Tourismuszahlen – Märchenzahlen
Auf der Homepage der Stadt Homberg wird ein Anstieg der Übernachtungszahlen gemeldet. Woher die Angaben stammen wird nicht gesagt. Es gibt auch keine absoluten Zahlen, nur Prozentzahlen über Veränderungen. Auch der Zeitraum ist mit Herbst 2012 ganz vage angegeben.
Was die Leser erfahren sollen: Homberg behauptet sich gegen den Trend mit gestiegenen Übernachtungszahlen.
… Prozentangaben
Das Hessische Statistische Landesamt berichtet im Dezember 2012 über die Entwicklung der Übernachtungszahlen in den hessischen Kreisen und Gemeinden.
Bis einschließlich Oktober sind die Übernachtungszahlen berücksichtigt. Danach ergibt sich ein ganz anderes Bild für Homberg.
1. Im Schwalm-Eder Kreis gingen die Übernachtungen zurück. Minus 2,9 Prozent schreibt das Landesamt.
2. "Besonders gravierend wirkt sich dieser Trend in Melsungen mit -4,1 %, Schwalmstadt mit -7,8 %, Gudensberg mit -10,2 %, Neukirchen mit -19%, Edermünde mit -24 % und Malsfeld mit -30% aus."
Die amtliche Statistik meldet für die Zeit von Januar bis Oktober
In Klammern die Angaben des Homberger Stadtmarketingvereins.
Melsungen -3,5 Prozent (-4,1)
Schwalmstadt + 1,0 Prozent (-7,8)
Gudensberg + 13,0 Prozent (-10,2)
Neukirchen -0,5 Prozent (-19,0)
Edermünde + 18,3 Prozent (-24,0))
Malsfeld – 19,8 Prozent (-30,0)
3. Der Stadtmarketingleiter Dr. Dirk Richardt: "Homberg dagegen punktet mit Pluszahlen: 6,1 % und Knüllwald mit 37 %."
Das Landesamt nennt stattdessen:
Homberg – 10,6 Prozent (+ 6,1)
Knüllwald + 7,5 Prozent (+ 37,0)
….Absolute Zahlen
Homberg 284 Betten mit 18.050 Übernachtungen, Auslastung: 63 Übernachtungen/Bett
Knüllwald 516 Betten mit 34215Übernachtungen, Auslastung: 66 Übernachtungen/Bett
Melsungen 401 Betten mit 43378 Übernachtungen, Auslastung: 108 Übernachtungen/Bett
Fazit des Faktencheck
Die Erfolgsmeldung für Homberg entbehrt jeglicher Grundlage.
Bei diesem Prüfergebnis wird auch verständlich, warum keine Quelle und keine tatsächlichen Übernachtungszahlen genannt werden.
DOKUMENTATION
Auszug aus dem Bericht des Hessischen Statistischen Landesamtes vom Dez. 2012
(Tabelle zum Vergrößern anklicken)
Aua, Herr Doktor diese Rechenleistung tut weh.
Aufgabe:
Ein Schiff ist 36 Meter lang und 6 Meter breit.
Wie alt ist der Kapitän?
Lösung:
Über 40 (nach der reformierten Rechenregel)
Es ist ungewöhnlich das der Geschäftsführer ( nicht Leiter wie es im Bericht heißt ) eines Stadtmarketingvereins andere Städte und Gemeinden zum Vergleich heranzieht und nur solche nennt, die weniger haben.
Solche die besser liegen werden nicht aufgeführt.
Es ist auch ungewöhnlich dieses zu tun ohne eine Quellenangabe zu machen.
Denn zitieren ohne Quellenangabe ist nicht “gentlemanlike”.
Und auch den Knüllwald- Touristik Geschäftsführer gibt es nicht.
Es gibt nur die “Knüll-Touristik” e. V. und es gibt die Knüllwald-Touristikservice” e. V.
Welcher Verein ist denn gemeint ?
Es ist auch ungewöhnlich, dass man bei Homberg Gründe aufführt die nicht nachvollziehbar sind und andererseits bei den anderen Kommunen Gründe unterschlägt.
“Zusammen belegen sie die Spitze im Schwalm-Eder-Kreis und rangieren in Nordhessen ganz vorne. „Die Zahlen wären für Homberg sogar noch besser“, so Richhardt weiter, “wenn auch noch alle Angebote und die Tagestouristen erfasst würden.“
Auch hier unbelegte Zahlen und Behauptungen.
Nimmt man dazu noch den Rechenfehler, über den man nur den Kopf schütteln kann, bleibt man bei Theo Lingen hängen.
“Traurig, traurig, traurig”.
Wie aktiv man in Homberg in Vermarktungsfragen ist erkennt man hier:
Auf der Homepage der Stadt wird man auf folgende Seite aufmerksam gemacht:
http://www.impuls-reformation.de
So weit wie ich sehen konnte findet man da keinerlei Hinweise zu Homberg.
Ausgenommen das Reisebüro des Herrn Utpatel.
Da liest man dann einen Kommentar vom 3. Januar 2012 – vor einem Jahr also.
Und fragt sich dann doch was ist Dichtung und was Wahrheit.
“”Wie heißt es in der Pressemeldung, die man auf der Homepage der Stadt Homberg, in den “Heimat Nachrichten” und anderswo lesen konnte?
“Im Rahmen der Lutherdekade im Jahre 2017 wird Homberg dann mit dem Thema Reformation auf allen Ebenen, wie Tourismus, Wissenschaft, Bildung u.v.m. vorne dabei sein.”
Dass das Jahr 2017 nur den Höhepunkt und gleichzeitig das Ende(!) der Lutherdekade markiert, hat man an dieser Stelle außer Acht gelassen …
https://www.homberger-hingucker.de/?p=4484
Wer Zahlen vergleichen will kann dies gerne tun
Seine vermutliche Quelle:
https://www.statistik-hessen.de/publikationen/download/968/index.html
Ausgabe 2012-09
Hier die Realität wiesie die Statistik abbildet:
Bei allen Zahlenspielereien ist letztlich nur eine Zahl wirklich von Bedeutung:
Die Gesamtzahl der Übernachtungen und die Betrachtung über einen längeren Zeitraum.
Da nehmen wir dann mal die Orte im direkten Vergleich wie sie Herr R. aufgeführt hat.
Das Jahr 2009 wurde rückgerechnet aus der Veränderung gegenüber dem Jahr 2009 aus Blickwinkel 2010
Quelle
https://www.statistik-hessen.de/publikationen/download/968/index.html
Gäste und Übernachtungen im hessischen Tourismus 09/ 10; 09/11;09/12 Seiten 26 und 27
…………………………2009………2010………..2011………..2012…………..Diff 2009 zu 2012 in %
Ort
Kreis………………..523 090……504 782…..497 750…..485 202…….. – 7,2
Homberg……………18 319………18 374……..18 331……..15 945…….. – 13
Knüllwald……………30 983…….30 580……..29 000……31 329……. + 1,1
Melsungen………….36 837 …….41 405……..40 308……40 326……. + 9,5
Schwalmstadt……….8 414………..7 219……….7 880………7 977……. – 5,2
Gudensberg………….3 752………..2 945……….3 376………3 939…… + 5,0
Neukirchen………….19 551………19 668……..21 050……..20 927…… + 7,0
Edermünde…………..3 428………2 602………..4 099………4 497…… + 31,2
Malsfeld……………….11 848……..13 400,,,,,,,,,13 703……..10 785…… – 9,0
Die Jahreszahlen Jan – Dez für 2009 bis 2011 liegen vor.
Die für 2012 sind etwa Mitte März 2013 verfügbar.
Die Zahlen sagen die Wahrheit. Wer mehr Werbung für sich macht, bekommt auch mehr Touristen. Siehe Knüllwald und Melsungen.
Homberg ist rückläufig, warum, dürfte ein Jeder wissen. Hier sollte das Stadtmarketing mal was machen. Auch mal Veranstaltungen Überregional drucken lassen nicht nur in der HNA, Wochenblatt und Anzeiger. Vielleicht gibt es dann etwas mehr Buchungen. Im Internet gibt es auch viele Möglichkeiten sich verlinken zu lassen um Touristen nach Homberg zu bekommen.
Aber nicht vergessen, das Geld liegt bei den Bundesbürgern nicht mehr so locker, so werden die Zahlen der Touristen auch weniger, ist so.
Hier die Zahlen für 2012
Kreis………….614 149…..- 3,8 %
Homberg…….21 233….- 11 %
Knüllwald……38 541…. + 8,4 %
Melsungen……47 733….- 7,8 %
Schwalmstadt..10 642….- 1,6 %
Gudensberg……5 055….+ 10 %
Neukirchen……26 347…..- 1,4 %
Edermünde……..5 624…..- 0,8 %
Fazit: Ein Plus gab es nur in Gudensberg und Knüllwald.
Minus Spitzenreiter ist Homberg.
Quelle: Tourismus 12/2012 Seite 27
Dabei hatten sich die Grünen und Wagner den Tourismus auf die Fahne geschrieben.
Hoffen wir das auch diese Erfolgsmeldung sich nicht am Jahresende 2013 als Ente entpuppt. Besser wie sich selbst so positiv darzustellen wäre es gewesen dies aus externer Sicht festgestellt zu haben.
https://www.homberg-efze.eu/politik-verwaltung/aktuelles/meldungen/nachrichten-hauptseite/homberg-knuellwald-und-rotkaeppchenland-sehr-erfolgreich-auf-internationalen-messen-vertreten/c6483e7a0b553e29c64360f21247902a/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=401
Im Vergleich zu den Zahlen für 2012 ist in 2013 leider ein erneuter Rückgang der Übernachtungszahlen festzustellen. Da gilt es mal zu schauen wo die Ursachen liegen. Trotz der Gesamtzahlen Kreis gibt es keinen einheitlichen Trend zu verzeichnen. Refo Cities und das Zauberwort Reformation scheinen doch keine so magnetische Wirkung zu haben.
Kreis………………….. -1,9 %
Homberg…………….. -2,7 %
Knüllwald…………….. – 2,7 %
Melsungen…………… -18,7 % Erklärung siehe Zuwachs Morschen Gäste B. Braun im Kloster Haydau
Morschen…………….. +163,6 %
Neukirchen…………… +0,9 %
Schwalmstadt……….. +3,6 %
Gudensberg………….. -11,9 %
Quelle: https://www.statistik-hessen.de/publikationen/download/968/index.html
Nachdem es mit dem Amt des Bürgermeisters nichts geworden ist treibt Herr R. sein Unwesen eben weiter, unwissend, im Bereich "Stadtmarketing" !
Bitte Herr R., geh doch endlich irgendwo anders hin…..wo Sie weniger Schaden anrichten können…..
An Garten. ja der Tourismus lief vor der Wagnerischen Zeit wesentlich besser und das ohne Hessentag und Millionenausgaben! Auch die Grünen träumten mit Wagner den Traum. Eigentlich hat Wagner doch nur umgesetzt was das Volk wollte : Tourismus, Einkaufszentren in der Innenstadt ,Fußgängerzone . Diesen Dingen hat Wagner keinen Einhalt geboten. Die restlich verbliebene vernünftigen Bürger wurden als Blockierer beschimpft. Ritz scheint zu der soliden Politik zurückzukehren, die Vernunft breitet sich hoffentlich wieder aus!
Hoffentlich überprüft er die noch nicht umgesetzten Magistratsbeschlüsse auf Vernunft und Wirtschaftlichkeit.
Neue Erfolge ????
"Mit einer Steigerung der Übernachtungszahlen von 11 Prozent in Homberg und 10,3 Prozent in Knüllwald liegen die beiden Kommunen mit absoluten Zahlen von 43.181 Übernachtungen an zweiter Stelle im Landkreis Schwalm-Eder hinter Bad Zwesten."
https://www.homberg-efze.eu/politik-verwaltung/aktuelles/meldungen/nachrichten-hauptseite/messemarathon-angelaufen/23d380c1acb78973a8b2a5ae4b0afe83/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=401
Leider ist keine Quelle angegeben aus der die Zahlen stammen.
Das Hess. Stat. Landesamt hat dazu bisher veröffentlicht Jan – Nov 2014. Die Zahlen für Dez. und das Jahr 2014 werden erst am 13. Februar 2015 veröffentlicht.
Dort werden andere Zahlen genannt:
Homberg 21 273 damit plus 9,6 % gegenüber 2013
Knüllwald 39 108 damit plus 9,7 % gegenüber 2013
Gesamt 60 381
Frielendorf 53 373
Melsungen 42137
Guxhagen 25 919
https://www.statistik-hessen.de/publikationen/download/968/index.html
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Mit Zahlen kann man schön spielen.
1. Ist man nicht aktuell mit der Meldung. Es gibt bereits seit einigen Tagen das Ergebnis bis einschl. September 2015
2. Verschwiegen wird auch, dass es gleichzeitig in der Mehrheit der Gemeinden ein Minus gab. Edermünde (-3,5), Felsberg(-3,0), Guxhagen(-9,8), Malsfeld(-1,0), Niedenstein(-28,2), Schwalmstadt (-2,2), Wabern (-3,0).
Homberg (-10,1), Knüllwald (-7,5)
3. In absoluten Zahlen bedeutet dies: Der Kreis konnte plus 16 950 verzeichnen. Bad Zwesten allein plus 8042 + (= 47,5 % ). Fast die Hälfte des Zuwachses also. Borken konnte plus 2443 verzeichnen. Das snd 14,4 % des Zuwachses.
Zusammen beide Gemeinden allein 61,9 %.
4. Wird in diesen Zahlen auch die Übenachtung der HWK I und II in Bad Zwesten eingerechnet.
Quelle: Seite 27 in:
https://www.statistik-hessen.de/publikationen/download/307/index.html
Vergessen wird auch zu gerne, dass man im Rückblick auf die letzten 10 Jahre immer noch ein Minus zu verzeichnen hat.
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