Jubel-Analyse /2 Rekorde beim Kartenverkauf genauer ansehen
4. Juni: “Der Hessentag in Homberg steuert auf eine neue Rekord-Marke zu. 100 000 Karten werden vermutlich bis zum Start des Großereignisses verkauft sein.”
7. Juni: “Bisher sind für die kostenpflichtigen Veranstaltungen schon 103000 Karten verkauft worden – so viel, wie noch nie auf einem Hessentag zuvor.” HNA
7. Juni: 5000 Fans bei Mathias Reim.
Wenn die Konzerte von Gönemeyer und von “Den Ärzten” schon mit je 35.000 Besuchern ausverkauft sind, also 70.000 von den 103.000 bisher verkauften, dann entfallen ca. 2/3 der Verkäufe auf diese beiden Veranstaltungen. 5000 Karten für das Konzert von Mathias Reim, macht 28.000 Karten, die sich auf die anderen 29 kostenpflichtigen Veranstaltungen aufteilen. Im Durchschnitt also 966 Karten je Veranstaltung. Darunter sind auch noch weitere Großveranstaltungen in der Hessentagsarena.
Am 6. Juni in der Hessentagsarena lag die höchste Schätzung der Besucherzahl bei 9.000, sie war also nur zu rund einem Viertel besetzt. Trotz dieser “kleinen” Zahl, brauchten Besucher 90 Minuten, bis sie mit ihrem Auto die Parkfläche verlassen konnten. 90 Minuten Stopp-and-go-Verkehr. Wie wird das werden wenn 37.000 Besucher, wie bei den Ärzten zu erwarten sind?
Wieso geschätzte Zahl von 9000 ? Sind dann die 40 000 am ersten Tag oder die 1000 bei Eröffnung auf dem Markt auch nur Schätzungen ?
Vor allen Dingen : Wer ist denn das “Schätzchen” und wie schätzt das ?
So ganz Pi mal Daumen wie das bei Demonstrationen so üblich ist ?
Tja. Was solls. Wer es glaubt wird selig. Die Welt will betrogen werden !
Und die Gelegenheit da dann mit Bratwurst, Kochwurst , Kuchen und Getränken die Wartenden zu versorgen,
wie das beim legendären Festival in Hartenholm war, verstreicht ungenutzt.
Das mit dem Stop und Go sehe ich nicht so schlimm an.
Wer heute zu Großveranstaltungen geht rechnet damit oder –
nutzt die Öffentlichen.
Aber da gibt es keine direkte Anbindung für den Rückweg – und die Zahl der Zielorte ist auch beschränkt.
Manches geht halt nicht.
Wie sah da eigentlich die Bilanz aus ?
Ich würde einfach bis zum Schluss warten, die mitgebrachte Kühlbox kreisen lassen , bischen was an Getränken , einer bleibt alkoholfrei, die anderen müssen auch nicht mit 2,5 promille enden und dann geht es mit guter Laune und ohne Stop und Go durch die laue Sommernacht.
Ne Decke raus und nen bisschen Party – und nicht zu laut.
Sternenhimmel und nen Partner /in je Geschmack und Herkunft, aber wer hat noch Zeit für Romantik.
Und zu den Zahlenspielereien :
Jede Statistik ist nur so gut wie der, der sie gefälscht hat.
Und glauben sollte man nur der eigenen Gefälschten.
Ist doch kein Thema das in Langenselbold zu toppen : Nur 2 von den Vieren.
Madonna, Stones, Justin Timberlake, Kylie.
Der Rest ist nur ne Platzfrage !
Wer die Qualität eines Hessentages an solch banalen Dingen wie Logo, verkaufte Karten, Zahl der Veranstaltungen oder dem Bierumsatz misst ist ein ganz armes Menschlein.