HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Lerncafe oder Zaubergarten, was ist der EKS wichtig?


Der Schulleiter der Erich-Kästner Schule Dieter Goldmann sagt nach dem Bericht der HNA: 

„Alle Voraussetzungen der Schule sind erfüllt“, sagt Goldmann. Die EKS hatte bereits alle personellen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um den Zaubergarten zu bespielen. „Wir hätten in einem halben Jahr loslegen können.“ Und zwar dann, wenn alle baulichen Voraussetzungen im Gebäude geschaffen wurden.

Foto: Löwenapotheke, als für Teilnehmer des Summer of Pioneers geworben wurde.

Warum noch ein halbes Jahr warten, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und es wirklich um das Schülercafé geht. 

Am Marktplatz steht die ehemalig Löwenapotheke  seit Jahren leer. Die Stadt hatte darin eine Küche eingerichtet, dort sind schon alle baulichen Voraussetzungen vorhanden. Worauf also warten?

Wenn es der EKS wirklich so ernst ist, dann soll sie jetzt dort am Marktplatz anfangen. Es gibt kaum einen besseren Platz. 
Wenn Sie aber dort keine Schülercafé eröffnet, dann gibt es wohl ganz andere Motive für das Café-Vorhaben im Zaubergarten. Dann steht die Glaubwürdigkeit sowohl des Schulleiters als auch des Bürgermeisters auf dem Spiel.
 

Wie soll das Schüler-Café funktionieren?

Wie sieht das Betriebskonzept des Cafés aus? Davon ist bisher nichts veröffentlicht worden.  Die folgenden schönen Worte reichen nicht:

„Ein wichtiger Aspekt sind die Wertevermittlung, Einordnung in unsere gesellschaftlichen Strukturen, Demokratiebildung und soziale Kontakte“, sagt Goldmann. Die Schüler wünschten sich, dass sie Gelerntes auch praktisch anwenden können. Auch deshalb wäre ein Lernort im Zaubergarten als außerschulische Bildungs- und Kommunikationsstätte so wichtig für die EKS, erklärt der Schulleiter. „Dort kann eine Kommunikation unter allen Schülerinnen und Schülern und Bürgern von Homberg erfolgen.“

Ist der Marktplatz mit dem Blick auf die Marienkirche nicht ein viel besserer Ort, um den allgemeinen Unterricht "mit Bezug zur Stadt, Sehenswürdigkeiten und Stadtgeschichte zu gestalten". Auch am Marktplatz kann der Bezug zur Gemeinde gestärkt, gefördert und erhalten bleiben. 

Wie sehen eigentlich die Voraussetzungen aus, die angeblich erfüllt sind?
Warum wurde nicht genauer beschrieben, wie ein solches Schülercafé betrieben werden kann? 

 

Wo sind die Antworten auf die Fragen?

Wann soll das Café geöffnet sein? Vormittags, während des Unterrichts oder nachmittags, wenn die Schule beendet ist?
Wie viele Schüler sind je Schicht für den Betrieb notwendig?
Wie kommen die Schüler nach Hause, wenn die Schulbusse schon abgefahren sind?
Wer ist für den Einkauf der Waren und die Abrechnung verantwortlich?
Für den Betrieb eines Cafés müssen auch hygienische Bedingungen geschaffen und im Betrieb eingehalten werden?
Was sagt eigentlich das Gesundheitsamt oder die Gewerbeaufsicht zu dem Projekt?
Welche Rolle übernehmen die Lehrer in der Zeit des Cafébetriebs?
Wer macht sauber und räumt den Müll weg?
Was sagt eigentlich das Schulamt zu diesem Vorhaben?
Wie wird der Betrieb in der Zeit der Schulferien laufen?

So viele Fragen sind offen, zu denen die Schulleitung bisher kein Wort verloren hat. 
Wer ein Projekt realisieren möchte, muss lernen dafür zu werben, bei den Bürgern, bei den Stadtverordneten und darf sich nicht nur auf den Bürgermeister verlassen. Das wäre Teil einer Einführung in die kommunale Aufgabenverteilung.

Der Schulleiter hat jetzt Gelegenheit, den Schülern zu vermitteln, was alles dazu gehört, um einen kleinen Wirtschaftsbetrieb zu betreiben.
Und dann soll noch die Kommunikation zwischen den Schülern und den Bürgern erfolgen. 

Das hätte die Schule vor der Stadtverordnetenversammlung schon lange leisten müssen. Sie hätte den Bürgern Antwort zu den Fragen geben müssen.
Es rächt sich eben, wenn man blind den Worten des Bürgermeisters vertraut. Das haben die Bürger zum großen Teil schon gelernt. 
 

Was ist eigentlich aus dem außerschulischen Lernort in der Efze Aue geworden? Wer erinnert sich noch daran?
 

 


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