Dicker abgelagerter Asbeststaub und die Luftmessung
Halle 3 in den ehemaligen Dörnberg-Kasernen wird mit einigen weiteren Hallensegmenten von der Kreisverwaltung genutzt. Am 3. 8. 2010 fand sich am Tor ein handgeschriebener Zettel: "Bitte nicht öffnen LUFTMESSUNG".
Offensichtlich wurde zu dem Zeitpunkt die Raumluftmessung durchgeführt, denn am nächsten Tag war der Zettel verschwunden. Die Halle war, wie all die andern Hallen von den Dacharbeiten verschmutzt. Der Hausmeister der Kreisverwaltung hatte schon vor einiger Zeit die Hallen gefegt(!). Welches Ergebnis kann eine Raumluftmessung bringen, wenn die Luft lange genug unbewegt war und sich der Staub absetzen konnte?
Eine Raumluftmessung macht nur Sinn, wenn die Messung zu dem Zeitpunkt durchgeführt wird, an dem die Partikel in der Luft und noch nicht abgelagert sind.
Im größten Teil der anderen Hallen liegt der Staub noch auf dem Fußboden und den eingelagerten Dingen. Sobald diese bewegt werden, wirbelt der Staub auf und belastet die Menschen in der Halle. Nach dem bisherigen Kenntnisstand sind die Mieter noch nicht auf die Gefahr für ihre Gesundheit hingewiesen worden. Sollten die Ergebnisse der Raumluftmessung vorgelegt werden, kann man schon heute sagen: Sie sind wertlos für die Beurteilung der tatsächlichen Gefahr.
siehe auch:
Wann liegt eine Asbestbelastung vor?
HNA-Bericht über Asbest fehlerhaft
Asbestgefahr in den Lagerhallen der ehemaligen Dörnberg-Kaserne
Druckansicht