“Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern.” /6
Mit diesen Worten wird in der HNA am 20. Juni 2008 der BĂŒrgemeister Wagner wiedergegeben als er .zu dem geplanten Basaltsteinbruch in Dickershausen gefragt wird.
Die HNA schrieb unter der Ăberschrift:
“Richtwerte sind verpflichtend” unter anderem:
“Von der Ansiedlung des Betriebes profitiere die Stadt insgesamt, auch Dickershausen. Die stĂ€dtische FlĂ€che soll an die Bebraer Firma verpachtet werden. Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern. Somit bleibe auch die Gewerbesteuer in Homberg. Eine Konkurrenz zum vorhandenen Homberger Basaltwerk sieht Wagner nicht.”
Falls jemals eine solche Aussage von der Firma Beisheim gemacht worden sein sollte, dann wĂ€re der BĂŒrgermeister naiv, wenn er ihr Glauben schenken wĂŒrde. Ein Blick auf die Homepage der Firma zeigt, wo deren Standorte liegen. Bebra als Firmensitz nahezu in der Mitte.
UnterschĂ€tzen wir den BĂŒrgermeister nicht, der Planungsvorlauf lief bisher möglichst gerĂ€uschlos ab. Die Themensetzung: “Information ĂŒber eine Firma, die Interesse an einem Basaltabbau hat” in der Einladung zur Ortsbeiratssitzung am 20.April 2007 erscheint harmlos und nicht bedeutsam. Das lĂ€sst vermuten, dass man die Ăffentlichkeit möglichst drauĂen haben wollte. Diese Strategie wurde bereits bei anderen Planungsprojekten angewandt.
Erst nachdem sich der Widerstand in Dickershausen gegen diese PlĂ€ne formierte, fiel die Aussage, das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern. Erst jetzt kommt BĂŒrgermeister Wagner mit dem “Bonbon” der Firmenverlagerung und den Gewerbesteuern. Ein durchsichtiges Spiel. Ein Blick auf die Karte entlarvt das Manöver. Keine Firma wird an den Rand seines Aktionfeldes ziehen und damit lĂ€ngere Wege in Kauf nehmen. Was hĂ€tte sie auch davon?
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Dokumentation
Da der Beitrag in der HNA 20. Juni 2008 unter dem ursprĂŒnglichen Link nicht mehr aufrufbar ist, wird er hier dokumentiert.
Richtwerte sind verpflichtend
Die Sorgen der DickershĂ€user könne er nachvollziehen, meinte Hombergs BĂŒrgermeister Martin Wagner im GesprĂ€ch mit der HNA. Die vom Bund vorgegebenen Richtwerte fĂŒr die LĂ€rm- und Staubbelastung seien fĂŒr den Betreiber des Steinbruchs allerdings verpflichtend. Auch ein Sprenggutachten mĂŒsse vorgelegt werden. Die Stadt habe darĂŒber hinaus keine Möglichkeit auf das Genehmigungsverfahren Einfluss zu nehmen.
Wie hĂ€ufig im Steinbruch gesprengt werden wĂŒrde, könne er nicht beurteilen, sagte Wagner. Durch eine BewĂ€sserung des Steinmaterials könne die Staubentwicklung aber verringert werden.
Zu einer BeeintrĂ€chtigung des Stadtteils durch den Lkw-Transport werde es nicht kommen, erklĂ€rte der BĂŒrgermeister. Wagner: “Die Zufahrtswege liegen auĂerhalb des Ortes. Das ist auch mit dem Ortsbeirat und dem Betreiber so besprochen worden.”
Von der Ansiedlung des Betriebes profitiere die Stadt insgesamt, auch Dickershausen. Die stÀdtische FlÀche soll an die Bebraer Firma verpachtet werden. Das Unternehmen habe zugesichert, seinen Sitz nach Homberg zu verlagern. Somit bleibe auch die Gewerbesteuer in Homberg. Eine Konkurrenz zum vorhandenen Homberger Basaltwerk sieht Wagner nicht. Das Material dieses Steinbruchs werde ohnehin meist nicht vor Ort verwendet. (hro)
Kann es sein das bald ein Film mit Manfred Krug gedreht werden soll ?
“Spur der Steine”
Untertitel :
Eine Geschichte echter deutscher Demokratie in der Nachwendezeit