HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Bauausschuss: Beobachtungen eines Lesers

Hingucker 2Ein Leser besuchte die Sitzung des Bauausschusses am Montag, den 11. August 2008 und schrieb seine Beobachtungen auf. Auf diese Weise können sich auch andere Leser ein Bild von der Arbeitsweise des Ausschusses machen und vielleicht selbst einmal die nächsten Sitzung besuchen und sich selbst davon überzeugen, ob dieser Eindruck stimmt.

"Zur Sitzung des Bau Ausschusses Vorbereitung der Sitzung in Hülsa :

Eindrücke.
Im Sitzungssaal standen für Zuschauer Stühle an der Wand gestapelt bereit. Offensichtlich sind Zuschauer eine eher seltene Spezie bei Sitzungen der Ausschüsse der Stadt.
Namensschilder zur Identifizierung für die möglichen Zuschauer gab es keine.
Wortprotokolle oder Tonmitschnitte oder evtl Videomitschnitte gab es keine.
Es gab ein geringes Getränkeangebot für die Mitglieder des Ausschusses, die vereinzelt sogar die Zuschauer persönlich begrüßten.

Zu den Themen soweit erinnerlich und bekannt :
REWE Erweiterung :
Der Vorsitzende trug in launigen Worten vor, dass einer der Einsprüche zurückgezogen wurde, da sich die betreffenden Parteien
geeinigt hätten. Der 2. Einspruch wurde, ohne den Inhalt vorzutragen, mit den Worten abgetan : “Wir wissen ja, von wem das kommt und der ist ja sowieso ständig gegen etwas.“ Damit war der Punkt Einspruch abgehakt und es wurde abgestimmt.
Was da dann geplant war wurde nicht erkennbar.

Bingelbrücke :
Mir fiel auf, dass den Mitgliedern des Ausschusses vor der Sitzung offensichtlich keinerlei Unterlagen zur Verfügung standen, um sich im Vorfeld der Sitzung mit Fakten vertraut zu machen. Weder der Kostenvoranschlag noch die Ausschreibung, keine Angebote usw. Der Vorsitzende trug vor, meinte dann, dass die Kostensteigerung wohl nicht nur am Stahl lag. Es wurde jedoch keinerlei Versuch unternommen diese Ursachen aufzuklären. Scheinbar gab es nur ein beauftragtes Büro und dessen Arbeit wurde nicht durch ein 2. Gutachten untermauert oder widerlegt.
Dann wurde ein durch die Stadtverwaltung eingeholtes Angebot zum Bau der Brücke aus Aluminium durch den Vorsitzenden präsentiert. Es wurden ein paar Unterlagen herumgereicht. Dazu gab es Kommentare von zwei Personen vor Kopf .
Offensichtlich Mitarbeiter des Bauamtes.
Es fielen dann sinngemäß Aussagen wie:

* Die Firma ist bekannt für gute Arbeit (1 Kommentar ausgedruckt aus dem Internet).

* Die Brücke hält ohne weitere Kosten ca. 80 Jahre.

* Die nächsten 30 Jahre haben wir Ruhe.

* Das Aluminium ist beschichtet.

* Die Brücke wird an einem Tag installiert ( Anmerkung von mir : das hat aber nichts mit dem Material zu tun );

* Es handelt sich um eine Fachwerkkonstruktion.

Dann wurden diverse Bodenbeläge angesprochen. Der Vorsitzende meinte, nachdem sich nur einige Wenige während der ganzen “Diskussion” meldeten, andere überhaupt nichts beitrugen, dass dies aus seiner Sicht wohl die vernünftigste Lösung sei.
Personen vor Kopf und aus der Ecke der CDU bestätigten diese Aussage.
Im Preis von 210 000 € sei der Abriss der alten Konstruktion enthalten, der Preis sei 3 Monate fix.
Außerdem werde die Brücke um 50 cm angehoben, um die Steilheit der Rampe zu verringern. (Siehe dazu auch weiter im Text.)
Lediglich sei auf städtischer Seite noch Arbeiten erforderlich, die aber durch freie Mittel aus der Brückensanierung in Homberg zur Verfügung stünden ( ca 13 000 € ). Die Verwaltung habe ( das wurde dann bestätigt ) klar gemacht, dass dieser Kostenrahmen eingehalten würde. Mögliche Nachteile einer Aluminiumkonstruktion wurden nicht aufgeführt!
Die folgende Abstimmung brachte dann wohl das Ergebnis, den Bau der Brücke aus Aluminium vorzuschlagen.

Im Wesentlichen handelte es sich eher um einen Vortrag zu dem sachbezogen scheinbar nur Mitglieder des Bauamtes Beiträge lieferten. Die meisten der wenigen Wortmeldungen gab es zum Thema Regularien, Vorgaben, Preiserhöhung und einige wenige zu Bodenbelägen, Beschichtung und Folgekosten.

Holzverarbeitender Betrieb am Ortsrand Lützelwig
Die Abstimmung verlief nach Fragen zum Thema landwirtschaftliche Nutzung ohne Probleme.
Ob in der Ortsbeiratssitzung evtl. Lärmemissionen Thema waren weiß ich nicht !

Haus Wicke
Es wurde beschlossen, zu diesem Haus zu gehen um sich einen Eindruck zu verschaffen, da bisher nicht alle Mitglieder des Ausschusses im Haus Wicke waren!!!!!
Anmerkung : Gab es bzgl. des Hauses Wicke eigentlich im Vorfeld einen Beschluss des Bauausschusses ?

Fahrradboxen
Zu Lasten von 2 Parkplätzen. Schlüssel sollen an der Touristinfo deponiert werden ! Fahrradreisende die etwas zu den Bedürfnissen solcher Reisenden sagen könnten, wurden scheinbar im Vorfeld nicht gehört oder Informationen darüber aus anderen Städten eingeholt. Ob der Fahrradbeauftragte des Kreises ( Amtsinhaber oder evtl Vorgänger ) zum Thema befragt wurde ist nicht erkennbar. "


3 Kommentare zu “Bauausschuss: Beobachtungen eines Lesers”

  1. Barolle

    Wer ist eigentlich so alles im Bauausschuss oder in anderen AusschĂŒssen aktiv ?
    Namen, Partei, Beruf und berufliche Qualifikation, Bildung, usw ?

    Oder ist das Geheim ??

  2. steinbruchsgegner

    zur BingelbrĂŒcke: Aluminium ist ein erstaunlich resistenter Werkstoff. Die Behauptung, dass eine BrĂŒckenkonstruktion aus Aluminium fĂŒr 80 Jahre ohne Folgekosten hĂ€lt ist abwegig. Wenn das Fakt wĂ€re hĂ€tten wir nur BrĂŒcken aus Aluminium. In Verbindung mit z. B. Streusalz reagiert auch Alu mit negativer Auswirkung auf z. B. TragfĂ€higkeit.
    Beschichtetes Aluminium (sog. Duraluminium) wird normalerweise im Fassadenbau bei HochhÀusern eingesetzt. Jede VerÀnderung der Konstruktionsteile, z. B. durch Schweissen oder Bohren macht die Vorteile der OberflÀchenhÀrtung nichtig. Die
    genannten Zahlen zur Kostensteigerung machen ĂŒbrigens sehr deutlich, dass hier konfus nach Gutsherrenart geplant wird.
    Ein Beispiel zur konfuser Planung: Auf der Magistratssitzung in HĂŒlsa wurde eine sanierungsbedĂŒrftige BrĂŒcke diskutiert auf der ein Baum gewachsen war. Der Baum wurde mittlerweile gefĂ€llt, hatte aber die BrĂŒckenkonstruktion lt. Herrn BĂŒrgermeister Wagner durch enormes Wurzelwerk beschĂ€digt. Die BrĂŒcke ist jetzt dringend sanierungsbedĂŒrftig. Warum werden die Homberger BrĂŒcken nicht turnusmĂ€ssig kontrollirt. Wie konnte der Baum so gross werden. Dies soll kein Vorwurf gegen die MA des Homberger Bauhofs sein. Ein Fisch beginnt am Kopf zu stinken.

  3. Barolle

    Welche BrĂŒcke ?

    Welche KontrollplÀne gibt es in Homberg ? Vermutlich eher keine !
    Und wenn selbst stĂ€dtische Mitarbeiter am Dreck vorbeilaufen statt sich mal zu bĂŒcken und ein bisschen zur Sauberkeit der Innenstadt beitragen.
    Die gleicht nÀmlich nach wie vor einem Kippenfriedhof.
    Wenn man dem Publikum einen dreckigen und mit vergammelten BÀnken und Papierkörben ausgestatteten Busbahnhof andient.

    Dann wundert man sich nicht wenn auch in anderen Bereichen der Verwaltung auch kostenrelevante Tatsachen seit Jahren oder wie bei der BrĂŒcke wohl auch seit Jahrzehnten in einer den dienstlichen Pflichten missachtender Weise gehandhabt werden.

    Und der Kopf weiß manchmal auch nur das was ihm “fĂ€hige und qualifizierte” Mitarbeiter andienen.
    Bleibt dann nur die Frage : Politische Verantwortung demonstrieren oder einer möglichen persönlichen Konsequenz auf der ZustÀndigkeitsebene mit Schadenersatzforderungen.

    Hier sind eindeutig dienstrechtliche Konsequenzen erforderlich !
    Und auch die Aufarbeitung im Stadtparlament verbunden mit der Frage ob es weitere “NachlĂ€ssigkeietn” auch in anderen Verantwortungsbereichen gibt.

    In erster Linie ist aber der BĂŒrgermeister in der Pflicht in seinem von zelebrierten Auftragsumsetzung fĂŒr die BĂŒrger !!

    Nicht “Willi” wil’s Wissen” sondern die BĂŒrger.
    Und die haben ein originÀres Recht darauf !!!!

    Um es klar zu sagen :
    Dies ist kein unbedachter Kommentar mit mangelhafter Sachinformation.
    Das sind einfache Fragen an die ReprÀsentanten der Stadt.
    Diesen steht es frei sich zu Ă€ußern oder abzutauchen!

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