HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Durchsichtiges Manöver

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Bericht von der 1. Sitzung des Ausschusses zur AufklÀrung der VorgÀnge um die Alten- und Krankenpflegestation, 14. 9. 2009

Der Ausschuss setzt sich aus 5 Vertretern von CDU und FDP und 4 Vertretern von SPD und GrĂƒÂŒne zusammen. Damit hat die regierende Mehrheitsfraktion eine Stimme mehr.

Als Vorsitzender wurde von der CDU/FDP Mehrheit der CDU-Stadtverordnete JÀger gewÀhlt. Stellvertreter ist Herr Eisenhut (SPD).

ÃƓber die Bestellung des SchriftfĂƒÂŒhrers wurde im Gegensatz zu den frĂƒÂŒheren AusschĂƒÂŒssen nicht abgestimmt, die Funktion ĂƒÂŒbernimmt Herr Helmut Wagner aus dem Ordnungsamt.

Axel Becker (CDU) beantragte verschiedene Akten vorzulegen, darunter auch die Personalakten der Mitarbeiter der Alten- und Krankenpflegestation und verband das mit dem weitergehenden Antrag, auf der nÀchsten Sitzung die Öffentlichkeit auszuschlieÃƞen. Er begrĂƒÂŒndete es mit der SchutzwĂƒÂŒrdigkeit der Personalakten.

Wenn die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist, darf auch nicht darĂƒÂŒber gesprochen werden. Die Öffentlichkeit erfÀhrt nichts. Mit der Mehrheitsstimme kann alles „demokratisch“ unter der Decke bleiben. Das Manöver ist durchsichtig.

Dirk Pfalz (SPD) erweiterte die Liste der vorzulegenden Akten und sprach sich gegen den Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Herr Becker drÀngte auf Abstimmung seines Antrags, der mit den Stimmen der CDU/FDP natĂƒÂŒrlich angenommen wurde.
Ein darauf folgender Antrag von mir, in der nÀchsten Sitzung erst einmal die entscheidenden Akten zur Organisation der Stadion -ohne Personalakten- in den Mittelpunkt zu stellen und damit die Sitzung weiterhin fĂƒÂŒr die Zuhörer offen zu halten, wurde mit der Mehrheit abgelehnt.
Mit der Ein-Stimmen-Mehrheit soll die Arbeit des Ausschusses der Geheimhaltung und damit der Wirkungslosigkeit unterworfen werden. An AufklÀrung haben die CDU/FDP Stadtverordneten kein Interesse.

Zum Tagesordnungspunkt „Akteneinsicht“ wurden von der Verwaltung keine Akten vorgelegt. Selbst die grundlegenden Akten zur Arbeit der Alten- und Krankenpflegestation lagen nicht auf dem Tisch.

Herr Pfalz gab ausdrĂƒÂŒcklich zu Protokoll, dass keine Akten vorgelegt wurden.
Um die Akteneinsicht effektiv zu gestalten, schlug ich vor, dass die Akten bei der Verwaltung von den Ausschussmitgliedern nach Bedarf eingesehen werden können, so wie das auch beim Ausschuss zum DickershÀuser Steinbruch der Fall war und sich bewÀhrt hat. Dieser Antrag wurde ebenfalls von der CDU/FDP Mehrheit abgelehnt.

Jetzt wird es wieder so sein, dass beim nÀchsten Treffen, die Akten in der Sitzung reihum gelesen werden, wÀhrend alle anderen auf die Akten warten mĂƒÂŒssen. Bei 9 Mitgliedern kann man sich vorstellen, wie langwierig das Verfahren ist. Vielleicht hofft man dadurch abzuschrecken und die Aktendurchsicht zu erschweren.

Bei der Abstimmung ĂƒÂŒber den nÀchsten Termin fragte der Ausschussvorsitzende JÀger den SchriftfĂƒÂŒhrer: „Wie lange braucht die Verwaltung, um die Akten zusammen zu stellen?“
Mit dieser Redewendung bestÀrkte er den Verdacht aus den vorhergehenden AusschĂƒÂŒssen, dass die vorgelegten Akten nicht vollstÀndig sind, sondern fĂƒÂŒr den Ausschuss speziell „zusammengestellt“ werden.
Der Normalfall hÀtte sein mĂƒÂŒssen, das ein Mitarbeiter der Verwaltung oder der anwesende stellvertretende BĂƒÂŒrgermeister Monstadt zum Aktenschrankt geht, die Akte heraus nimmt und auf den Tisch legt, so wie sie bis zu diesem Augenblick gefĂƒÂŒhrt wird.

Der nÀchste Termin ist der 12. Oktober.
Nach nur einer halben Stunde, war der Ausschuss um 18:30 Uhr beendet.

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