Zukunftstechnologie: “innovative Pyrolyse”
Bürgermeister Martin Wagner
"Ein Unternehmen soll sich ansiedeln, dass sich auf das innovative Pyrolyseverfahren spezialisiert hat. Aus Altreifen oder Altholz werden Diesel, Benzin und Kohlenstoff hergestellt. Keine Abgase, keine Abwässer. Nachhaltige Technologie für den Menschen macht es möglich."
Offene Fragen
. Was ist das für eine Zukunftstechnologie?
. Wie funktioniert sie?
. Wie sieht das wirtschaftliche Umfeld dafür aus?
. Wie steht es mit der Ökobilanz des Verfahrens?
Zu all den Fragen sollte man vorab Antworten suchen? Sie sind übrigens gar nicht schwer zu finden. Etwas Zeit für Internetrecherche und dann Gespräche mit Fachleuten, die man auf diesem Weg findet.
Pyrolyse: Der Vorgang
Werden Stoffe unter Ausschluss von Sauerstoff stark erhitzt, zerfallen sie in ihre Grundbestandteile. Große Moleküle zerbrechen in einfachere Verbindungen. Je einheitlicher das Ausgangsmaterial ist, desto leichter läßt er sich aufspalten, so dass die neuen Stoffe wieder verwendet werden könne.
Pyrolyse ein sehr alte Technologie
Das Verfahren wird bereits seit der Bronzezeit angewendet. Im Schwalm-Eder-Kreis gibt es einen Traditionsverein, der eine solch altes Pyrolyseverfahren pflegt, die Köhlerei am Kellerwald. In den Holzmeilern erzeugen die Köhler Holzkohle durch Erhitzen des Holzes Ausschluss von Sauerstoffzutritt. Die Gasbestandteile des Holzes werden frei und verbrennen, zurück bleibt die Holzkohle.
Großtechnisch wird auf ähnliche Weise aus Steinkohle Koks hergestellt.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Autos mit Holzvergasern betrieben. Statt mit einem gefüllten Tank hatte man einige Säcke Holz auf dem Dachgepäckträger.
Altreifenverwertung durch Pyrolyse
Seit Beginn der Motoriesierung fallen alte Autoreifen an, die entsorgt werden müssen. Für die unterschiedliche Verwertung haben sich Wirtschaftbereiche entwickelt.
In Deutschland wurden 2011 (Quelle: EUWIED) rund 660.000 t Altreifen verwertet. Etwa ein Viertel der angefallenen Altreifen wurde runderneuert bzw. im In- und Ausland weiterverwendet, rund ein Drittel wurden stofflich verwertet und über Zerkleinerung und Granulierung z.B. für Sportplatzbeläge wiederaufbereitet. Etwa 40 Prozent aller Altreifen werden nach wie vor bei der Zementherstellung als Ersatzbrennstoff verwertet. Quelle
Die Altreifen-Pyrolyse findet überall in der Welt statt, in China, Indien, Brasilien. Die Anlagen unterscheiden sich hinsichtlich der Beschickung, der Temperaturen und der Steuerung. China baut sehr viele Anlagen, von sehr einfachen, über halbautomatische bis vollautomatische Anlagen. Aber auch in andern Ländern wird aus Altreifen auf diesem Weg vor allem das Öl erzeugt.
Auf youtube kann man sich den Betrieb solcher Anlagen anschauen. Hier eine kleine Auswahl:
Halbautomatischer Betrieb
vollautomaitscher Betrieb
Wide Range Of Pyrolysis Plants And Other Related Machinery
Tires to Oil Recycling – Batch Tyre Pyrolysis Video #4
Fully Automatic Pyrolysis Plant.wmv
Die in diesen Filmen zu sehenden Anlagen bekämen in Deutschland keine Betriebsgenehmigung, hier sind weit höhere Auflagen hinsichtlich Sicherheit und Umweltstandards zu erfüllen.
Die Firma DGE in Gummersbach hat sehr ausführlich die von ihnen entwickelten Anlagen auf ihrer Homepage beschrieben und Wrtschaftlichkeitsberechnungen veröffentlicht. In einem Schaubild wird der Prozess anschaulich dargestellt.
Grafik: Zum Vergrößern anklicken.
Mit freundlicher Genehmigung DGEnineering GmbH, Gummersbach
Der Geschäftsführer ist seit 15 Jahren in der Branche tätig und kennt den weltweiten Markt. Im Gespräch weist er darauf hin, dass solche Anlagen zur Zeit von einem Kapitalanlegermarkt getrieben ist. Man erwartet sich davon hohe Gewinne.
Wenn die in Deutschland entwickelten Anlagen auch hohen Standards entsprechen, der kritische Bereich dieses Geschäftsfeldes sind die Altreifen. Können dauerhaft und gesichert die notwendigen Altreifen für die Verarbeitung in der Anlage beschafft werden? Und das zu einem Preis, der den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage gewährleistet? Nur wenn entsprechende Kontakte und Kontrakte mit Altreifenverwertern bestehen, ist eine solche Anlage wirtschaftlich zu betreiben.
Altreifen ein wertvolles Wirtschaftsgut
Altreifen sind kein Abfall, den man möglichst kostengünstig entsorgt, sondern ein wertvolles Wirtschaftsgut, das von den verschiedenen Branchen als Rohstoff oder Energieträger eingesetzt wird. Allein in Deutschland recycelt die dänische Firma und Weltmarktführer Genan 30 Prozent aller Altreifen (195.000 t).
Im Bericht der Europäischen Reifen- und Gummiindustrie, "End of life tyres, A valuable resource with growing potential, 2010 edition" wird auch kurz auf die Möglichkeit der Pyrolyse eingegangen. Diese Verwertung ist durch den Preis für die gewonnen Produkte begrenzt, die im Beziehung zu den Prozesskosten gesehen werden müssen. Bisher liegen auch nur Werte von kleineren Anlagen vor.
Ökobilanz unterschiedlicher Altreifenverwertung
Die Firma Genan hat auch eine Studie zur Ökobilanz erstellen lassen in der zwei Verwertungswege verglichen werden. Als Brennstoff in der Zementindustrie oder stoffliche Verwertung des Gummimaterials. In der Zusammenfassung heißt es:
Die Ergebnisse demonstrieren, dass die Verwendung von Altreifen durch Nutzung der gummiartigen Eigenschaften und zur Substitution von Primärgummi gegenüber der Mitverbrennung ökologisch überlegen ist.
Als allgemeine Regel gilt danach die stoffliche Verwertung als umweltfreundlicher als die energetische Verwertung.
Pyrolyse für Altholz, Kunststoff, Müll
In NRW wurde in Herten das Projekt "Blauer Turm" vom Land mit 7,1 Mio. Euro gefördert um aus nachwachsenden Rohstoffen und Bioabfällen Gas zu erzeugen. Am 21. Dezember 2011 meldete das Unternehmen Insolvenz an.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus Thilo Kroeschell hatte wiederholt gefordert, man dürfe keine Bedenken haben, man müsse Risiken eingehen.
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Weitere Videos auf youtube zu Verwertung von Altreifen
Reifenverwertung als Heizmaterial für die Verbrennung in Zementöfen.
https://www.youtube.com/watch?v=cgw-bqnXy8g&feature=related
Vollautomatische Pyrolyseanlage, China
https://www.youtube.com/watch?v=f4aCvEzvAVI&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=f4aCvEzvAVI&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=ux7bVKXetSI&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=vapxvy4KwI0&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=vapxvy4KwI0&feature=related
Hinweise zur geplanten Pyrolyseanlage findet man in der Studie des Herrn Gontermann
https://www.homberg-efze.eu/uploads/tf/120620StudieOPK.pdf
Um bei der Pyrolyse ein aufspalten der Mölekülketten zu erreichen sind Temperaturen von über 800 ºC erforderlich und es ist daher nicht ausgeschlossen das Dioxin bei der Pyrolyse entsteht. Welche Grenzwerte die geplante Pyrolyseanlage einhält wurde nicht veröffentlicht.
Dioxine können Gesundheitsschäden wie Schädigungen Nerven- und Immunsystem, Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit, Fehlentwicklung in der Schwangerschaft und ein erhöhtes Krebsrisiko auslösen.
Ohne Kentnisse über die zu erwartende Umweltbelastung für Homberg-Efze ist der Betrieb ein solchen geplanten Anlage gegenüber dem Bürger verantwortungslos!
Bürgermeister Martin Wagner ist daher gefordert die Bürger nicht nur auf die zu erwartenden Einnahmen sondern auch Aufklärung der Umweltbelastung einer solchen Anlage zu informieren.
zu 2:
Dioxine können nur dort entstehen, wo Chlor vorhanden ist. In Reifen gibt es kein Chlor.
Bei Temperaturen weit über 1000°C werden mit Hilfe von Pyrolyse auch Dioxine aufgespalten.
Mit einer solche Anlage wurde dioxinbelaster Boden behandelt.
Die Pyrolyseanlage in Hoyerswerda wird nach einem Zeitungsbericht mit 850 Grad betrieben! Dioxin entsteht bei Verbrennungen ab 300 C und wird ab 900 C verbrannt. Autoreifen enthalten eine hohe Konzentration krebserregender Kohlenwasserstoffe und verschiedene Metalle, ein zusätzliches Problem sind die nicht angegebenen
Inhalte des Reifens bei der Herstellung. Mit Verbrennungstemperaturen von über 1000°C bin ich der gleichen Meinung das Dioxine verbrannt werden, aber Chlor ist nicht Vorraussetzung für Dioxin! Dioxine entstehen auch bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen.
zu Kommentar 3:
Hier einiges zu Dioxinen, Altreifenverbrennung und den Folgen.
Insofern kann ich Kurt nur zustimmen.
Hinsichtlich möglicher Umweltbelastungen durch die dort möglichen Betriebe fehlen jegliche Informationen.
Die Studie von Herrn Gontermann enthält dazu auch keine Informationen.
Zur Entstehung von Dioxinen:
Auszug:
“Dioxine entstehen bei Verbrennungen. Wie man heute weiß gibt es keine Verbrennung organischen Materials, bei denen Dioxine nicht entstehen, die Menge und die Zusammensetzung ist von der Temperatur und dem Chlorgehalt des Verbrennungsmaterials abhängig.”
“Dioxine unterscheiden sich sehr in der Toxizität.”
Quelle:
https://www.bernd-leitenberger.de/dioxine.shtml
Weitere Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Dibenzodioxine_und_Dibenzofurane
https://www.umad.de/infos/wirkungen/dioxine.htm
Die bisher bekanntesten Unfälle
https://de.wikipedia.org/wiki/Sevesounglück
https://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Bhopal
Zur Verbrennung von Sondermüll und ihren Folgen
https://www.swr.de/swrinfo/-/id=7612/nid=7612/did=9782638/537uk0/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Müllverbrennung
Informationen zu den möglichen Abfallverbrennungsanlagen findet man hier
https://www.bvt.umweltbundesamt.de/sevilla/kurzue.htm
Dort ist auch ein Link zu den BVT = bestmöglichen Techniken
https://www.umweltbundesamt.de/abfallwirtschaft/entsorgung/
Geeignet sind nur CP – Anlagen.
Zur Verbrennung von Altreifen und diversen Techniken
Auszug
1. siehe Seite 21 separater Kasten = Kyrogenische Verwertung
2. siehe Seite 27 separater Kasten = Vergleich von Kohle und Altreifen in der Verbrennung
3. siehe Seite 28 separater Kasten = Pyrolyse und ein Werk das seit 70 Jahren arbeitet
Im kanadischen Prince Edward Island wurden in einer Reifenverbrennungsanlage beispielsweise Tests vorgenommen. Der folgende Auszug aus diesem Bericht unterstreicht die Bedenken gegen die thermische Verwertung von Reifen: „Das Verbrennen von Reifen hat zwei Nachteile. Zum einen die sehr starke Rauchentwicklung, was ein Nachverbrennen erfordert. Zum anderen haben Rei- fen einen hohen Schwefelgehalt, wodurch beim Verbrennen Schwefeldioxid freigesetzt wird, das neutralisiert werden muss. Außerdem werden dabei Dioxine aus den in den Reifen enthaltenen Metallen freigesetzt. Bei Temperaturen über 800° C werden zwar die meisten Dioxine verbrannt, aber die für die anschließende Zyklonenaufbereitung notwendige Abkühlung der mit Abgasen belasteten Partikel erfolgt nur langsam. Der Anteil der bei der Verbrennung freigesetzten Dioxine hängt maßgeblich von den in den Reifen vorhandenen metallischen Katalysatoren ab
Hier der fehlende Link nach
Zur Verbrennung von Altreifen und diversen Techniken
https://www.reifenpresse.de/uploads/media/Altreifen_01.pdf
Die von mir besichtigte Pyrolyse arbeitet im geschlossenen System bei maximal 400 °Celsius.
zu 7.
Es wäre nett wenn sie zu diesem Verfahren Links zu weiterführenden Informationen über diese Technik angeben könnten.
Aus meiner Sicht ist dieser ein guter Einstieg
Verfahrensarten für die Pyrolyse von Altreifen
https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrolyse
Wie verhält sich Link 4. zu Link 7. wenn man als Grundlage für die Homberger Anlage die in Hoyerswerda anführt – diese aber nicht mit 400 Grad sondern wohl mit 850 Grad betrieben wird.
Somit also keine Grundlage bietet !!!
Auch in diesem Bericht ist die rede von 850 Grad.
https://www.schmid-silicon.com/uploads/media/Hoyerswerdaer_Tagblatt_16.7.2009.pdf
Oder sollte es sich um diese Anlage handeln ?
Dann stimme ich Herrn Gontermann zu.
https://www.lr-online.de/regionen/hoyerswerda/Verarbeitung-von-Altreifen-in-Zeissig-geplant;art1060,3004462
zu 10.
es handelt sich nicht um diese Anlage, wie zu lesen, handelt es sich um die Herstellung von Polysilicium.
Zu 11.
Hier handelt es sich um die Pyrolyseanlage von Altreifen der Firma TPL!
Zu 5.
Ihre Recherche in allen Ehren, aber leider sind es keine relevanten Informationen zum Thema PYROLYSE VON ALTREIFEN.
Sie setzen in diesem Zusammenhang Links über die Chemie-Katastrophen von Seveso und Bophal in ihr Kommentar: Bei diesen handelte es sich doch direkt um Fabriken, bei denen giftige Verbindungen wie Dioxine und Methylisocyanat freigesetzt werden konnten. Dies hat doch nichts mit der Pyrolyseanlage von Altreifen zu tun.
Auch die Links zum Thema Müll- und Sondermüllverbrennungsanlagen haben nichts mit dem Thema zu tun!
Ihr Link aus Kommentar 6. und das Zitat aus Kommentar 5.
“Im kanadischen Prince Edward Island wurden in einer Reifenverbrennungsanlage beispielsweise Tests vorgenommen….”
Hier haben sie doch die wichtige Information verschwiegen, dass ihre Quelle aus Kommentar 6 (Seite 28) wie folgt auf das Zitat schreibt: “Eine weitere Form der Altreifenverwertung ist die Pyrolyse. Bei diesem Verfahren werden in einer sauerstofffreien Umgebung Stoffe unter Wärmezufuhr zersetzt und ergeben dabei verschiedene Rohmaterialien wie Ruß, Stahl und Öl.
Somit haben Sie das Zitat über die kanadische Verbrennungsanlage fälschlicherweise mit der Pyrolyse von Altreifen gleichgesetzt.
und noch eins:
Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich bin auch ein Kritiker dieses Projekts, aber eine Darlegung von falschen Fakten kann auch nicht richtig sein. Leider bin ich bis jetzt noch nicht auf wirklich aussagekräftige Quellen zu den Kontraargumenten über Pyrolyseanlagen von Altreifen gestoßen.
Hinsichtlich meiner Links habe ich ja schon selbst in Kommentar 11 meine Informationen in großen Teilen korrigiert.
Hinsichtlich der Links zu Dioxiden und zu Unfällen wollte ich die gefahren der Dioxins bei Freisetzung – egal aus welcher Quelle darlegen.
Auch wenn Seveso und Bhopal andere Ausmaße haben:
Versagt die Technik und kommt es zu Austritten solcher Stoffe sind die gefahren für die Umwelt immens.
Hinsichtlich der Altreifenverwertung u.a. habe ich ausdrücklich auf einen Auszug hingewiesen.
Es steht und stand jedem frei sich selbst vollständig zu informieren so wie sie es getan haben.
Damit haben sie auch meine Informationen verbessert.
Danke.
Für falsche Fakten möchte ich dann auch ausdrücklich entschuldigen.
Also ich stehe auch sehr skeptisch so einer Pyrolys gegenüber. Habe mich auch schon seit längerem auf die Suche gemacht was Pyrolyse ist und ob es sich rentiert.
Da bin ich auf folgende PDF gestossen, die alles beinhaltet, wie man Altreifen verwerten kann.
Recycling von Altreifen und anderen Elastomeren
http://www.entire-engineering.de/Altreifenrecycling.pdf
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
Altreifen sind wegen ihrer Form, Beschaffenheit und Brennbarkeit ein relativ ….. beitet, um die hohe Reibungswärme, die in der Mühle entsteht, über die …. geradezu vernichtendendes Urteil über Anlagen zur Pyrolyse von Altreifen fällte: Von …
Schaut sie Euch an und sagt mir, wie ihr das seht. Ich bin auf den Entscluss gekommen, so eine Anlage ist für Homberg eine Fehlinvestition.
Zu 16.
Na das ist doch mal interessant,
aus der PDF lässt sich lesen:
“Bereits 2002 veröffentlichte die US-amerikanische Rubber Manufacturers Association (RMA)…von den 75 weltweit bekannten Anlagen ist keine einzige längerfristig bzw. wirtschaftlich sinnvoll in Betrieb gewesen.”
Hier einmal die Originalquelle der Studie:
zu finden als PDF:
https://www.rma.org/publications/scrap_tires/index.cfm?PublicationID=11108
Dort heißt es:
“Since 1985, 75 pyrolysis projects have been announced, patented, licensed and promoted. While at least four pyrolytic facilities have been built, there are no commercial facilities operating in the United States. Similarly there are no commercially operational pyrolytic facilities in Canada, Japan or Europe.”
Hallo,
ich haben in der letzter Zeit sehr viel über die Pyrolyse recherchiert und bin auf sehr Wiedersprüchliche Informationen gestoßen. Ich habe versucht die Information für mich ein wenig zu sortieren.
Bitte korrigieren Sie mich wenn ich mich irren sollte.
Ältere Verfahren spalten Reifen in Drehöfen bei ca. 800°C +-(200°C) in Pyrolyseöl, Pyrolysegas, Stahl, Kohlenstoff schlechter Qualität und Kohle auf. Soweit ich das im Internet recherchieren konnte gab es bzw. gibt es zur Zeit keine wirtschaftlich rentable Anlage weltweit.
Nun bin ich aber auch auf “NEUE” Verfahren gestoßen wo die Rede ist von 350°C Prozesstemperatur, wobei die meisten gefundenen Anlagen auf dem Batch Prinzip beruhen, also keine konstante Beschickung sondern einzelne abgeschlossene Öfen.
Es wird des öfteren behauptet dass eine Firma aus Taiwan diesen Prozess nun endlich rentabel gemacht hat. Die Rede ist hier von weniger Engerieverbrauch und qualitativ hochwertigeren Endprodukten. Dass hier so ein Geheimnis daraus gemacht wird wie die Firma heißt und warum keine genauen Daten geliefert werden, kommt mir persönlich sehr suspekt vor. Aber machen sie sich selber ein Bild.
z.B: hier https://2greenenergy.com/waste-tire-to-energy/14873/
Als Königsklasse geben sich jene Unternehmen, die Pyrolyse mithilfe von Microwellen dem sogenannten Reverse Polymerization Prozess anbieten. Angeblich soll somit sehr reiner Kohlenstoff produziert werden der, ohne Weiterbehandung, auch in der Autoreifenindustrie verwendet werden kann. Ich habe mir erlaubt eine kleine Wirtschaftlichkeitsrechnung mit den Daten der Hersteller anzustellen und habe festgestellt, dass sich dieses Verfahren sehr wohl rechnen würde. Die Frage ist nur ob die Daten der Hersteller stimmen und ob auch wirklich die versprochenen hochwertigen Endprodukte entstehen. Auch hier werfe ich den Firmen Geheimniskrämerei vor. Ich denke der einzige Weg das herauszufinden, ist wohl ein Besuch dieser Firmen und die Mitnahme und Analyse entsprechender Proben.
Links zu diesen Firmen:
https://ewi.ca/products/tires/process.htm
https://www.envirowave.com/scraptirereduction.htm
Generell ist auffällig, dass sehr viele Internetseiten nach wenigen Jahren nicht mehr zu finden sind und offensichtlich auch Scharlatanerie betrieben wird. siehe Global Resource Corporation.
https://www.altenergystocks.com/archives/2007/10/global_resource_corporation_and_mobilestream_oil_1.html
Grundsätzlich glaube ich, dass die Microwellenpyrolyse potential hat, da auch die Rohstoffliche Verwertung meiner Meinung nach einen begrenzten Absatzmarkt hat und die Ölpreise wohl immer weiter steigen werden.
Ich würde sehr gerne in eine solche Anlage investieren, setze aber voraus, dass alle Parameter bekannt sein müssen, vor allem die Quantität und Qualität der Endprodukte. Ich wäre also sehr dankbar weitere Information zu bekommen. Geplant ist derzeit ein Besuch bei Envirowave und EWI. Ich halte Sie also auf dem Laufenden 🙂
beste Grüße, Florian Kastner
f.kastner@gmx.net