Wohin soll die neue Kita in Wernswig?
Weitere Bauplätze auf Ackerland
Der Verkäufer für die beiden in Wernswig zur Diskussion stehenden Standorte für den Neubau eines Kindergartens hatte bereits im letzten Jahr zwei Angebote an die Stadt eingereicht. Bei beiden Angeboten geht es nicht nur um das Grundstück für den Kindergarten, sondern auch um die Ausweisung von weiteren Baugrundstücken. Weitere Baugrundstücke heißt weitere Versiegelung statt Bauen im Bestand.
In den Ausschüssen hat sich eine Mehrheit für einen Neubau herausgebildet, gegen die Umnutzung des ehemaligen Bauernhofes. Das Hauptargument dafür: Es ließe sich mit mehr Freiheit bauen.
Erfahrungen mit Mardorfer Kita
Nach den bisherigen Erfahrungen beim Bau auf dem Acker, wie in Mardorf, ist keine Qualitätsverbesserung zu erkennen.
Solaranlagen auf öffentlichen Neubauten: Fehlanzeige.
Mülltonnen werden direkt am Zugang behelfsmäßig versteckt. Dort brummt auch die Wärmepumpe.
Die Abstandflächen zum Nachbargrundstück: Steingärten und Betonwände.
Im Zugangsbereich die Warnung, sich bei Gewitter dort nicht aufzuhalten, da die Erdungsleitung des Blitzableiters genau dort entlang geführt ist – statt an einer weniger markanten Stelle.
Aber dafür gibt es eine extra-kleine Eingangstür neben der Haupteingangtür. Die Spielerei des Architekten.
Über die Kaufpreisgestaltung und die Ausweisung eines weiteren Baugebietes auf landwirtschaftlichen Flächen wurde bisher gar nicht diskutiert. Geld bzw. Kosten sowie Klimaschutz unter Beachtung flächenschonenden Bauen scheint, keine Rolle in Homberg mehr zu spielen. Der Präzedenzfall Bau der Kita Mardorf mit einem Zugeständnis für die Ausweisung eines Wohngebietes macht Schule. Haben das die Stadtverordneten bedacht.
Heute wird nur über den Standort und den Auftrag an den Architekten beschlossen. Ist das Absicht oder Vergesslichkeit. Braucht es keinen Kaufvertrag mehr?
Die Wirkung mit solchen Kombinationsgeschäften ist verheerend. Sollte die Stadt Homberg von einem Bürger ein Grundstück für eine dringende Baumaßnahme benötigen, kann er dies bei genügend Landbesitz, mit der Verpflichtung der Stadt nach Ausweisung von Bauplätzen verbinden.
Dies Verfahren wurde in der Zeit von BGM Wagner eingeführt und bis heute fortgesetzt.
Dem Eigentümer ist diese Forderung nicht zu verdenken, man ist ja lernfähig. Ich hoffe nur, dass sich der Magistrat dann auch an die Vereinbarungen hält, nicht dass es dem Verkäufer so ergeht wie Herrn Kröschell in Mardorf.
Hat hier jemand etwas mißverstanden? Die Diskussion in der StaVo war selten so mit Wortbeiträgen "unter der Gürtellinie" angereichert, wie zu diesem Tagesordnungspunkt. Vertreter von SPD und Grüne "bellten" gegen eine ihnen bekannte Gegenmeinung und selbst der Bürgermeister nahm eibnseitig eibe Meinung ein. Aber vergessen wurden Fakten: Der Hof Rohde wäre nach dem Umbau nicht mehr der Hof, den man heute kennt. Ich fange mit der Scheune an. Heute ist es ein großes Bruchsteingebäude mit großen Toren. Zukünftig wäre es ein Bauwerk mit zwei Fenstereihen auf der Vor-und Rückseite, nur die "Hülle" bliebe erhalten. Das Wohngebäude würde auf seinen "historischen Bestand" reduziert, würde in der Größe verlieren und bleibt nach Abriß ein Freistehendes Fachwerkhaus. Selbst der Hof würde anders aussehen, da die Fläche "zweckdienlich hergerichtet " wird. Wo bleibt der beschriebene Charme? Machen es hier zwei alte Apfelbäume aus, die bestimmt in zehn Jahren nicht mehr stehen? Schlußfolgerung: Man läßt Gruppenräume in einem Gebäude "verschwinden", das seinen Charakter verliert. Die beschrieenen Gestaltungsmöglichkeiten gibt es nicht.
Demgegenüber in kurzer Entfernung liegt das 2. Grundstück. Eine leere Fläche in deren Bebauung und Gestaltung die Phantasie einfließen kann, die der Bürgermeister immer einfordert. Es muß kein "Zweckbau" entstehen, wie Mardorf oder Holzhäuser Feld. Hier kann das gesamte Konzept umgesetzt werden, was sich die Mitarbeiter ja wünschen.
Und noch eins: Bauernhof-Kindergarten. Er ist überhaupt nicht in der Planungsdiskussion. Mit diesem Begriff hat man aber "Begehrlichkeiten" geweckt, wie beim Waldkindergarten, der dann eine Kita wurde.
Nun ist Zeit, alles Für und Wider nochmals abzuwägen, insbesondere auch die Kostenfolge. Schließlich geht der BM von 50 Jahre Nutzung aus. Und welche Wünsche haben Kinder und Kindergärtnerinnen, auch die Eltern in 10 Jahren, in 20 Jahren?
Der Kindergarten in Wernswig, man kann nach der letzten Stavo auch sagen, der Wahlkampf ist eröffnet.
Leider gingen in den Redebeiträgen oft die Sachlichkeit verloren und die Gunst der Stunde wurde für unsachliche Beschimpfung/Beleidigung genutzt.
Es gibt zu guter Letzt 2 Standorte: Variante 1: Neubau auf den „Krautgärten“ oder Variante 2: die Nutzung des Hofes „Rohde“.
Bei der Variante 1 haben wir ein plattes Stück Wiese, auf welchem ein Neubau entsteht. Auf der Grünen Wiese werden Spielgeräte gestellt, vielleicht wird der eine oder andere Baum gepflanzt, es kommt ein Sandkasten hinzu und beschattet wird dieser mit einem Sonnensegel.
Man kann es pragmatisch „Funktionsbau“ nennen. Modern, unspektakulär und langweilig.
Variante 2, ein Hof, ein Wohnhaus, Stallung und Scheune. Hier gibt es bisher nur einen Entwurf für den Umbau, nicht mehr und nicht weniger. Was wir haben, ist ein gewachsenes Gelände mit Steigungen, Plateaus, und alten Baumbestand sowie Grabeland.
Nun lassen wir mal der Phantasie freien Lauf: neben der Leitung kann in dem Haupthaus z.B. eine Ganztagsbetreuung, eine Schülerhilfe für die Grundschule, sowie Ruheräume eingerichtet werden. Die Stallungen können vielleicht in Gruppenräume oder Themenräume umgebaut werden. In der Scheune könnten Sport oder Gemeinschaftsräume entstehen. Auch eine Art Mensa könnte für die Schüler und Vorschüler errichtet werden.
Aus meiner Sicht sollte der Wunsch der Dorfgemeinschaft respektiert werden. Wie schon angesprochen, sollte der Kontakt zu einem Experten für Natur und Tier naher Kindererziehung gesucht werden um sich beraten zu lassen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollte ein richtiger Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden und zwar bei verschiedenen Architekten, welche nicht zwingend mit den bisherigen etwas zu tun haben, einfach um mal neues zuzulassen und alte Seilschaften aufzubrechen.
Hier würde Wernswig einen besonderen Kindergarten bekommen, einen, zugeschnitten auf das Konzept der Kindergärtnerinnen und den Ratschlägen von Experten für Natur und Tiernaher Erziehung (z.B. KitaNatura).
In diesem Sinne
Mich erinnert das mit dem in der Dorfmitte an die Revitalisierung der Altstadt, Liebe zum Fachwerk entwickeln, wie es als Begründung für den Bau in der Salzgasse angeführt wurde.
Wo ist die Grüne Wiese, Licht und Luft zum Spielen, was ist mit dem Straßenverkehr?
Hier geht es nicht um die Wünsche von Dorfbewohnern – hier geht es allein um das Wohl der Kinder.
Da sind die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen – warum fragt die keiner?
Was die Angebote angeht: Muss man zwingend diese nutzen? Gibt es keine weiteren Möglichkeiten?
Zur Erinnerung was möglich wäre:
https://www.homberger-hingucker.de/kita-neubau-fuer-16-mio-in-niedenstein/
https://www.homberger-hingucker.de/kindergartenplanung-sehr-grosses-interesse-an-der-standortentscheidung/
Felsbergs neuer Waldkindergarten
https://www.hna.de/lokales/melsungen/felsberg-hessen-ort305307/betreuungssituation-in-felsberg-lage-entspannt-sich-13790485.html
@4 Phil Antrop
Es ist der Wunsch der sowohl des Ortsbeirates wie auch der Mitarbeiterinnen!
Die Mitarbeiterinnen haben zu dem Hof auch ein nachvollziehbares Konzept erarbeitet.
In dem Moment wo man ein Schadstoffgutachten des Hofes erstellt. ist das Thema eh vom Tisch.
Schädlingsbekämpfungsmittel und Pestizide, Beize und vor allem die Holzschutzmittel der 50-80er Jahre sind ein sicheres Altlastenpotential.
https://www.test.de/Holzschutz-Altlasten-auf-der-Spur-4508463-0/
Hoffentlich wird das VOR dem Kauf erledigt.
Davon ab ist der Kaufpreis imho auch noch dezent überzogen auch wenn doch einiges an Grund und Boden dranhängt.
Auch bei der Kita in der Salzgasse wurtde meines Wissens keinerlei Belastung des Bodens und des Gebäudes geprüft. Eine Untersuchung auf Radon wurde aus Kostengründen für diese, aber auch für alle anderen Kitas in Homberg, abgelehnt.
Inwieweit Ackerflächen auf die jahrzehntelang alle Arten von Pflanzenschutzmitteln; Schädlingsbekämpfungsmitteln ausgebracht wurden belastet sind, ist mir unbekannt.
Vor einigen Tagen sah ich einen Bericht zu Untersuchungen von Kartoffeln.
( https://www.youtube.com/watch?v=csYUi1zWblQ đ
Dabei wurde außer in 2 BIO Kartoffelangeboten jede Menge Schadstoffe vorgefunden. Es gibt jedoch keine Untersuchungen über das Zusammenspiel und die Folgen von unterschiedlichen Schadstoffen, wenn diese einzeln unterhalb der Grenzwerte liegen.
In den für den Anbau genutzten Flächen kam es zu einer Bodenbelastung.
In der Salzgasse wurde der Boden sowie das Holz außen geprüft,
nur war die Scheune des Anwesens Landesfeind anscheinend sehr selten gestrichen worden,
https://nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de/media/171211_final_gutes_bsp_homberg_kita.pdf
hier sieht man schön wie "grau und verwittert" die Balken sind.
In Wernswig sehen wir tiefschwarze Balken, Bruchsteinwände der Scheune vor Kopf
https://www.hna.de/bilder/2019/12/12/13338464/1582812752-hof-2w2EuQL96b.jpg
(viel Spaß das zu isolieren) und einen Zwischenbau neueren Datums zur Schweinehaltung..
Eine Ammoniakbelastung ist dort mit Sicherheit vorhanden.
Wie schaut es eigentlich mit den vorgeschriebenen Mindesthöhen gemäß Arbeitsplatzverordnung aus? 2,50m Innenhöhe sind in nordhessichen Normalbauernhäusern aus der zeit eher unüblich.
Und wenn man sich das Bild so ansieht auch zumindestens im Wohnhausbereich nicht vorhanden.