Homberg finanziell stark oder schwach?
Mal finanzschwach…
Als es um die Fördermittel für das Multifunktionshaus Marktplatz 15 ging, stellte sich Homberg als Schutzschirmkommune arm dar. Eine Stadt mit Haushaltsschwäche konnte als Förderung der Baukosten statt 45 Prozent 90 Prozent erhalten.
Doch der Bau des Multifunktionshauses geht nicht weiter, außer dem Abriss ist noch kein Aufbau zu sehen.
Es gibt schon ein Jahr zeitlichen Verzug. Der Bürgermeister gibt dazu keine Erklärung ab.
…mal finanzkräftig
2018 galt Homberg für den Schwalm-Eder-Kreis noch als "durchschnittlich finanzkräftig". Für 2020 hat der Schwalm-Eder-Kreis Homberg als "finanzkräftig" eingestuft. Der Kreis stellt diese Bewertung auf, um so festzulegen, wer zusätzliche Hilfe aus dem Kreisausgleichsstock beanspruchen kann. Homberg erfüllt diese Kriterien nicht mehr.
Auswirkung auf die Fördermittel
Wie wird das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung über die Fördermittelhöhe entscheiden, nachdem die Stadt nicht mehr unter dem Schutzschirm des Landes steht und vom Kreis als finanzkräftig angesehen wird?
Sollten sich die Fördermittel von 90 Prozent auf den Regelsatz von 45 Prozent reduzieren, müsste die Stadt für das Multifunktionshaus dann statt nur 10 Prozent 55 Prozent selbst finanzieren.
Ist Homberg finanzstark genug, um das wirklich zu stemmen?
Schließlich will die Stadt auch noch für über sechs Millionen Euro das Freibad modernisieren
und dabei auch noch einen Wohnmobilstellplatz bauen.
NACHTRAG 5.6.2020, 12:19
Nach Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses des Schwalm-Eder-Kreises soll am 10. Juni 2020 über einen Antrag der Stadt Homberg auf Mittel aus dem Kreisausgleichsstock beraten werden.