HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Fachwerkstadt erhalten: Drei gute Beispiele

Fachwerkbörse Ebsdorfergrund

Die Fachwerkbörse Ebsdorfergrund bei Marburg wird von der Gemeinde initiert: "Nutzen Sie das neue Angebot der Gemeinde Ebsdorfergrund“ appelliert Bürgermeister Andreas Schulz an alle Bürgerinnen und Bürger.
Die Arbeit wird von einem Kompetenzteam unterstützt, von dem es auf der Homepage heißt:

"Bürgermeister Andreas Schulz hat bereits im Februar 2007 ein Kompetenzteam, bestehend aus einem Denkmalschützer, Architekten, Immobilienberater, Notar, Steuerfachangestellten und Handwerkern sowie die Fachbereichsleiterin Bauen, Planen und Umwelt der Gemeinde Ebsdorfergrund an einen Tisch geholt, um dem Strukturwandel in den Altortslagen zu begegnen. Das Kompetenzteam soll Bürgerinnen und Bürger beraten sowie fachliche Antworten geben, wenn es um den Erhalt und Umbau der Ortskerne geht. Ehrenamtlich wollen die Fachleute Konzepte entwickeln, um sowohl für junge Familien als auch für Existenzgründer den Zuzug attraktiv zu gestalten und dabei gleichzeitig die Interessen der Älteren und der Nachbarn zu wahren. Dabei sollen individuelle Lösungsmöglichkeiten gefunden werden, die kostengünstig und fachlich fundiert allen Beteiligten gerecht werden.

In der Zwischenzeit haben bereits mehrere Bürgerinnen und Bürger mit den verschiedensten Anliegen das Beratungsangebot nachgefragt und allen konnte bisher schnell und unbürokratisch weitergeholfen werden."

Denkmalkunst-Kunst DenkmalIn Hann-Münden findet ab 30. September zum 3. Mal das Kunst- und Kulturfestival in historischen Gebäuden statt.

An 10 Tagen finden in verschiedenen Gebäuden der Altstadt Ausstellungen, Lesungen, Theater und Musikveranstaltungen statt. Organisiert wird alles von einem Kreis von Bürgern, die in verschiedenen Arbeitsgruppen sich die Arbeit aufgeteilt haben. Das Festival zieht nicht nur Interessierte aus der Region an, sondern hat weit über Deutschland hinaus Beachtung gefunden, so dass auch neue Fachwerkfreunde gewonnen werden konnten, die aus dem Ausland kommend, sich in der Stadt engagieren.

Wer das Festival besuchen möchte, sollte nicht versäumen sich das Fahrradhotel, das Gästehaus und das Aegidien-Cafe anzusehen, die alle von dem Initiator des Festivals liebevoll aufgebaut worden sind. In enger Zusammenarbei mit dem Denkmalschutz sind für die Stadt Hann.-Münden Schmuckstücke entstanden, die heute eine Attraktion bilden.

 

BildWanfried: Auf der Homepage der Stadt Wanfried im Werra-Meißner-Kreis hat eine Bürgergruppe ihren festen Platz, die sich ehrenamtlich für den Erhalt der Häuser in der Altstadt einsetzt.

"Die kostenlose Beratung und Unterstützung jeglicher Art für Menschen, die sich für Immobilien in der Stadt und in den Stadtteilen interessieren, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Vermarktung der leerstehenden Immobilien."

Der Pressespiegel geht bis ins Jahr 2007 zurück und dokumentiert die Arbeit der Gruppe. Aus einem Bericht von 2009 kann man entnehmen, dass die Stadt in holländischen Immobilien-Internetseiten inseriert hat und schon zwei "Vakwerkhuiser" verkauft hat.

Die Leistungen der Bürgergruppe für den Erhalt werden kostenlos erbracht:

– Erstellen und Aktualisieren eines Leerstandskatasters
– Vermessen und Begutachten der leerstehenden Häuser
– Anfertigung von Vorentwurfsskizzen (ggf. mit Architekturmodellen)
– Kostenermittlungen (Kostenschätzung)
– Finanzierungs- und Förderungsmodelle erstellen
– Beratung der Kaufinteressenten
– Baubetreuung
– Beratung bei der Ausführung von Eigenleistungen

Das ist aktives Stadtmarketing und Stadtentwicklung.

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3 Kommentare zu “Fachwerkstadt erhalten: Drei gute Beispiele”

  1. Jochen Gontermann, Architekt

    Drei gute Beispiele, jedes Beispiel anders aber alle mit dem gleichen Ziel. Wenn man sich mit dieser Materie bschäftigt kennt man aus dem Internet noch viele andere gute Beispiele.
    Der letzte Artikel im Hingucker „Trotz Leerstand wirbt die Stadt Homberg für Ihre Neubaugebiete“ zielte eigentlich auf die gleiche Problemstellung – die Innenstadt und den alten Baubestand zu beleben. Natürlich muss es einer Stadt auch unbenommen sein, für ihre Neubaugebiete zu werben, nicht alle Menschen wollen im alten Fach-werk leben.
    Die Wichtung ist aber wichtig, und wenn es denn einen Interessenten für den alten Fachwerkbestand gibt, muss es oberstes Gebot für die Stadt sein, diesen mit vorzüg-lichen Informationen zu versorgen. Dazu gehört unter anderem für die Stadt, dass die Punkte 1 – 8 aus dem Hinguckerbericht vom 17.7.2011 abgearbeitet sind.
    An den 3 Beispielen wird deutlich, wie unterschiedlich und lokal verschieden die Wege sein können. Deutlich wird aber auch, dass es immer ein Zusammenspiel zwischen städtischen Gremien und bürgerschaftlichem Engagement ist. Als Neu-Homberger bin ich deshalb auch sofort in den Burgbergverein und in den Verein Bürger für Homberg eingetreten. Für beide Vereine scheint jedoch der Leerstand in der Stadt nicht relevant. Auch arbeiten diesbezüglich die politischen Gruppierungen,
    einschl. der neu gegründeten Arbeitskreise, sehr im Verborgenen.
    Fakt ist aber, dass 32 % der Altstadtbewohner über 60 Jahre und 11,5 % über 79 Jahre alt sind. Die Leerstandsentwicklung wird also ohne Steuerung und Unter-stützung in den nächsten Jahren erheblich zunehmen. Man könnte auch sagen das Innenstadtsterben schreitet immer schneller fort und ein EKZ ohne Altstadtbewohner macht auch keinen Sinn.

    „Die Bewohner der Altstadt mit ihren Häuser, sind die lebendige Kulisse für alles städtische Leben“.

    Man kann nur hoffen, dass dieser Umstand von der verantwortlichen Politik erkannt
    und mit dem gleichen Engagement bearbeitet wird, wie zur Zeiz das EKZ.
    Prof. Gerner von der der Fachwerktrinale sagte mir kürzlich, jedes Fachwerkhaus in der Altstadt, ist eine Aktie in der Bilanz der Stadt, jedes leer stehende oder gar abgeris-sene Haus wird am Ende in der Bilanz fehlen. Es sind deshalb alle Kräfte gefordert, alles dafür zu tun, dass die Innenstadt lebt – und nicht nur zu Events.

  2. Barolle

    „Es sind deshalb alle Kräfte gefordert, alles dafür zu tun, dass die Innenstadt lebt – und nicht nur zu Events.“
    siehe ( nicht nur ) hier:
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=3425

    „Fakt ist aber, dass 32 % der Altstadtbewohner über 60 Jahre und 11,5 % über 79 Jahre alt sind. “
    Woher haben sie die Zahlen und sind sie jedem Bürger zugänglich ?

    Es wäre schön, wenn man als Bürger auch etwas über die Kaufkraft der Bewohner der Innenstadt erfahren würde.
    Über den Zustand der Wohnungen der durch die Eigentümer zu verantworten wäre !
    Es wäre wünschenswert mal einen Mietkostenspiegel zu finden.

    Der den Leerstand ist ja wohl in erster Linie auf die drei letztgenannten Faktoren im Verhältnis Einkommen/ Kaufkraft zu Miete/ Zustand zurückzuführen.

    Wer will schon in halb verfallenen und kaum dem üblichen Standard entsprechenden Wohnungen wohnen wenn zusätzlich die Kaufmöglichkeiten ca 2 km entfernt sind !

    Dazu kam/Kommt ein ehemals doch recht eingeschränkter und jetzt nicht mehr vorhandener ÖPNV !

    P. S.
    Wer von all den Verantwortlichen in Politik, Verwaltung, Magistrat und Parlament wohnt denn innerhalb der Mauern der Altstadt ?
    Welcher Eigentümer bewohnt denn noch sein Fachwerkhaus oder hat es in einem wirklich ansprechenden Zustand ?

    P. S.
    Kennen sie diesen Link, Herr Gontermann?
    26. Januar 2010
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2463

    Oder
    @freund Kommentar 2 vom 16. Juli 2011
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=3879

    Was ist denn seit dem Jan 2010 geschehen ?
    Man erfährt von einem neu eingestellten Stadtmarketingmanager( und nicht vom Bürgermeister), dass man ein Leerstandskataster plane !
    Nach 14 Monaten Tiefschlaf !

    Meinen sie bei diesen Aktivitäten, die vermutlich ähnlich wie bei dem Stadtbus zur Zeit, unter „Hochdruck“ ablaufen , wird sich was ändern?

    Beginnen sie mal den Hingucker von Anfang an (einschl Kommentare) zu lesen und fragen dabei jeweils was von dem dort zu Lesenden in Aktivität umgesetzt wurde.
    Die Bilanz wird sie erschrecken !

    Das Einzige was in Homberg wirklich an Aktivität seit 9 Jahren erkennbar ist, sind Visionen.

  3. Barolle

    Zur Sanierung der Innenstadt:
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2565

    Kommentar 1 vom 16. Februar 2010 !

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