HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kostenlotteriespiel Bingelbrücke oder Spiel mit den Kosten

Bild

Bingelbrücke in der jetzigen Form in Holzausführung

 

 

März 2007
Holzvariante = 70.000 Euro
Stahlvariante =
130.000 Euro

 

Januar 2008 Kostenschätzung =
150.000 Euro
(Stahl)

Mai 2008 Kostenschätzung = 221.000 Euro

Juli 2008 Angebot = 401.000,00 Euro + 10% Nebenkosten

Die innerhalb eines Jahres vorgelegten Kosten mit einer Steigerung von 130.000 Euro auf 401.000 Euro sollen auf die schnell steigenden Preise im Stahl- und Holzbau zurückzuführen sein. (Vorlage zu Tagesordnungspunkt 9 der Stadtverordnetenversammlung am 14. 8.2008)

Der tatsächlich gestiegene Materialpreis für Stahl wird uns wieder einmal – wie schon beim Parkdeck – als Ursache für den Rückzug aus einem Projekt angeboten. Schon beim Parkdeck konnte nachgewiesen werden, dass diese Argumentation falsch war. Die Materialkosten sind nur ein Teil in der Kalkulation und die Steigerungen dieses Teiles konnten nicht die ausgewiesene Kostensteigerung erklären. Wieder einmal versucht der Bürgermeister den Bürger für dumm zu verkaufen.

Oder sollte die Ausschreibung im Umfang und in der Ausführung so erweitert worden sein, dass ein entsprechend höherer Preis erreicht wurden, die das gewünschte Ergebnis brachten?  Ein Ergebnis, das es erlaubt wegen der hohen Verschuldung der Stadt das Projekt einzustellen, ohne dass jemand merkt wie prekär die Homberger Finanzsituation unter Bürgermeister Wagner geworden ist.

Auffällig ist auch, dass das Projekt in der Hessischen Ausschreibungsdatenbank HAD nicht zu finden ist. Ist es freihändig vergeben worden? Wieviel Firmen sind zur Angebotsabgabe aufgefordert worden?

 

 


4 Kommentare zu “Kostenlotteriespiel Bingelbrücke oder Spiel mit den Kosten”

  1. Barolle

    „Der Aufschwung ist bei den Menschen angekommen.“
    Die das gesagt hat wäre wohl besser „Karteneinkäuferin der FDJ“ geblieben!

    Scheinen aber einige anders zu verstehen!
    Und die sollten umschulen und ihr nacheifern.
    dann tun sie ein gutes Werk.

  2. Mirko

    Ich halte diese Kostenschätzung für einen Witz. Es kann doch nicht wahr sein, dass eine Brücke innerhalb eines Jahres um 200 % teurer wird? Da braucht doch auch ein Bauherr nicht mehr anfangen, der ein Holzhäusschen bauen will, wenn dieses Haus um 200 % teurer wird.
    Mir schwant hier der Gedanke, es soll doch noch ein Kreisel oder eine Ampelanlage gebaut werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit noch auf dem Bauhof eingelagert ist.

    Wer lädt eigentlich den Schulleiter der Osterbach-Schule zur Stadtverordneten-Sitzung ein? Ich wäre einmal gespannt, wie der zu einem Beschluss der Stadtverordneten stehen würde, die sich gegen eine weitere Brücke aussprechen?

    Mir mangelt es im Homberger Stadtparlament einfach an einer kämpferischen Opposition. Die SPD hat sich von der Öffentlichkeitsarbeit verabschiedet, da schaut man auf eine weiße Wand.
    Wieso erstellen die SPD und die Homberger Grünen nicht selber mal eine Kostenaufstellung zu einer neuen Brücke? Dann wären mal Fakten auf dem Tisch, die der Bürgermeister erstmal erklären müsste.

  3. DMS

    @mirko

    Sicherlich könnte die Opposition selbst eine Kostenaufstellung zu einer Brücke veranlassen.
    Dies kehrt aber die Pflichten um.

    Erstens hat der Magistrat und sein Sprecher, der Bürgermeister, dem Parlament Auskunft zu geben.

    Zweitens hat diese Auskunft wahrheitsgemäß zu sein.

    Drittens hat der Bürgermeister einen Verwaltungsapparat, der für diese Aufgaben bezahlt wird, so wie auch der Bürgermeister, während die Stadtverordneten dies ehrenamtlich tun.

    Viertes hat die Verwaltung alle Informationen über die Anforderungen an das Bauwerk.

    Vorschlag:
    Fragen Sie einmal im Rathaus nach den technischen Daten der Brücke und den Details der Ausschreibung, um so ggf. selbst bei einem einschlägigen Unternehmen auf dieser Basis eine Kostenschätzung zu erhalten. Wenn Sie dann Ergebnisse haben, freue ich mich auf den Vergleich.

    Zu guter Letzt: Ich bemühe mich gerade ,relevante Informationen zu ermitteln, dann können wir vergleichen.

  4. Barolle

    Bezüglich der Brücke :
    Gibt es ein Sachverständigen – Gutachten über den Zustand der Brücke ?
    Wurden mögliche Kosten umfangreich für z. B. Erdarbeiten, Umbauarbeiten, Planungs- und Bauüberwachungskosten;
    Folgekosten ermittelt und in Form einer Ausschreibung die Leistungen und Materialien festlegt am Markt ermittelt ?
    Warum geht man davon aus das nur ein Ing Büro ausreichend ist ? Auch hier hätte man Ausschreiben müssen.
    Warum wurde nicht umfangreich die Kostensteigerung geklärt und warum wurde nur bei einer Firma ein Angebot zum Bau einer Brücke aus Aluminium eingeholt ?
    Wird jetzt etwa ohne Ausschreibung die Brücke gebaut ?

    @ Mirko
    Soweit zu Halbwahrheiten, Parteilichkeit des Hingucker, und undurchdachten Kommentaren.
    Allein mit Allgemeinplätzen, unberechtigten Vorwürfen gegen die hier um Klärung und Zukunftschancen der Stadt Homberg bemühten Menschen; oder Vorwürfen bzgl Parteilichkeit an Herrn Schnappauf (Grüner);
    oder sogar Vorwürfen im Parlament in seiner Abwesenheit, er sei nicht verbindend , ist kein Brot zu gewinnen.
    Da ist dann schon eher zu Fragen, wer all die hier genannten Ärgernisse , Pannen, Lügen und unnötigen Geldausgaben zu verantworten hat.
    Und nun zur Frage : Warum macht Pizza Wagner nicht schon Mittags auf ?
    Ganz einfach aus berufenem Mund gesagt : Weil es sich nicht lohnt !!!

    Soweit aber auch zur „korrekten“ Vorgehensweise der Stadt bei erheblichen finanziellen Belastungen.
    Ich zitiere aus dem Prüfungsbericht des Rechnungsprüfungsamtes:

    „Nur wenn deutliche Ausgabeneinschränkungen verwirklicht und Einnahmenpotenziale ausgeschöpft werden sowie letzlich ein Haushaltssicherungskonzept umgesetzt wird, das der defizitären Haushaltslage gerecht wird, kann die Stadt Homberg/Efze wieder Handlungsspielräume erlangen und die Aufgaben der Daseinsfür- und vorsorge, wenn auch sicherlich in einem reduzierten Umfang, künftig erfüllen.“

    Zu finden u.a. im Hingucker unter :
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=991

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