Krankenhausgelände: Bürgerliste schlägt Ideenwettbewerb vor
Für das ehemalige Krankenhausgelände hat der Eigentümer, der Asklepios-Konzern, als eine mögliche Nachnutzung eine Wohnbebauung vorgeschlagen. Asklepios braucht für die Umnutzung der Flächen nach einem Gebäudeabriss die Zusammenarbeit mit der Stadt. Nur die Stadt kann das Planungsrecht ändern.
Für dieses Gelände schlägt die Bürgerliste Homberg vor, einen städtebaulichen und architektonischen Ideenwettbewerb auszuschreiben. Ein Wettbewerb bringt neue Sichtweisen von außen und eröffnet neue, vielleicht noch nicht bedachte innovative Lösungen.
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Pressemitteilung Bürgerliste Homberg
Der Asklepios-Konzern hat vor, die Gebäude des ehemaligen Homberger Krankenhauses abzureißen. Aus dem Sondergebiet Krankenhaus könnte danach ein Wohngebiet in einer hervorragenden Lage entstehen.
Das ist eine Chance für Homberg, ein zukunftsorientiertes Wohnquartier zu entwickeln, in dem möglichst viele Elemente der Zukunft einer Stadt realisiert werden: Bezahlbarer Wohnraum, energie-effizientes Bauen und autofreies Gelände sind nur einige Stichworte. Die Bürgerliste Homberg schlägt vor, einen Ideenwettbewerb auszuschreiben, um ein Konzept für das Planungsrecht dieser Fläche zu entwickeln, das den Rahmen für das definiert, was später dort genehmigt werden kann. Dieser städtebauliche und architektonische Ideenwettbewerb sollte mit finanzieller Unterstützung von Asklepios ausgeschrieben werden.
Die wertvolle herausgehobene Lage braucht eine hochwertige Planung
„Der offene Wettbewerb bietet die größtmögliche Lösungsvielfalt für eine Planungsaufgabe. Wettbewerbe fördern das nachhaltige Planen und Bauen und dienen insbesondere dazu, die ästhetische, technische, funktionale, ökologische, ökonomische und soziale Qualität der gebauten Umwelt zu fördern.“, heißt es in der Präambel der Richtlinien für Planungswettbewerbe.
Attraktives Projekt für Wohnen und Leben in Homberg
Das Gelände liegt am Südhang des Werberges mit Blick über das Efzetal. Von dort ist die Altstadt gut zu erreichen, ebenso Schulen und Kindergärten. Auf diesem Gelände könnte ein Quartier entstehen, welches Wohnen in Homberg wieder attraktiv macht. Bereits die Ausschreibung eines Wettbewerbs lenkt die Aufmerksamkeit von Stadtplanern, Architekten und Investoren auf das Projekt. Planungsideen, die Antwort auf die Probleme von Stadtentwicklung geben, können zu einem überregional beachtenswerten Modell führen.
Eckpunkte für nachhaltiges Bauen
Als Eckpunkt eines solches Planes nannte der Stadtverordnete Dirk Pfalz (Bürgerliste Homberg) im Bauausschuss: Bezahlbaren Wohnraum schaffen, Mischung von Mietwohnungen und Eigentumswohnungen, Mehrgenerationen-Häuser und Einbeziehung der Seniorenanlage Papillon mit deren Pflegeangebot, barrierefreie Straßen- und Grünflächen.
Diese Punkte entsprechen dem, was auch mit dem Ansatz der Landesregierung für „Baukultur in Hessen“ angestrebt wird.
„Die Frage nach bezahlbarem und hochwertigem Wohnraum, die demografische Entwicklung und der Klimawandel sind zentrale Herausforderungen unserer Gesellschaft. Baukultur ist dabei ein Schlüssel für eine lebenswerte Umwelt:
Nicht nur die ästhetische Dimension der Wohnungen, der Häuser und des Wohnumfeldes – auch die emotionale, die soziale und die ökologische Dimension sind elementar für einen gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert der Bauwerke. Gelungene Wohngebäude und ihr Umfeld leisten einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität und zur Unverwechselbarkeit unserer Städte und Dörfer.“
Quelle: Baukultur-Hessen
Erst nach einem Wettbewerbsergebnis kann Planungsrecht entwickelt werden
Die Bestimmung der Planungsaufgaben und die Bewertung der eingegangenen Wettbewerbsbeiträge sollten durch ein erfahrenes Büro erfolgen. Die Entscheidung sollte durch eine überregionale Jury erfolgen, deren Mitglieder sich durch zukunftsorientiertes Planen bereits einen Namen gemacht haben. Erst nach der Entscheidung über die Preisträger kann das formale Planungsrecht geschaffen werden. Die Preisträger sind vorrangig zu berücksichtigen.
Homberg kann nur gewinnen
Für Homberg ist ein städtebaulicher und architektonischer Ideenwettbewerb eine große Chance. Gegenüber den anderen Städten im Kreis hat Homberg strukturelle Nachteile, wie zum Beispiel die fehlende Bahnanbindung. Ein zukunftsweisendes Bauprojekt von hoher Qualität würde Homberg einen Standortvorteil verschaffen.
Auch für den Eigentümer Asklepios würde die Umwandlung des jetzigen Sondergebietes Krankenhaus zu einem herausragenden, modellhaften Wohnprojekt nicht nur ein Imagegewinn, sondern auch bessere Vermarktungsmöglichkeiten bedeuten.
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Eine hervorragende Idee !
Hoffentlich gewinnen diesen Wettbewerb dann aber nicht solche Vorschläge wie man sie in Nordhessen fast ausschließlich vorfindet.
Ob Airport Kassel, Grimm Museum, TouristInfo Herkules oder jetzt der Sieger Sporthalle Kassel.
https://www.hna.de/kassel/suedstadt-ort92873/neue-sporthalle-am-auestadion-sind-preisgekroenten-entwuerfe-6972102.html
Phantasielose quadratische Bauten ohne wirkliches äußerlich hervorstechendes Merkmal. Wie die meisten Gebäude halt – quadratisch, nicht immer praktisch und wenig von Innovation geprägt. Bin mal gespannt wer ja sagt, wer die Jury auswählt, wer von der Jury dann als Sieger gekürt wird.
Homberg hat ja auch so einiges an Plattheit zu bieten:
Papillon; Vaupel Gebäude; ehemals Katasteramt; Wohngebäude Wassmuthshäuser Str; Seniorenwohnung Hospital; Landratsamt; kbg Gebäude; Feuerwehr, Schlossbergschule; Rabengasse usw.
"Auf diesem Gelände könnte ein Quartier entstehen, welches Wohnen in Homberg wieder attraktiv macht."
Das Wohnen selbst in Homberg ist attraktiv. Es fehlt an den Rahmenbedingungen: Stadtbusverkehr, Zugang zur Bahn, ÖPNV oder Taxi rund um die Uhr, Einkaufsmöglichkeiten, Kino und so weiter.
…
Bezahlbaren Wohnraum schaffen,…
Eine schöne Illusion, weil nicht gesagt wird, für wen der Wohnraum dort bezahlbar sein soll.
Denn diese wirklich hervorragende Lage wird natürlich auch von den Investoren garantiert nicht zu Wohnraum mit 4 – 6 € qm Kaltmiete führen !
Wenn ich in der Zeitung lese, was man beschlossen hat zu diesem Thema, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Statt die Anregung der Bürgerliste als Idee aufzugreifen und in Gesprächen mit Asklepios im Hintergrund für Wohlwollen und Verständnis ( Geld ) zu sorgen, legt man Daumenschrauben an.
Bei Schneider und Ulrich ist es genau umgekehrt. Da kriecht man den in den berühmten ……!
Abholzungen; Erweiterungen, insbesondere was die Höhen anbetrifft auf Kosten der dort lebenden Menschen bei Schneider.
Veränderungen und Anpassung an die Infrastruktur ohne sicher zu sein, dass Schoofs wirklich kommt, zu lächerlichen Kostenübenahmen.
Annahme einer Schenkung eines möglicherweise mit Altlasten belasteten Geländes;
Abholzung von Bäumen; usw.