OP-Trackt soll bald abgerissen werden
Ferienzeit ist Sauregurkenzeit für die Zeitung.
Da muss ein Lückenfüller hervorgeholt werden:
das Gelände des ehemaligen Krankenhauses.
Die Stadtverordneten beschlossen am Monatsanfang:
Der OP-Trakt aus den 1990er Jahren sowie das Schwesternwohnheim 1 mit Verbindungsbau zum Zentralbereich des ehem. Klinikums sollen zurückgebaut werden.
Für die Rückbaumaßnahme soll ein Zuschuss aus dem Kreisausgleichsstock beantragt werden.
Seit gut drei Wochen war das kein Thema. In der Zwischenzeit hätte man recherchieren können, ob der Kreis überhaupt einen Zuschuss für den Abriss finanzieren kann. Vor Monaten waren die Landräte nach Wiesbaden gezogen und demonstrierten, dass die Finanzen nicht ausreichen, um die Aufgaben zu erfüllen. Vielleicht hätte man auch auf Bundesebene hinsehen können: Auch da fehlt das Geld. Wenn Unternehmen steuerlich entlastet werden sollen, geht das auf Kosten der Kommunen, denen die Steuereinnahmen fehlen.
Es geht nicht um sachlich richtige Informationen, es geht darum, die Zeitung zu füllen.
Man hätte einmal zusammenzählen können, welche Planungs- und Gutachteraufträge für das Krankenhausgelände schon vergeben wurden.
Man hätte einmal prüfen können, welche Falschinformationen schon verbreitetet wurden, anfangen bei der übertriebenen Kaufkraftzahl, um das Einkaufszentrum zu stützen, das durch das Kasseler Architekturbüro ANP geplant wurde.
Der Bürgermeister wird nicht erwähnt, der durchgedrückt hat, dass die Stadt sich die Bürde des Krankenhauses aufgelastet hat.
Wer von einem Ein-Euro-Kauf spricht und nicht die damit übernommenen Folgekosten nennt, wie allein nur die Abrisskosten für einen Teil, der hat entweder keinen wirtschaftlichen Überblick oder ist nur an Schlagzeilen interessiert. Welche Kosten sind für die Stadt in den letzten Jahren seit dem sogenannten Kauf entstanden? Ein Nutzen steht dem nicht gegenüber.
Der Kreis hätte den Eigentümer Asklepios auf den Rückbau des Krankenhauses verpflichten können. Stattdessen hat man einen Dummen gefunden, die Stadt Homberg. Der Bürgermeister und die Stadtverordneten haben der Stadt Homberg Schaden zugefügt. Wer haftet dafür?




