Partnerschaft oder Privat?
Auf der Homepage und an den Stadteingängen Hombergs sind jetzt die Namen der Städte zu lesen, mit denen Partnerschaft gepflegt wird.
Um Stolin in Weißrussland bemüht sich seit Jahren ein mitglieder- und einsatzstarker Partnerschaftsverein in dem viele Homberger tatkräftig mitarbeiten. Die regelmäßigen Berichte in der HNA über die Hilfstransporte und die Freizeiten für die Kinder aus Stolin zeugen davon. Der Bürgermeister – seit 2002 im Amt – hat die Partnerstadt bisher noch kein einziges Mal besucht.
Ganz anders dagegen die Kontakte zur englische Stadt Bridgwater. Allein im letzten Jahr war der Bürgermeister zwei Mal in offizieller Mission in Bridgewater. Diese Partnerschaft scheint er intensiv zu pflegen. Die Magistratsmehrheit bewilligte ihm auch jedes Mal ein besonderes Privileg, er durfte seine Ehefrau auf Kosten der Stadt mitnehmen. Über diese Besuche fand man in der Presse oder auf der Homepage der Stadt keine Berichte. Es ist unbekannt, was das Ehepaar Wagner tatsächlich für die Partnerschaft getan haben. Auch der englische Partnerschaftsverein ist bisher nicht zu erreichen gewesen. Als ich mich nach der Telefonnummer des neuen Vorstand bei der ehemaligen Vorsitzenden erkundigen wollte, wurde der Hörer abrupt aufgelegt.
Städtepartnerschaften sollen die Verbindung zwischen den Bürgern der Städte fördern. Gibt es eine Erklärung für das Interesse an Bridgewater? Wie man hört, verbringt ein Kind der Bürgermeisterfamilie ein Auslandsschuljahr dort. Sicherlich hat jederman Verständnis, wenn die Eltern ihr Kind besuchen. Kein Verständnis kann man aufbringen, wenn das unter dem Vorwand der Partnerschaftspflege aus der Stadtkasse bezahlt wird.
In diesem Fall wäre dem Bürgermeister gar nicht einmal der Hauptvorwurf zu machen, sondern der muss den CDU- und FDP Stadträten gelten, die diese Finanzierung bewilligt haben. Und das bei der desolaten Finanzlage der Stadt.
Dem Bürgermeister ist nur die politische Instinktlosigkeit vorzuhalten, mit der er sich aus Steuergeldern bedient.
Selbst wenn er ein- oder zwei offizielle Gespräche mit Vertretern von Bridgewater geführt haben sollte – wäre das nicht auch telefonisch gegangen? Stehen Aufwand und Nutzen im richtigen Verhältnis? Bei jedem Steuerzahler, der seine Pkw-Kosten beim Finanzamt geltend macht, wird gefragt, wie groß ist der berufliche und wie groß der private Anteil an der Nutzung.
Die französische Partnerstadt Fresnes wurde vom Bürgermeister gleich zu Besiegelung der neuen Verbindung vor zwei Jahren besucht. Ansonsten ist das eine noch junge Partnerschaft, die sich noch entwickeln muss.
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In einem anderen Bericht schrieb ich:
>Der beste Bericht den ich bisher im Hingucker gelesen habe…
>
>…
>
>Hoffentlich ist das Pulver fĂŒr eine gute Berichterstattung jetzt nicht schon fĂŒr 2010
>verschossen.
Das Pulver scheint leider schon verschossen.
Hört man nur, das ein Kind der BĂŒrgermeisterfamilie ein Auslandsschuljahr in Bridgewater verbringt oder verbringt es ein Auslandsschuljahr dort ? Besucht der BĂŒrgermeister sein Kind auf Kosten der Stadtkasse oder tut er es nicht ?
Berichtet man mit “Wie man hört …” ĂŒber Fakten ?
Wenn der BM sein Kind auf Kosten der Stadtkasse in Bridgewater besucht ist das ohne Zweifel eine groĂe Sauerei. Tut er dies nicht, ist das eine genauso groĂe Sauerei vom Hingucker es so zu berichten.
Rumburak
Zu 1. Ja. Konkretes wÀre besser!
Aber manches fÀngt halt so an.
So oder so! We will see.
Ein schönes Neues noch!
@DMS
Noch 2 Fragen:
Bemerkt man eigentlich irgendwann gar nicht mehr das man solche Formulierungen benutzt, verwendet man sie bewuĂt oder ist das ganz einfach der Stil der neuen “vierten Gewalt” ?
Die traditionelle “vierte Gewalt” kennt ja diesen Stil auch in der “Boulevardpresse”, wobei dieser eine sehr stark eingeschrĂ€nkte SeriositĂ€t zugeschrieben wird.
Versteht sich der Hingucker vielleicht als “Boulevardblog mit eingeschrĂ€nkter SeriositĂ€t” ?
@Barolle: Auch ein schönes Neues !
Rumburak
Jedenfalls hört man vom Hören Sagen , dass der BĂŒrgermeister gerne mit seiner gesamten Familie in England ist, sind aber die EnglĂ€nder hier, ist seine gesamte Familie verschwunden…
Das Problem bei dem Versuch der Korrektheit ist es, Daten und Informationen zu erhalten.
Wie man weià werden Fragen nicht, unvollstÀndig oder auch mal falsch beantwortet. Und das dauert Ewigkeiten.
GĂ€be es die Möglichkeit fĂŒr den BĂŒrger, einfach mal so ins Rathaus zu gehen und Einsicht zu nehmen wĂŒrde manches leichter.
An den Stadtverordnetenversammlungen teilnehmen ! Das wĂŒrde den Horizont fĂŒr die Situation in Homberg erweitern ! Immer ersteinmal klein anfangen !
Leicht gesagt – aber schwer in die Tat umzusetzen, wenn du kein Auto hast!
Und ehrlich gesagt finde ich es nicht gut, Sitzungen in den Ortsteilen zu machen.
Dadurch wird u.a. auch eine feste technische Gestaltung einer Sitzung schwierig, weil man alles transportieren und aufbauen muss!
Selbst der Rathaussaal, finde ich, ist wenig geeignet weil zu klein!
An Barolle: Fahrgemeinschaften bilden und Menschen mit Auto ĂŒberzeugen hinzugehen und mitzunehmen frĂŒher hatten die Menschen auch kein Auto und waren auf den Sitzungen. Die haben das Auto geteilt !
Fahrgemeinschaften sind eine gute Idee!
Da könnten sich doch die Stadtverordneten andienen als Service fĂŒr die BĂŒrger und parteiunabhĂ€ngig!
Oder einen Fahrdienst der Stadt!
Der wÀre rechtlich bestimmt ohne Probleme!
Wenn es um AnlĂ€sse wie den Hessentag 2009 ging, konnte man mit Fahrzeugen des THW bzw der Feuerwehr auch BĂŒrger nach Melsungen fahren und auch wieder abholen!