HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wieder ein dubioses ImmobiliengeschÀft der Stadt

 

Die Stadt will das Gebäude der ehemaligen Löwenapotheke wieder freihändig an einen Interessenten verkaufen, ohne vorher das Gebäude öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben zu haben.

Im September 2018 hatten die vormaligen privaten Eigentümer mit einem privaten Käufer für das Objekt einen Kaufvertrag abgeschlossen. Die Stadt hatte behauptet sie hätte ein Vorkaufsrecht, das war falsch, sie hat den Käufer unter Druck gesetzt und auch weitere Kosten übernommen, um in den Besitz des Gebäudes zu kommen.

Im Herbst 2020 zog die Apotheke zog aus und verlagerte ihren Betrieb in das Einkausfzentrum.

Im Januar 2021 sollte das Haus von den Teilnehmern des Summer of Pioneers genutzt werden, um darin sorglos leben zu können.So versprach es die Stadt den Kreativen, die das Landleben erkunden wollten.

Neben dem Coworking Space richten wir deshalb hier im Erdgeschoss dieses Hauses eine lange Tafel ein in der ihr miteinander Kochen, Lachen und das Leben nach Lust und Laune genießen könnt.

Im Juli 2021 wollte die Architektin des Multifunktionshauses M15 das Gebäude der Löwenapotheke erwerben, um dort ihr Büro und ein Boutique-Hotel zu betreiben. Der Magistrat schätzt den Verkehrswert auf 75.000 bis 125.000 Euro und war bereit, es freihändig ohne Ausschreibung zu verkaufen. Ein Schnäppchenpreis für die verdiente Architektin? Von dem Kaufinteresse der Architektin war nichts weiter zu hören, auch der Magistrat hat dazu keine Erklärung abgegeben.
Dieses angedachte Geschäft belegt, dass die Stadt keinen Bedarf und damit keinen Grund für das behauptete Vorkaufsrecht hatte.

Es ist leider in Homberg üblich geworden, dass der Magistrat falsche Behauptungen in die Welt setzt, Falschinformationen und Desinformationen statt demokratischer Kultur.

Jetzt will die Stadt das Gebäude wieder freihändig verkaufen. Sie hat das Vorhaben des Investors wohlwollend zur Kenntnis genommen, hieß es in der letzten Sitzungsperiode.
Im Mai hieß es in einem Protokoll des Bauausschusses:

Der Ausschussvorsitzende Bernd Herbold übergibt das Wort an Herrn Aydin. Herr Aydin stellt sein Konzept für die ehemalige Löwenapotheke (Marktplatz 14) anhand einer Präsentation vor. Herr Aydin möchte eine Bar im Stile einer Apotheke im Erdgeschoss eröffnen und die Obergeschosse zu Wohnzwecken umbauen.

Eine Bar soll es werden. Eine Bar, wie sie bereits am anderen Ende des Marktplatzes gibt? Zumindest steht es seit Jahren so draußen dran.

Im Juli 2024 sollen die Stadtverordneten das Gebäude für einen gutachterlich festgestellten Preis verkaufen.

Das Interesse des Investors an dem Gebäude Marktplatz 14 wird wohlwollend zur Kenntnis genommen. Der Magistrat wird gebeten, entsprechende Kaufvertragsverhandlungen zu intensivieren.

Der vorgelegte Beschlussvorlage lautet:

Der Magistrat wird beauftragt, mit dem aktuellen Interessenten einen Kaufvertrag über die Immobilie „ehemalige Löwen-Apotheke“ (Marktplatz 14) zum gutachterlich festgestellten Verkehrswert abzuschließen. Dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen: […]  Quelle

Was "gutachterlich festgestellter Verkehrswert" bedeuten kann, war an dem Verkauf des sehr viel größeren  historischen Damenstifts für nur 75.000 Euro an die Kraftstrombetriebsgenossenschaft zu sehen.

Im Mai 2024 wurde ein Verkehrswert für die ehemalige Löwenapotheke von 160.000 Euro genannt, ein sehr viel höherer Preis als für das Damenstift. Ein seriöses Wertgutachten ist bisher nicht vorgelegt worden.

Diese dubiosen Immobiliengeschäfte der Stadt sollten ein Ende haben. Sauber ist es nur dann, wenn der Verkauf öffentlich ausgeschrieben wird und so mehr Interessenten sich daran beteiligen könne.

 


Kommentarfunktion ist deaktiviert

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum