Ărztehaus wird teurer und teurer und teurer. Wer sagt STOP?
Von 0,9 auf 5,0 Mio. Euro
Als das Ärztehaus im November 2012 geplant wurde, sollte es laut Darlehensantrag 875.000 Euro kosten.
Drei Monate später im März 2012 sollte schon ein Fehlbetrag von knapp 700.000 Euro ausgemacht worden sein, so dass sich die Baukosten auf einen Maximalbedarf von 1.55 Mio. Euro belaufen sollten.
Im Januar 2015 sprach Bürgermeister Dr. Ritz bereits von über 3,2 Mio. Euro. Das Ende der Kostensteigerung ist noch nicht in Sicht.
Inzwischen liegt das neue Brandschutzkonzept vor, das weitere Baumaßnahmen erfordert.
Aus der Verwaltung war schon zu hören, die Kosten werden wohl bis zu 5 Mio. Euro ansteigen.
5 Mio. Euro Baukosten für was?
Was bekommt die Stadt dafür? Ein ehemaliges Amtsgericht, das zu einem Ärztehaus umgebaut wurde und von Anfang an Mängel hatte, die bisher nicht behoben sind:
Die Mitarbeiter müssen den Müll über die Obertorstraße in die Bergstraße zu den Müllcontäiner tragen. Die Mitarbeiter der Krankentransporte müssen sich weiterhin damit quälen, die Tragen die viel zu steile Rampe hinauf zu bugsieren. Das Verpackungsmaterial wird weiterhin am Fuße der Treppe gelagert, obwohl es wegen der Brandgefahr auf dem Fluchtweg verboten ist.
Dieses Haus hat viele Mängel, die nicht zu beheben sind, auch wenn noch weiter Millionen hineingesteckt werden, z.B. der Zugang zur Webergasse mit 17% Steigung. In den Nachbarstädten sind Ärztehäuser entstanden, die nach funktionalen Gesichtspunkten gebaut wurden. Gegenüber dieser Konkurrenz wird das Ärztehaus Obertor auf Dauer nicht ankommen.
Es ist an der Zeit
Es ist an der Zeit sich ernsthaft mit der Frage zu befassen, ob es sinnvoll ist, noch weiteres Geld dem schlechten hinterher zu werfen.
Nach dem neuen Brandschutzkonzept muss ein Übergang zu dem alten Gebäude in der Webergasse gebaut werden, damit ein zweiter Fluchtweg entsteht. Dieser zweite Fluchtweg ist wegen der Patienten notwendig, die nur liegend zu transportieren sind.
Wäre es nicht sinnvoller, die Räume nur mit Arztpraxen zu belegen, die nicht diese erhöhten Anforderungen notwendig machen?
Die Dialyseeinrichtung bestand vorher in einem Gebäude gegenüber der Seniorenresidenz im ehemaligen Krankenhauskomplex. Vermutlich ist sie dort wegen der Kosten noch nicht abgebaut und könnte wieder in Betrieb genommen werden. Das scheint machbar zu sein, wenn man es will.
Die große Hürde: Die Parteien und der Magistrat müssten eingestehen, dass sie eine Fehlplanung teuer finanziert haben. Je früher sie sich zu dieser Einsicht duchringen, desto mehr kann Homberg sparen.
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Antrag auf Darlehen aus dem Jessica Stadtentwicklungsfond vom 22. 11. 2011
Kostenberechnung März 2012