BĂŒrgermeister wirtschaftet ĂŒber die VerhĂ€ltnisse
"Finanzielle Lage der Gemeinde nicht gerade rosig" nennt Bürgermeister Günter Schlemmer die Situation in Jesberg. In der Gemeinde beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung 2.282 Euro.
In Homberg beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung 3.749 Euro, 1.467 Euro mehr als in Jesberg, wo man von "nicht gerade rosig" spricht. Wie müsste es in Homberg heißen? Doch in Homberg wird trotz 53,581 Millionen Euro weiter so getan, als gäbe es die Schulden nicht.
Schon ist ein Einzelhandelsgutachten für das Einkaufszentrum an die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) vergeben und Kosten für weitere Gutachten in Höhe von 75.000 Euro bewilligt worden. Es wird sich zeigen, ob das teure Gutachten zu anderen Ergebnissen kommt als eine erst grobe Überschlagsrechnung, die dem Projekt keine wirtschaftlichen Erfolgsaussichten gibt. Woher die Gelder kommen sollen, ist nicht ersichtlich. Im Haushaltsplan sind sie nicht ausgewiesen oder sie sind versteckt.
Hinzu kommen die Kosten für den Bürobau im Zuge des Umzugs des Bürgerbüros und der Bauverwaltung. Nicht gerechnet ist die Arbeitsleistung im Rathaus, die in dieses Projekt fließt und damit nicht für andere Aufgaben zur Verfügung steht.
In der Amtszeit von Bürgermeister Martin Wagner sind neben den Darlehen für den Kanalbau 13,757 Millionen Euro für andere Zwecke aufgenommen worden. Durchschnittlich jedes Jahr 1,5 Mill. Euro. Für 2011 sind 2,217 Mill. Euro neue Schulden geplant, die nichts mit dem Kanalbau zu tun haben. Die CDU/FDP hat dem Bürgermeister diese Kreditaufnahme genehmigt. Von Sparen ist nichts zu erkennen.
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