HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kundenmagnet und mit dem Auto bis vors Geschäft

Aufhebung der Fußgängerzone und Magnetbetriebe in die Innenstadt, -so war es oft zu hören- seien wichtig für die Belebung der Innenstadt.

BildIn Melsungen sieht es trübe aus, seit es seit 5 Monaten zugstarke Magnetbetriebe in der Innenstadt gibt. Darüber heißt es heute in der HNA-Ausgabe Melsungen "Angst vor dem Giganten – Händler klagen über empfindliche Umsatzeinbußen seit Eröffnung des Sand-Centers"
siehe auch: Lange Tafel und eigene Marke

Fünf Monate, nachdem das Sand-Center am Rand der Melsunger Altstadt in Betrieb gegangen ist, schlagen örtliche Einzelhändler Alarm in eigener Sache. Ihre Umsätze seien in kurzer Zeit massiv eingebrochen, sagten sie in einem Gespräch mit dieser Zeitung und sprachen von Rückgängen bis zu 40 Prozent.

Dass der Kundenmagnet am Sparkassenplatz für eine höhere Kundenfrequenz auch in anderen innerstädtischen Geschäftslagen sorgen werde – diese Erwartung hat sich nach Ansicht von Fischer, Gille, Blackert und etlichen weiteren Geschäftsleuten nicht erfüllt.

Das Sand-Center funktioniere vielmehr wie ein Einkaufsmarkt auf der grünen Wiese, …
So würden die Innenstadt-Händler in die Röhre schauen. Was in dem neuen Einkaufstempel für ein Sortiment angeboten wird, "das hätte man vertraglich regeln müssen", (…).
(…) "Wir hätten viel früher gegen die Planungen Stellung beziehen müssen." Nach den bisherigen Erfahrungen dürfe eine künftige Erweiterung des Sand-centers "nicht mehr zugelassen werden",(…)

Indem der "Magnet" Kunden und Kaufkraft anzieht, entzieht er den anderen Einzelhändlern den Umsatz. Man hatte es sich anders gedacht. Jetzt ist das Klagen groß.

Was lernen wir daraus in Homberg?

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3 Kommentare zu “Kundenmagnet und mit dem Auto bis vors Geschäft”

  1. avaio

    In Melsungen ist eine echte Konkurrenzsituation entstanden. Man hat Magnetbetriebe in unmittelbarer Nähe der Innenstadt angesiedelt, die allerdings mit dem Angebot der mittelständischen Innenstadtbetriebe konkurrieren. Nun kann Konkurrenz aber auch eine Herausforderung sein, der man sich stellen sollte, nicht umsonst heißt es, Konkurrenz belebt das Geschäft. Nur die Preise nach unten korrigieren ist keine Lösung und zeugt ein stückweit von mangelnder Erfahrung in Marketing und Verkaufspsychologie. Die Zeiten haben sich geändert, wer das nicht realisiert, der geht baden, früher oder später. Da sollten die Kaufleute in der Innenstadt mal am Service und der Einstellung zum Kunden arbeiten.

    Das gilt auch für Homberg, doch in Homberg ist alles anders, da besteht keine Konkurrenzsituation zwischen dem Einkaufszentrum im Osterbach und den Innenstadthändlern. Es gibt in der Innenstadt auch keinen Magnetbetrieb, der die Kunden magisch anziehen könnte, also warum sollte man zum Einkaufen in die Innenstadt gehen, es sei denn man braucht ein Hörgerät und/oder eine neue Brille, oder man möchte sich teure Geschmeide kaufen. Also geht’s gleich an die Pheripherie ins Einkaufszentrum. Es wäre für die Innenstadt schon mal viel gewonnen, wenn dort ein Lebensmittelmarkt wäre, wo man den täglichen Bedarf an Lebensmitteln decken könnte. Ich denke mal, ein attraktiver Wochenmarkt und Fachgeschäfte wie z. B. eine Confiserie und ein Kaffeegeschäft, in dem der Kaffee frisch geröstet wird – nein keinen Bekleidungsmarkt, in dem es nach Kaffee duftet, den gibt es ja schon im Einkaufszentrum – würden die Innenstadt schon mal ein wenig anziehender machen.

    Machen wir uns aber nichts vor. Dass die Umsatzzahlen zurück gehen liegt auch an der allgemeinen Wirtschaftslage. Ein Tafel hätte man wohl sonst in Homberg nicht aufmachen müssen. Wie sollen Umsatzzahlen denn in die Höhe gehen wenn sich die Leute noch nicht mal das Essen leisten können? Diese Problem ist ein Synonym der heutigen Zeit und betrifft nicht nur Melsungen und Homberg.

  2. Barolle

    In Melsungen hat man geschlafen – und war noch nicht mal imstande im Vorfed das Sortiment von Müller zu erfragen.
    DAS spricht nicht gerade für die Qualifikation eines Unternehmers.
    Und die Forderung Sortimente zu begrenzen ? Ist rechtlich nicht zulässig und zeigt doch eher das man anderen abspricht Monopole und Geschäfte zu machen.
    “Alle denken an sich – nur ich denk an mich ” ist doch purer Egoismus !

  3. nordhesse123

    Ich dachte Melsungen ist so toll?

    Auf einmal soll ein Teil der Fußgängerzone wieder geöffnet werden, in welcher Form auch immer.

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