen, ob sie dafür überhaupt Fördermittel erhält.
Der Magistrat hat sich für die teuerste Variante entschieden, in der Hoffnung damit genügend Fördermittel zu erhalten, selbst wenn die Stadt nur einen reduzierten Betrag erhalten sollte.
Auch wenn Fördermittel genehmigt werden, dann nur in einem Anteil der förderfähigen Kosten. Die Mehrwertsteuer von 19 Prozent der Bauarbeiten ist schon einmal nicht förderfähig, es werden nur die Nettoausgaben finanziert.
Wenn der technische Leiter des Bauamtes sagt, der Anbau ist nur zu bekommen, wenn etwas anderes gelassen wird, so ist das angesichts der Finanzmisere richtig. Das sagt allerdings nicht der dafür verantwortliche Bürgermeister und es wird auch nicht gesagt, was dafür an anderen Projekten aufgegeben werden soll. Da der Amtsleiter keine öffentliche Erklärung abgeben darf, die nicht vom Bürgermeister autorisiert ist, heißt das wohl, ein anderes Projekt wird eingespart. Sollte das eventuell die Eisdielenplanung für die Schirnen sein?
Solide Planung statt Schnellschüsse
So wünschenswert eine gut funktionierende Gaststätte auf dem Burgberg ist, mit Schnellschüssen in der Art der vorgelegten Planung wird es nicht möglich sein.
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