HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Asbestgefahr in den Lagerhallen der ehemaligen Dörnberg-Kaserne

Dörnbergkaserne PanzerhallenDachmaterial mit AsbeststaubIn den Lagerhallen der ehemaligen Dörnberg-Kaserne besteht akute Gefahr durch Asbeststaub. Die Hallen sollten zur eigenen Sicherheit nicht mehr betreten werden. Nach Auskunft eines befragten Asbestsachverständigen hätten die Hallen längst gesperrt werden müssen, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.

Dacharbeiten
Der Staub hat sich nach Dacharbeiten auf alle dort eingelagerten Sachen gelegt. Die Mieter der einzelnen Hallenabschnitte sind bisher nicht über diese Gefahr informiert worden. Weder die Behörden, noch der Vermieter, noch der Bürgermeister haben gewarnt und Vorsorge vor der Gefährdung durch den Asbeststaub getroffen, obwohl ihnen der Sachverhalt seit dem 18. Juni 2010 bekannt ist. Dieses Verhalten ist grob fahrlässig und gesetzeswidrig.

Anfang Mai wurde mit Dacharbeiten begonnen. Die Wellasbestzement-Platten wurden abgenommen und die an der Hallenunterseite befindlichen Styroporplatten mit dem darauf befindlichen Staub ebenso. Es wurden lediglich Fangnetze in den Hallen gespannt. Die Halleninhalte wurden aber nicht mit abdichtenden Folien vor der Staubbelastung geschützt, wie es Vorschrift ist.

Wärend die Asbestzementplatten verpackt wurden, lagen die Styropur-Dämmplatten offen neben der Halle. Mehrere Wochen. Das gelagerte asbestbelastete Material auf dem Foto wurde am 2. Juni 2010 aufgenommen.

Hinweis auf Asbestbelastung durch die Dacharbeiten
Ein Mieter wurde erst durch die Bemerkung eines Mitarbeiters der Dachdeckerfirma auf die Gefahr aufmerksam. Dieser bemerkte zu dem schnüffelnden Hund des Mieters an den abgelagerten Material: "Asbest und Umweltgifte sind auch für Hunde tödlich."
Die Gefahr wurde durch eine Untersuchung eines Labors bestätigt. Anhand von drei Wischproben aus der Halle ermittelte das Labor unter dem Elektronenrastermikroskop, dass eine massive Asbestbelastung vorliegt und Handlungsbedarf besteht.
Am 17. Juni wurden die Behörden, die Polizei und die Staatsanwaltschaft über diesen Sachverhalt informiert. Am folgenden Tag, Freitag 18. Juni gab es einen Ortstermin mit einem Polizisten für Umweltdelikte aus Fritzlar sowie Vertretern des Gesundheitsamtes und der Bauaufsicht. Der sachverständige Polizist hielt eine sofortige Sperrung der Hallen für notwendig. Dies sollte am darauffolgenden Montag vollzogen werden.
Am Montag Morgen, 21. Juni, waren alles ausgebauten Material verschwunden. Die Betonflächen gefegt. Sonst geschah nichts weiter.

Behörden reagierten nicht
Der Mieter, der sich der Gefahr bewusst war, mühte sich bei den Behörden Gehör zu finden für seinen Hinweis auf die Gefahr durch den Asbeststaub in den Hallen. Seit Wochen vergeblich.

Gefahr für die Mieter und deren Mitarbeiter
In den Hallen sollen Akten des Sozialamtes/der Arge eingelagert sein.
Hilfsgüter des Stollin-Vereins und der Russlandhilfe von Frau Wagner lagern darin.
Das Frauenhaus hat dort ebenfalls Hilfsgüter gesammelt.
Auch Autos und Hausrat sind darin abgestellt.
Hin und wieder spielen dort auch Kinder in und vor den Hallen.

GiftsymbolAlle Mieter sollten sich über die Gefahr kundig machen und die einschlägigen Sicherheitsvorkehrungen beachten.

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BĂŒrgermeister Wagner entscheidet sich fĂŒr Gerichtsverhandlung

Hessenschau-Meldung 27. 7.2010…und lehnt den Strafbefehl ab.

Jetzt kann sich ein unabhĂ€ngiger Richter selbst ein Urteil ĂŒber die VorgĂ€nge und ihre RechtmĂ€ĂŸigkeit machen.

Aus Sicht der BĂŒrger ist das eine Chance.

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