Selters statt Sekt
Es muss gespart werden. Da die Stadt nicht auf den Neujahrsempfang für geladene Gäste verzichten will, gibt es deshalb gratis nur Selters und nicht Sekt, machte Bürgermeister Dr. Nico Ritz in seiner Begrüßungsrede klar.
Über den Haushalt wollte er an dem Abend aber nicht sprechen, da muss noch viel eingespart werden, er wolle lieber darüber reden, wie es in Homberg voran gehen kann.
In Rückblick auf 2014 war ihm wichtig, dass jetzt Reformationsstadt auf den Schildern steht, die Abwassersatzung und das Baurecht für das Kasernengelände geschaffen seien.
Die Stadt hat Immobilien gekauft: Schirnen und das Gasthaus Krone.
Besonders hob er das Engagement von Herrn Preuschhof hervor, der für seine herausragende Aufbauarbeit des Homberger Stadtarchives den hessischen Archivpreis erhalten hat. Und das angesichts der räumlichen Bedingungen, unter der das Archiv leidet.
In Homberg wird investiert: Die neue Geschäftsleitung des Seniorenzentrum Papillon ist ihm dazu ein Beweis. Noch mehr die Investitionen KBG in den Bau des überlassenen Gebäudes. Er habe sich über die Kritik in einem Forum gewundert – gemeint ist wohl der Homberger Hingucker.
Wir können froh sein, wenn massiv 2 Mio. Euro in ein denkmalgeschützes Haus investiert werden.
Er ruft auch andere Eigentümer denkmalgeschützer Häusee in der Stadt auf, sich mit ihm darüber zu unterhalten, er freue sich darauf.
Auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Opel-Ulrich soll zeitnah etwa geschehen. "Es soll einen offenen und transparenten ordentlich aufgestellter Prozess des Miteinanders geben."
Für die Altstadt-Entwicklung hält der Bürgermeister es für zwingend notwendig, eine Nahversorgung zu schaffen, das muss 2015 zwingend angegangen werden.
Zum Schwalm-Eder-Kreis nennt er zwei Themen.
Die Wahl des Landrats Ende März.
Die Flüchtlinge in Homberg. Die Zahl wird sich in 2015 verdoppeln. Dr. Ritz ruft dazu auf einen guten Umgang mit den Flüchtlingen zu entwickeln. Es gäbe auch schon "unheimlich viele Initiativen" die sich dafür einsetzen. Er erinnerte daran, dass die Menschen oftmals unvorstellbare Schicksale erlebt haben, für die Flüchtlinge haben wir eine hohe Verantwortung.
Wir sollten Flüchtlinge auch als eine Chance für die Entwicklung in der Region sehen, die vom Bevölkerungsrückgang gekennzeichnet ist.
Mit den Dörfern stehe er im Gespräch, um die Dorfgemeinschafthäuser in die Verantwortung der Menschen im Dorf zu übergeben. Das sei nicht nur eine Sache des Haushalts, es gelte auch, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen, das werden bei den DGHs gerade eingeübt. Holzhausen wird wohl der erst Ortsteil sein, in dem das gelingt.
Wir müssen gemeinsam die Probleme anpacken. Er sei für das Wir-Gefühl in einem Forum gescholten worden.
Mit einem Goethezitat gab er das Zeichen: Jetzt soll es losgehen.