Ideen fĂŒr Homberg?
Die Ideen der Pioneers
„Die Pioniere sprudeln über vor Ideen und natürlich wird sich manches nicht in sechs Monaten umsetzen lassen. Die Projekte sind das Geschenk der Pioniere, das bleibt. Gute Ideen können wir auch im kommenden Sommer noch gebrauchen", sagte Jonathan Linker im Interview mit dem Pressebeauftragten der Stadt Dittmer.
Die Pioneers haben allerdings wohl zu wenig Informationen aus dem Rathaus über vorhandene Gegebenheiten bekommen und ihre Ideen wurden nicht mit den örtlichen Gegebenheiten abgeglichen. Sie präsentieren Ideen zu Projekten, die es bereits gibt , bereits gab, oder die ähnlich schon lange vergeblich von Hombergern gewünscht wurden.
Der Landsitz
Schon vor vielen Jahren wurde der Wunsch nach Bänken mit Rückenlehne auf dem Marktplatz laut. Er wurde bis heute nicht erhört und erfüllt. Es wäre mögich, an die bestehenden Bänke eine Rückenlehne anzubringen und das Platzangebot für bequemes Sitzen zu erweitern. Nicht umsonst war die Bank vor dem "Möbelwagen" die beliebteste Bank am Platz, dort konnte man sich an der Wand anlehnen.
Die Pioneers konnten diesen alten Wunsch der Homberger vielleicht nicht aufgreifen, weil sie darüber nicht informiert wurden.
Das erste Projekt der Pioneers für Homberg fand dann medial große Beachtung. Eine Bank am Burgberg wurde repariert. Dieses Projekt mit dem Namen "Landsitz" wird beschrieben als "Restaurierung einer verwitterten Aussichtsbank". Es ist eine Bank am Burgberg, von der man eine schöne Aussicht Richtung Wabern hat. Normalerweise repariert der Bauhof, doch die Mitarbeiter waren voll eingespannt die Wohnungen für die Pioneers herzurichten. Selbst ein Briefkasten für die Pioneers wurde besorgt, nachdem festzustellen war, dass doch nicht alles digital kommt. Da blieb keine Zeit für die Reparatur der Bank. So konnten sich die Pioneers mit der ersten Idee für Homberg präsentieren.
Große Holzliegen an besonders schönen Aussichtspunkten
Die Pioneers bringen die Idee von großen Holzliegen nach Homberg. Die gibt es aber bereits in Homberg, Direkt hinter der Stadtmauer am Burgberg, im Bereich des Waldkindergartens, stehen schon zwei Waldsofas. Auch darüber scheinen die Pioniere nicht informiert worden zu sein.
Open-Air Kino
Die Projektmanagerin einer Frankfurter Werbeagentur, die in Homberg das Landleben testet, möchte hier ein Open-Air Kino ins Leben rufen.
Vermutlich hat ihr niemand gesagt , dass bereits im letzten Jahr ein Open-Air Kino und eine Open-Air Bühne in Homberg in Betrieb war und in diesem Jahr fortgesetzt werden sollte. Bisher war davon aber nichts zu hören, der finanzielle Aufwand dafür wäre wohl zu hoch.
Im letzten Jahr wurde dem Homberger Kulturring, Vorsitzender Bürgermeister Dr. Nico Ritz, ein besonderes Open-Air Kino angeboten, das Wanderkino "Laster der Nacht". Es ist seit 20 Jahren von Leipzig aus in Europa unterwegs und bringt 16mm-Stummfilme, die die beiden Macher mit Livemusik begleiten. Es bot sich an, da sie in der Region schon einen anderen Termin hatten, das hätte Reisekosten gespart. Es war alles mit Tobias Rank abgesprochen, der schon mit einem Solokonzert in Homberg war. Aber es gab nicht einmal eine Antwort auf diesen Vorschlag. Das Wanderkino kann im nächsten Jahr bei der Landrosine "Dorfmühle" in Willingshausen besucht werden. Vormerken: 12. Juni 2022. Wenn es Homberg nicht haben will, dann eben dort. Das Kulturnetzwerk der Landrosinen macht es möglich.
Autos auf dem Marktplatz
In einem der Berichte über die Pioneers in Homberg wurde von ihnen auch bemängelt, dass der Marktplatz so voller Autos steht. Das ist von der Stadt so gewollt. Es gibt sogar neben dem Besenbrunnen einen ausfahrbaren Poller, der ursprünglich die Zufahrt zum Marktplatz absperren sollte. Es wurde schon lange wieder eingefahren und ruht ungenutzt im Boden, es würde die Belebung der Innenstadt behindern. Vielleicht schaffen die Pioneers es, diese Idee neu zu beleben.
Rund ums Digitale
Neu ist die Begeisterung des Bürgermeister für die digitale Welt. Vor fünf Jahren war er gegen die Einrichtung eines Hotspots auf dem Homberger Marktplatz. Er sah dadurch die Sicherheit des rathausinternen Systems gefährdet. Wie sieht er es heute, wo der ganze Marktplatz ein Campus für die digitalen Kreativen werden soll?
Vielleicht können die Fachleute der digitalen Welt aufklären, und sich selbst ein Bild davon machen, ob eine Gefahr für das Rathaus besteht.