BeschÀmende UntÀtigkeit
Die HNA berichtet heute ĂŒber die Erfahrungen von Martin Hentschker aus Melsungen mit der Stadtverwaltung, die er vor einem halben Jahr auf Hakenkreuz-Schmiererein in Homberg aufmerksam gemacht hat. Da nichts erfolgte, wurde er erneut aktiv:
“Er schrieb im Februar Magistrat und BĂŒrgermeister an und wies daraufhin, dass Nazisymbole nach dem Strafgesetzbuch verboten sind und die Schmiererei somit einen Straftatbestand darstellen. Eine Antwort hat er bis heute nicht bekommen.” (HNA 3.4.2008)
“Eine Antwort hat er bis heute nicht bekommen.” Das ist also die moderne Stadtverwaltung , von der BĂŒrgermeister Wagners in seinem Wahlkampf-Flyer schreibt:
“Aus der Stadtverwaltung ist eine BĂŒrgerverwaltung geworden. Der BĂŒrger ist ‘Kunde’, und Kunden werden gut bedient.”
BeschĂ€mend ist aber auch die NachlĂ€ssigkeit gegenĂŒber einem politisch brisanten Thema, das sogar strafrechtlich relevant ist. Die verharmlosenden ErklĂ€rungen wie “Stein des AnstoĂes” aus dem Ordnungsamt werden der Bedeutung in keiner Weise gerecht.
Wenn Herr Hentschker nicht aktiv geworden wĂ€re, wĂ€ren vielleicht die Hessentagsbesucher mit diesen Schmierereien “begrĂŒĂt” worden.
Homberg kann Herrn Hentscher dankbar sein, er hat Peinlichkeiten in der gröĂeren Ăffentlichkeit des Hessentags verhindert.