Alle reden vom Marktplatz, wer von den Dörfern?
100-jähriges Jubiläum des Lebensmittelgeschäfts der Familie Knauff in Wernswig.
Seit über 50 Jahren schon steht Frau Knauff hinter der Ladentheke und an der Kasse. Sie kennt all ihre Kunden, die aus Wernswig wie auch die aus den umliegenden Orten. Es ist eine der wenigen Einkaufmöglichkeiten auf dem Dorf. Viele kommen auch noch zu Fuß, mit Tasche, Wägelchen oder Schubkarre.
Die Wege zu Knauffs sind häufig kürzer als nach Homberg und damit auch billiger. Das ist gerade bei steigenden Benzinpreisen wichtig.
Bei steigenden Energiepreisen und sinkenden Einkommen wird die Versorgungsmöglichkeit im Ort zunehmend wieder wichtiger. Lange Fahrten zu Supermärkten, die ein Auto voraussetzen, sind dann nicht mehr für alle bezahlbar. Hier werden sich die Versorgungsstrukturen noch sehr wandeln.
Ja, früher gab es noch viele Tante Appelboom´s auf den Dörfern. Allerdings können die heute in Konkurrenz zu Discountern nur dadurch überleben, da die Betreiber meist die Eigentümer ihrer Geschäftsräume sind und dadurch keine Mieten etc. zahlen müssen. Das, was die Inhaber in einer Stunde verdienen dürfte bei Öffnen der Geldbörse verdampfen. Klar, ein Pfund Mehl holt man mal eben bei Tante Appelboom – aber das macht den Kohl wohl auch nicht fett. Wenn die Generation der Alten auf den Dörfern, die aus Tradition und eingeschränkter Mobilität heraus dort kaufen, einmal nicht mehr ist, werden auch diese letzten Läden schließen müssen. Gerade weil alles teurer wird werden die Leute eher auf einen (2wöchentlichen/monatlichen?) Großeinkauf im Discounter zurückgreifen und eben nicht auf einen unverhältnismäßig teuren Tante Emma Laden. Schade; das gilt ebenso für viele andere, spezialisierte Läden in dem man auch mal etwas besonderes finden kann / konnte. Breite, billige Massenartikel vs. hochwertige, individuelle Artikel. Wer kann sich´s noch leisten? Können ja nicht alle Lehrer werden :-).
Gibt es eigentlich noch den Laden in Mardorf? Habe als Schüler bei Groeschels den Erntehelfer gemacht und mir da immer meine Milch geholt ;-).
Man könnte vieles tun : Ein modernes Dorfzentrum an einem Ort :
Geldautomat, Post- und Paketstation, Bankangebot ( Nicht jede getrennt sondern evtl mal Konkurrenten unter einem Dach , geht ja bei Versicherungsagenten auch , Bürgerbüro , Apotheke, Lebensmittelladen, Bücherei, Bäcker, Metzger, Telefon, Einkaufsgemeinschaft – Vorbestellen oder sogar noch während der Einkäufer den Supermarkt abklappert per Mobiltelefon und dann mit Abhol- oder Lieferservice zum Feierabend, Reinigungs – und Winterdienst usw
Ein Bürgerservicepunkt der auch mit Vollmacht versehen Arbeiten in Mobiltelefoncentern usw abwickelt.
Bürger DSL. Bürgerfernsehen. Nachhilfe im Ort –
Mit Punktsystem um kein Geld bewegen zu müssen.
Ist aber abhängig von Eigeninitiative und Gemeinschaft.
Und muss ja nicht jeden Tag sein. Und es könnten ja auch mehrere im Wechsel betreiben.
Ich glaube da wäre so eine Metzgerei wie sie in Falkenberg vorhanden ist ??? ein kleines Beispiel für Möglichkeiten.
Macht doch aus Wernswig ein Musterdorf !
Wenn jeder etwas dazu gibt kostet es nichts und jeder profitiert.
denn Fachleute für allen Kleckerkram gibt es doch.
Einschl Hilfe beim Lohnsteuerantrag, Rechtsfragen oder Anträge aller Art wie Kindergeld, Wohngeld, ALG , Rente usw-.
Oder Handwerkersachen. Nen Wanderschuhmacher. Jeden Tag ein anderes Dorf.
Kann ja ruhig ein Rentner oder Pensionär sein. Könnte man ja sogar als Team von Dorf zu Dorf senden.
es ist wie bei den guten Ideen der letzten Jahre in Homberg:
Ein Anfang muss her.
Warum nicht Wernswig.
Und zum Schluss. Könnte man doch Transport zu Kindergarten etc einschl einem Dorf – Bürgerbus einbinden.
Denn Fahrzeuge gibt es genug die rumstehen – zumindest dann wenn man sich auf eine Art CarSharing einigen kann.
Lets Go !!
🙂
🙂
🙂
Nun mal langsam mit den jungen Pferden.” Brainstorming” ist ja toll,aber laßt doch mal die Kirche im Dorf. Sind ja erst mal froh, wenn wir das Kindergartenproblem lösen. 🙂
Ja. Aber gerade die Einbettung in ein Gesamtkonzept und dabei schon mal so ein Kern des Ganzen im Vorgriff und mit Hinblick auf das Konzept wären sinnvoll.
Ohne Mörtel und Bauplan wird aus einem Haufen Steine kein Haus!
Komisch, überall tauchen jetzt Steine auf.
Hat Homberg denn schon Stolpersteine??
Ich meine so Richtig künstlerisch geschaffene und unter aktivem Einsatz der HNA eingesetzt ?
Da sind sie doch aktiv, die von der Redaktion.
Könnte man fast meinen: In 60 Jahren kommt das Thema auf den Tisch!
Oder Rubrik “Heute vor 50 Jahren” ?
Ach Mietze, genau das mit der Kirche hat keiner ändern wollen!
Von wegen outsourcing und lean production.