EKZ: Shopping Center mit Fachwerk Flair
Zwei Stimmen zur Zukunft der Einkaufszentren
Im jährlich stattfindenden Kongress des Interessenverband der Handelsimmobilien-
wirtschaft, des German Council congress, findet sich im Kongressbericht 2010 die nebenstehende Passage zum Kongressthema 2010: "Shopping Center im Umbruch"
"Muss die Altstadt in ihrer Kleinteiligkeit nachgestellt und dem Kunden mittelalterliches Fachwerk vorgegaukelt werden? Vermutlich all dieses und noch viel mehr."
Homberg braucht kein Fachwerk vorgaukeln. Homberg hat im Original, was Shoppingcenter zukünftig ihren Kunden vorgaukeln müssen.
Während geschlossene Shopping Centers sich zugunsten von Stadtquartieren mit Erlebniswert auflösen, soll in Homberg das Gegenteil erfolgen und die Geschäfte in eine geschlossenes Bauwerk gedrängt werden. Viele der bestehenden Center müssen sich in den nächten Jahren "revitalisieren", wie es im Kongressbericht heist. Viele Konzepte greifen nicht mehr und genau zu solchen überholten Konzepten soll ein Einkaufszentrum in Homberg entwickelt werden.
Daraus sollten in Homberg die Lehren gezogen werden. Die Homberger Altstadt selbst muss als ein Shoppingcenter verstanden werden und so gemanagt werden.
In Zukunft: Offene Center mit Straßen und Plätzen
"Center-Schließungen aufgrund eines starken und immer noch zunehmenden Center-Wettbewerbs werden jedoch zunehmen." prognostiziert der Handels-Experte Bernd Falk in einem Interview. In den Centern häufen sich oft Filialen von großen Unternehmen, sie werden dadurch austauschbar und verlieren ein eigenes Gesicht. Wenn sie überleben wollen, müssen die Betreiber dagegen anarbeiten.
Was in den großen Städten noch funktioniert, kann nicht einfach für Mittel- und Kleinstädte übernommen werden, warnt Falk.
"Verfügt die Innenstadt nicht über eine adäquate Verkaufsflächenausstattung und entsprechende Eigenattraktivität, so kann bereits von einem kleiner dimensionierten Center eine relevante Beeinträchtigung ausgehen."
Zur Zukunft der Shopping Center sagt Falk:
"Eine stärkere Bedeutung werden sogenannte offene Center bekommen. Diese verfügen im Gegensatz zu den klimatisierten Centern über offene Plätze und Straßen sowie Grünanlagen und bieten eine attraktive Vernetzung zu den bestehenden innerstädtischen Einkaufslagen."
Zwei Stimmen, die in Homberg bedacht werden sollten.
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