Keine Parkgebühren: dafür Belastung für Homberg
Polizei verbietet Parkgebühren
„Die Grönemeyer-Fans waren gestern schon Stunden vor dem Konzert angereist. Schon am frühen Nachmittag wurde auf Anweisung der Polizei in Absprache mit dem Homberger Ordnungsamt das Kassieren von Gebühren auf den Parkplätzen rund um die Hessentagsarena verboten. Da das Kassieren an den Zufahrten zu lange dauerte, bildeten sich lange Rückstaus auf den Straßen.“ HNA 9.6.
Welcher Autofahrer freut sich nicht über eine solche Nachricht? Wenn es dann auch noch Staus und Wartezeiten verringert, um so besser.
Doch es gibt immer auch eine Kehrseite. Der Stadt gehen damit dringend benötigte Einnahmen verloren, die gebraucht werden, die enormen Kosten des Hessentags zu finanzieren. Was nicht erwirtschaftet wird, muss letztlich jeder Homberger Bürger bezahlen. Unsere Steuern werden dann erst einmal dafür eingesetzt, die Verluste des Hessentags zu bezahlen. Das ist leider die andere Seite der Meldung.
Werden die Gebühren nur an den besucherstarken Tagen nicht erhoben oder ab jetzt für alle Tage des Hessentags? Sollte im Sinne der Gleichbehandlung ab jetzt ganz auf Parkgebühren verzichtet werden, so würden das pro Tag bei 15.000 Parkplätzen mal 3 Euro 45.000 Euro Verlust bedeuten. Bei 8 gebührenfreien Tagen würde sich das auf 360.000 Euro summieren. Dabei ist nur mit einer vollständigen Belegung einmal am Tag gerechnet.
Die ab den Stadtgrenzen Hombergs durch Parkleitsystem gut ausgeschilderten Parkplätze P1 bis P4 mit insgesamt 15.000 Stellflächen sind bewirtschaftet und deshalb gebührenpflichtig.
Die einweisenden Helfer erheben pro PKW und Tag 3,00 Euro (bitte abgezählt bereit halten). aus: Hessentag mobil„Die zur Verfügung stehenden Park-Kapazitäten waren gestern zu keiner Zeit voll ausgelastet.“ https://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/44149/1207084/polizei_homberg
Nachtrag 13. 6.
Parkgebühr „spontan“ abgeschafft
Diese Handhabe ließ die Hubschrauber der Polizei über dem Verkehrschaos kreisen. Ordnungsamtsleiter Helmut Wagner dazu: “Ich habe noch am Nachmittag angeordnet, das Industriegebiet Homberg für das Parken freizugeben und keine Parkgebühren mehr zu erheben, um die Situation zu entschärfen.†Zu spät! Das hat die finanziell gebeutelte Stadt einige tausend Euro gekostet. Und zum Zeitpunkt, als diese Entscheidungen gefällt wurden, standen die Autos bereits Kilometer weit. Auf der anderen Seite der Hessentagsstadt, auf der B254, sah es ähnlich aus