HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Augen zu und Optimismus verbreiten


Stadtverordneten-Versammlung 20. November 2020

   
2021: Sechs Wochen Hessentagniveau

Nächsten Sommer soll es Konzerte mit Topstars in Homberg geben. Sechs Wochen soll auf Hessentagniveau gearbeitet werden, verspricht der Unternehmer Walther aus Fritzlar. Das Staraufgebot von diesem Jahr soll getoppt werden. Er habe sich schon den Namen "Open-Air-Arena Homberg" sichern lassen – bereits im Juli 2020. Hatte er zu diesem Zeitpunkt schon die Zusage erhalten? Was will die Stadt im nächsten Jahr an Steuergeldern dafür ausgeben? Dazu Schweigen.
Na dann läuft in Homberg ja alles bestens. Oder ist das unter Wahlkampf zu buchen?
   

Startschuss für eine weitere Million für das Ärztehaus 

Wir wirtschaften gut.
200.000 Euro Sperrvermerk für Ärztehaus wird aufgehoben – davon ist nichts in der HNA zu lesen.
Mit den 200.000 Euro soll die Planung und der Umbau beim Ärztehaus finanziert werden, der aber mindestens 1 Million Euro kosten soll. Schwerpunkt ist die Verbesserung der Liegendanfahrt der Patienten zur Dialyse. Es gibt aber keine Dialyse mehr im Ärztehaus. Langfristig wird das Ärztehaus wohl auch nicht bestehen, da es den heutigen Anforderungen nicht entspricht. Das ehemalige Bürohaus Amtsgericht wird nach dem teuren Schnellschuss Ärztehaus von mehreren Millionen Euro vielleicht wieder ein Bürohaus werden. Schwamm drüber, das macht doch nichts.
 

300.000 Euro teurer geworden – macht nichts

Kindergarten-Umbau in Caßdorf wird 301.500 Euro teurer als geplant. Was war das für eine Planung – oder war das System? Erst einmal anfangen und niedrige Kosten nennen. Dann nachfordern, denn nun kann es keiner mehr ablehnen.

Beschluss: Die Umwidmung aus der Investition 3020101906 Geh-u. Radweg Ziegenhainer Straße für die zusätzlichen Ausgaben in Höhe von 301.500,00 € auf die Investition 1050271801 für notwendige Baumaßnahmen in der Kindertagesstätte Caßdorf wird genehmigt. Bei allen zukünftigen Erweiterungen von Gebäuden, bei denen die Stadt Homberg (Efze) als Auftraggeber auftritt, sollen bereits bei der Ausschreibung der Bestand und das betreffende Gelände Berücksichtigung finden.

Was bedeutet "Bestand und das betreffende Gelände Berücksichtigung finden"?
Ist das ein verklausuliertes Schuldeingeständnis?
Wer ist dafür verantwortlich und eventuell auch haftbar?
In Homberg wird das beiseite geschoben. Plötzlich wird Geld aus dem Radwegbau anderweitig verwendet. Für die Baumaßnahme Feuerwehr neben der Kita in Caßdorf sind auch 67.000 Euro mehr notwendig. Rund 370.000 Euro falsch die Kosten ermittelt.
 

  
Feuerwehr soll doch auf dem Sportplatz Holzhausen entstehen

Schnell kam der Rückzieher. Die Bundeswehr-Sportplatz soll doch nicht als Standort für die Feuerwehr genutzt werden. Der Tagesordnungspunkt hätte eine Irritation hervorgerufen, heißt es in der HNA. Der Text der Beschlussvorlage lautet:

Für den geplanten Neubau und die Verlegung der Stützpunktfeuerwehr (Efze) ist der ehemalige Sportplatz der Dörnbergkaserne aufgrund seiner topographischen Lage und der Straßenanbindungen grundsätzlich geeignet. Die Grundstücke stehen derzeit noch im Eigentum der HLG Kassel. Eine Übertragung der Flächen an die Stadt wird von Seiten der Verwaltung als sinnvoll erachtet, um bei einer endgültigen Entscheidung z.g. eines Standortes schnell agieren zu können.

Nach der Sitzung heißt es in der HNA:

"Dieser Verkauf steht nicht im Zusammenhang mit dem Feuerwehrhaus" stellt Ritz klar. Vielmehr gehe es darum, die Fläche zu übernehmen, um sie selbst gestalten zu können – und nicht der  Hessischen Landgesellschaft zu überlassen.

Das ist eine weitere Falschinformationen. Die Stadt hat mit der Mehrheit der Stadtverordneten 2012 den Kauf beschlossen. Die HLG hat den Kauf vorfinanziert und ist als Treuhänder dazwischen geschaltet. Am Ende der Vertragslaufzeit 2022 muss die Stadt alle Kosten übernehmen, die der HLG entstanden sind, und auch Grundstücke und Gebäude erwerben, die bis dahin nicht verkauft sind.

Als Treuhänder ist die HLG an die Entscheidungen der Stadt gebunden. Die Stadt kann deshalb auch jederzeit die Gestaltung der Flächen bestimmen und muss die Fläche nicht vorher von der HLG erwerben. 
 

Teurer Flop

Die Kasernen wurden 2012 entgegen der Warnung aus dem Wirtschaftsministerium gekauft. Die Verantwortlichen der Stadt träumten von großen Gewinnen für die Stadt, von Einnahmen und Arbeitsplätzen.

Dieser Traum ist geplatzt. Die Grundstücke wurden nicht zu kostendeckenden Preisen verkauft, sie wurden nicht einmal zu Marktpreisen abgegeben, sie wurden verschleudert. Der HLG konnte das egal sein, sie wird das Geld bei der Endabrechnung von der Stadt bekommen.

Der Kauf und Weiterverkauf des Kasernengeländes hat der Stadt nur Schulden eingebracht. Dazu sind noch Millionenbeträge an EU-Fördermittel für Anpassung der Infrastruktur geflossen.

Der Kauf des ehemaligen Sportplatzes erfolgt im Vorgriff auf die Endabrechnung bei der HLG und reduziert mit 376.890 € dann den Schuldenstand.
Der wirtschaftliche Flop wird optisch etwas gemildert.

Foto: Plakat der CDU von 2012 für den Kasernenkauf und die damit erwarteten Vorteile, dass in der Stadt, den Dörfern und in der freien Landschaft aufgehängt wurde.

 

Der Kaufpreis liegt für beide Flächen bei insgesamt 376.890,00 € (entspricht einem Kaufpreis von ~ 2,75 €/qm) und wäre fällig mit Vorlage der Schlussrechnung der Bodenbevorratungsmaßnahme, nach dem bisherigen Stand frühestens zum 21.08.2022

Das ist eine Irreführung, die den Nebeneffekt hätte, die Holzhäuser Bürger abzulenken und ihren Widerstand gegen die Stützpunkt-Feuerwehr auf ihrem Sportplatz zu brechen.


Erinnert sei an die Träume, welche seit 2012 die Mehrheitsfraktionen von CSU und SPD verbreitet haben: Altreifen-Pyrolyse, Algenzucht, Panzerverschrottung, Technologiezentrum. Alles Vorhaben mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Hintergrund an krimineller Energie, über die in der Vergangenheit hier bereits ausführlich berichtet wurde.

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Vom Westheimer Tor zum Blumentor zum Stahlgestell

Das Westheimer Tor der Stadt Homberg, wie es etwa um 1820 aussah, wurde einmal auf einem Sammelbildchen dargestellt. Wie viel Freiheit sich der Zeichner erlaubt hat, ist nicht bekannt. Das Tor stand in der Westheimer Straße in Höhe des Eingangs zu "Stadt Cassel". Vor dem Hessentag 2008 wurde die Westheimer Straße erneuert, Reste des Fundaments […]

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Das Multifunktionshaus und die Fördermittel

   2017 erhielt die Stadt die Zusage über 2,7. Mio. Euro Fördermittel, um im ehemaligen Supermarkt im Erdgeschoss des Gebäudes Marktplatz 15 und dem Ladenanbau ein Multifunktionshaus zu bauen. Der Anbau ist abgerissen, die Planung gegenüber 2017 stark verändert. Mit Falschaussagen wurden Gebäude hinzugekauft und abgerissen – trotz Haushaltsnotlage. Bei dem Fördermittelmissbrauch macht der Fördermittelgeber […]

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Arbeitsagentur und Multifunktionshaus – Baukostenvergleich

2,4 Mio. Euro hat die Kraftstrom Bezugsgenossenschaft (KBG) "in die Hand genommen" schrieb Julian Klagholz am 17. Dezember 2015 in lokalo 24. Für 2,4 Mio. Euro sind 1020 qm Nutzfläche entstanden: Ein Quadratmeter 2.352 Euro. Im Multifunktionshaus zwischen Marktplatz und Holzhäuser Straße 3 entstehen nach den letzten Zahlen dafür Kosten in Höhe von 4.074.340,14 €.  Für […]

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Neuer Anbau hinter dem BĂŒrgerbĂŒro

Foto: Rückseite der ehemaligen Engelapotheke und der Obertorstraße 1 mit neuem Anbau In den  Anbauten hinter dem Gebäude Obertorstraße 1 waren lange Zeit das Ordnungsamt im Erdgeschoss und Räume des Bauamtes im Obergeschoss untergebracht. Diese Anbauten wurden abgerissen. Jetzt wurde ein neuer Anbau errichtet. Über die Planung eines solchen Anbaus wurde bisher nichts bekannt gemacht. […]

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Neues GrundstĂŒcksgeschĂ€ft der Stadt am Eingang zum Behördenzentrum


Auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 10. 09. 2020 steht der Verkauf eines GrundstĂŒcks der ehemaligen Dörnberg-Kaserne. Die Stadtverordneten sollen den bereits beim Notar abgeschlossenen Vertrag zustimmen. Die Vorlage ist sehr dubios, viele Angaben fehlen.

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Der Wald am Burgberg: Der Abgang wird teuer

Klimaverschlechterung kostet Geld, aktuelle die FĂ€llung der BĂ€ume am Burgberg. Die Stadt hofft auf NaturverjĂŒngung, aber auch dafĂŒr braucht es Regen.

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BĂŒrger können Fragen stellen und auf Antwort warten, warten, warten

  Bürgerfragen Liebe Bürgerinnen und Bürger, Sie haben ab sofort die Möglichkeit, Fragen und Anregungen zu Themen von allgemeiner politischer Bedeutung im Zuständigkeitsbereich der Stadt Homberg (Efze), direkt an den Stadtverordnetenvorsteher , Herrn Jürgen Thurau, zu richten. Die Anfragen werden beantwortet und auch an die Fraktionen übermittelt. […] Wir freuen uns auf Ihre Fragen und […]

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Mauscheleien zwischen Stadt und Kreis

WillkĂŒrliche Zuweisung von Fördermitteln gegen alle Regeln.

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Sachstand Einkaufszentrum: Warum vertraulich?

Foto: Aldi-Gebäude und die ehemalige Wiskemann-Villa in der Kasseler Straße mit Parkdeck und Lüfterauslässen In einer Sondersitzung des Bauausschusses am 22.06. sollten die Mitglieder über den Sachstand beim Bau des Einkaufszentrums informiert werden. Schriftliche Unterlagen zu dem Thema sind im Ratsinformationssystem nicht zu finden. In der öffentlichen Sitzung des Ausschusses wurde bekannt, dass die Ausschussmitglieder vorab […]

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Falschinformation: Baukosten Ärztehaus 1,9 Mio. Euro

    Der Umbau des ehemaligen Amtsgerichts zu einem Ärztehaus soll 1,9 Mio. Euro gekostet haben. So steht es in einer Publikation  des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). In Homberg konnten die Stadtverordneten bis heute noch nicht die wahren Kosten mit einem Akteneinsichtausschuss aufklären. Die bisher bekannten Kosten liegen zwischen 5 und 6 […]

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70 Meter Radweg

  In Homberg gibt es bisher keine Radwege. Jetzt soll zum ersten Mal ein Radweg gebaut werden: 70 Meter lang. Weder davor noch danach gibt es  einen Radweg. Es ist auch kein erstes Teilstück in einem geplanten Radwegenetz. Es sind lediglich 70 Meter in der oberen Ziegenhainer Straße. Dafür werden dort Bäume und Parkplätze entfernt […]

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Homberg finanziell stark oder schwach?

   Mal finanzschwach… Als es um die Fördermittel für das Multifunktionshaus Marktplatz 15 ging, stellte sich Homberg als Schutzschirmkommune arm dar. Eine Stadt mit Haushaltsschwäche konnte als Förderung der Baukosten statt 45 Prozent 90 Prozent erhalten. Doch der Bau des Multifunktionshauses geht nicht weiter, außer dem Abriss ist noch kein Aufbau zu sehen. Es gibt schon […]

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