Magnetbetrieb: Vorsicht Magneten habe zwei Pole
Ein Magnetbetrieb für Hombergs Innenstadt, scheint für manche die Lösung zur Belebung der Innenstadt zu sein. Mit Metaphern muss man vorsichtig umgehen. Ein Magnet hat zwei Pole, einer zieht an, der andere stößt ab.
Ein großer Magnetbetrieb in der Homberger Innenstadt soll die Menschen anziehen, die dort kaufen sollen. Wenn es um Lebensmittel geht, muss man in Rechnung stellen, dass die Gewinnmarge bei Lebensmitteln sehr gering ist. Wirtschaftlich trägt sich ein solcher Betrieb nur wenn großer Umsatz möglich ist. Großer Umsatz heißt auch einen großen Warendurchfluss, heißt viel Ware anliefern, viel Ware im Einzelnen abtransportieren. Es braucht also Anlieferungsmöglichkeit für große Sattelschlepper, wie sie heute die Handelsunternehmen für die Anlieferung einsetzen. Auf der anderen Seite braucht es viele Parkplätze in unmittelbarer Ladennähe, um die Warenmengen abzutransportieren.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen kann man mit einem solchen Konzept in einer historischen Altstadt nur Scheitern oder sie kaputt machen.
Zum Glück hat man schon in der Vergangenheit gelernt und das Planungsrecht hat sich geändert. Großflächiger Einzelhandel darf nur in Citylagen oder außerhalb errichtet werden. Für ein Situation wie in der Homberger Innenstadt kommt das nicht zum Tragen.
Was kann sonst anziehend sein?
In die Innenstadt gehören Branchen, die wirtschaftlich betrieben werden können, weil sie branchenüblich eine höhere Gewinnspanne haben, also nicht auf riesigen Warendurchsatz angewiesen sind. Bloß wie wird ein solches Unternehmen so attraktiv, dass es magnetisch Menschen anzieht.
"Muss es immer mehr Verkaufsfläche sein?" mit dieser Frage verweist ein österreichischer Autor auf ein kleines erfolgreiches Vorhaben in einem Tiroler Ort von nur 1000 Einwohner. Dort wird ein Café und Laden betrieben, der noch zahlreiche weitere Leistungen anbietet.
Lesen Sie selbst bei https://www.gietls.com/home.htm .
Das Geheimnis des Erfolges ist nicht nur die Kombination verschiedener Dienstleistungen, sondern die Schaffung eines Umfeldes, in dem man sich gerne länger aufhält, sich setzen und lesen kann, Kaffee bekommt, nach einer der Zeitungen greifen kann. Also wo man sich wie zu Hause fühlt.
Für diese Art gibt es auch schon einen Begriff im Marketing-Jargon: Being Spaces .
Einen Magnetbetrieb in dieser Art haben wir schon in Homberg. Im Spektrum am Markt , kann man sich aufhalten, Kaffee trinken, sich treffen und natürlich auch verschiedenes Kaufen, vom Buch und CD über die Theaterkarte bis zu ausgewählten Lebensmitteln.
Ein “Magnetbetrieb”, also ein Lebenmitteldiscounter (allein schon der Name schreckt ab) hat am Marktplatz nichts zu suchen. Viel zu viel Hektik und das Verkehrsaufkommen wĂŒrde sich vervielfachen. Die Altstadt hat einen besonderen Charme und meist sehr kleine GeschĂ€ftsflĂ€chen, was den Charme widerum ausmacht. Wenn man sich die GeschĂ€ftsrĂ€ume von Fa. Trinkus,Spektrum,Augenweide ,ect. ansieht, bemerkt man die besondere AtmosphĂ€re, die durch die “alten”GemĂ€uer erzeugt werden kann. So kann ein jedes GeschĂ€ft sein individuelles Gesicht zeigen, eine behagliche Umgebung schaffen und KĂ€ufer zum Verweilen einladen (hĂ€ngt sicherlich auch vom Angebot ab). Kommt man in einen REWE-;Aldi-, oder Lidlmarkt, kann man schon nach kurzer Zeit vergessen in welcher Stadt man sich aufhĂ€lt, da die Anordnung des Marktes sehr einseitig und monoton wirkt .Hat auch verkaufstechnische GrĂŒnde,sicherlich. Aber bitte nicht in der Innenstadt.
@Mietze
Du hast Recht – aber wer solche VorschlĂ€ge macht, die ja auch nicht neu sind, der muss nicht nur fordern sondern auch vorschlagen wie sich das erreichen lĂ€Ăt ?
Wenn gleichzeitig hier im Forum von sinkenden Einwohnerzahlen , fehlender bzw sinkender Kaufkraft die Rede ist. Wobei man auch vergisst das vermutlich die Einkommenssituation im Raum Homberg niedriger liegt wie in anderen Stadteinzugsbereichen.
Wenn die innerhalb der Stadtmauern liegenden Teile der Stadt in sehr groĂem Umfang sanierungsbedĂŒrftig sind und zwar unabhĂ€ngig von GeschĂ€ftsrĂ€umen oder Wohnangeboten.
Sie entsprechen weitestgehend nicht dem Standard der heute nötig ist um Menschen anzulocken.
Der muss auch der Tatsache Rechnung zollen, dass diese Menschen ihr Fahrzeug ebenfalls möglichst am Haus abstellen wollen, das sie nicht erst zum Osterbach fahren mĂŒssen um Lebensmittel in groĂer Auswahl und zu gĂŒnstigen Preisen zu finden.
Der muss auch wissen, das selbst auf ein etwas hochpreisigeres Angebot die Kunden nicht vom Osterbach in die Stadt fahren wenn dort das Angebot nicht ihrem Bedarf entspricht oder man sofern es mehr werden, nach freien PlÀtzen suchen muss statt einfach vorzufahren ?
Dann fÀhrt man nicht extra vom Osterbach in die Innenstadt.
Dann fÀhrt man nach wie vor einmal die Woche dahin, wo man alles bei einem Bummel unter einem Dach oder konzentriert auf kleiner FlÀche findet. Und noch dazu in einem riesigen Angebot das auch alle Preisklassen einbindet.
Dazu zĂ€hlt auch die Konkurrenzsituation mit Schwamstatd, fritzlar, Melsungen, KnĂŒllwald und Frielendorf die einen Einzug aus diesen gebieten eher unwahrscheinlich machen.
Nur allein ein historisches Ambiente und leere FlÀchen eines kaputt sanierten Marktplatzes recihen da nicht !
Dazu Service Beispiele aus Homberg:
Ein Kunde möchte eine preisgĂŒnstige Jeans. Der niedrigste Preis den er vorfand : 80 âŹ.
Dazu nicht in seiner GröĂe. In einem 2. GeschĂ€ft Ă€hnliche Preise – die Auswahl aber nur fĂŒr schlanke Menschen – wo doch Deutschlands Bevölkerung unter Ăbergewicht leidet. –
Als Alternative : Wenn schon PR fĂŒr ein Unternehmen dann bei AWG in Melsungen findet man schon ab 9,90 ⏠Jeans in diversen Farben. Und wenn man höflich bitte ist die Hose in der LĂ€nge schon mal nach 30 Minuten fĂŒr 6 ⏠geĂ€ndert. Und in der zwischenzeit hat man eine reichhaltige gastronomische Auswahl zu FuĂ auch in max 10 Minuten erreichbar. Und ParkplĂ€tze rund um die Innenstadt. bei AWG möglicherweise auch am Haus ! Und die Pizzeria macht auch nicht erst um 17 Uhr auf oder Cafe’s haben nicht Samstags geschlossen.
Man in Homberg mindestens 15 Minuten warten muss damit der Splint eines Armbandes ersetzt wird – statt das er es sofort eingebaut erhĂ€lt. Wenn GeschĂ€fte sich noch 3 Tage vor Beginn des Clobesmarktes nicht sicher sind, ob sie nun und wann sie göffnet haben.
Es keine einheitlichen Ăffnunsgzeiten gibt und man Mittwochnachmittag plötzlich vor geschlossenen TĂŒren steht ; vermutlich nur damit die PflĂ€zchen in Ruhe und ungestört von Kunden wachsen können.
Wenn sich die Werbung fĂŒr den Clobesmarkt auf TĂŒrmer und Schreibfehler als ersten Eindruck stĂŒtzt.
Man redet von Kids – meint aber eher die noch JĂŒngeren, denn fĂŒr die Kids ab 10 oder so wird kein Angebot unterbreitet.
Hat man in Homberg noch nie von PC Games und Spielekonsolen gehört ? Von LAN Party’s ?
Wo bleibt die Stadtjugendpflege die ja durch einen erfahrenen Journalisten und im Stadtmarketing erfahrenen verstÀrkt wurde ? Wenn auch unter recht dubiosen UmstÀnden und EinsatzgrundsÀtzen !
Bleibt der vorletzte Punkt :
Was nutzen all die schönen VorschlĂ€ge, seit Jahren ĂŒbrigens fast immer die Gleichen, wenn die Politik in Homberg nicht im Stande ist statt dauernder groĂer Worte; voran der BĂŒrgermeister ( Was habe ich alles gemacht, das ist nicht Sache der Stadtverordneten, ich bin der BĂŒrgermeister, wir haben die Mehrheit, ich habe keinen Einfluss auf den Regionalplanung, da muss ein professionelles Stadtmarketing her, VertragsschlĂŒsse und Handlungen hinter dem RĂŒcken der BĂŒrger wie in Dickershausen, LĂŒgen bis hinein in Presseinterviews, Ăberschreitungen eigener Handlungsgrenzen, Parkdeck und radlader um nur 2 zu nennen,und spĂ€tere “Heilung” durch die “Mehrheit” usw usw ) sinnvolle Planung auf lange Sicht zu gestalten.
Seit 6 Jahren ( und lÀnger ) herscht in Homberg mehr als nur Stillstand!
Und das Schönste kommt wie immer am Schluss :
Leider kein guter Schlusspunkt.
Um da was anzuschieben braucht man Geld.
Und da hat Homberg sein mögliches Investivkapital verschossen.
Wie zu Recht die kommunale RechnungsprĂŒfung feststellte !
Homberg hat incl. aller mehr oder weniger gut versteckter und kaschierter Verpflichtungen und einschl der Kasssenkredite eine Verschuldung von, so meine ich, ungefÀhr 55 Millionen
1. Die “echten” nackten Kredite von ca 40 Millionen.
2. Verbindlichkeiten aus erst in der Zukunft möglichen Einnahmequellen ( MĂŒhlhĂ€user Feld , Stadtumbau usw )
3. Hessentagskosten die nicht aufgefĂŒhrt sind wie z. B. die irreale GröĂe Personalkosten
4. Kassenkredite
5. geplante Ausgaben die jetzt zur Entscheidung anstehen
6. mögliche Kosten aus gesetzlichen Vrepflichtungen im bereich Umweltschutz
7. ErschlieĂungskosten
8. Stadtsanierung
9. Was ich nicht weiĂ und wissen kann ( die Stadtverordneten vermutlich auch nicht )
Welcher Unternehmer fĂŒhlt sich von so einem Umfeld animiert zu ivestieren ?
H&M, Vockeroth oder Tegut ? Der BioBauer ?
Es reicht im Prinzip ja noch nicht mal um einen Wochenmarkt der den Namen verdeint zu realisieren !
So Mieze, um es mit Trappatoni zu sagen : ” Ich haben fertig !”
Und jetzt DU und all die TrÀumer mit den tollen Ideen : Wer von Euch investiert in eine seiner Ideen in Homberg ?
Lieber Barolle!
Der “Homberger Hingucker” ist eine Plattform fĂŒr alle, die es satt haben, ausschlieĂlich der HNA ihr Gehör zu schenken! Hier wird man real und ehrlich in unserer Region mit Informationen versorgt und kann auch mal “hinter die Kulissen” sehen . Hier kann man sehen, wie mit uns umgegangen wird, was im Alltag uns anders suggeriert wird. So wird ein mancher etwas wacher durch unseren Alltag gehen, Informationen anders wahrnehmen und Entscheidungen besser prĂŒfen.
Hier sind seit Anbeginn des Hinguckers viele tolle interessante Ideen und VorschlÀge gemacht worden und das ist auch gut so! Man sieht das Interesse an der Stadt und der Umgebung.
Einige Sachen liegen im Ermessen der Politik/des BĂŒrgermeisters,ect. geĂ€ndert zu werden. Andere wiederum im Ermessen der GeschĂ€ftsleute (oder die es einmal werden wollen).
Investiert hat jeder, der hier seine Gedanken zu den Themen freigegeben hat.
Da Du schon so viele schöne Ideen zu verschiedenen Themen gegeben hast und einige Ideen noch in deinem Kopf herumschwirren, freue ich mich schon auf deine GeschÀftsidee.
…und alle TrĂ€umer: TrĂ€umt weiter!! So kommen sicherlich noch weitere tolle Ideen zustande!!
Leider stehe ich dem freien Markt noch nicht zur VerfĂŒgung, da mein Familienunternehmen noch in jungen FĂŒĂen steckt!
Die Magnetbetriebe unterscheiden sich vom gewöhnlichen Magnetismus auf besondere Art. Sie basieren auf Paramagnetismus. Paramagnetismus ist eine AusprÀgungsform von Magnetismus in Materie. Ein Paramagnet magnetisiert sich in einem externen Magnetfeld so, dass er das Magnetfeld in seinem Innern verstÀrkt.
Das wĂŒrde fĂŒr Homberg bedeuten, die Innenstadtkaufleute profitieren von der Magnetwirkung eines Einzelhandelszentrums z. B. in der Kasseler Strasse.
Liebe Mietze !
….dann viel Erfolg bei der Aufzucht der “jungen KĂ€tzchen”, sturmfreie Zeiten und das mit den TrĂ€umen war mehr dazu gedacht die harte RealitĂ€t der Wirtschaft nicht auĂer acht zu lassen.
Denn nur wer den Mut zum TrĂ€umen hat – der hat auch die Kraft zu kĂ€mpfen.
Daher allen , auch denen die sie noch weniger an TrĂ€umen beteiligen, eine Weihnachtszeit die nicht an der Zahl der bunten Lichter, der GröĂe oder des Preises der Geschenke gemessen wird, sondern daran wie oft man selbst ein LĂ€cheln verschenkte und zurĂŒckerhielt.
Dran das man Zeit fĂŒreinander findet
Zeit um die Hektik des Alltags vor der TĂŒr zu lassen.
Und uns allen fĂŒr die Zukunft den Erhalt der Freiheit, des Friedens und der tĂ€glichen persönlichen Zufriedenheit.