HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Gefahrguttransporte und Arbeitsverhältnisse

Die Kommentare in HNA-online zu dem Giftunfall in Homberg am 16. Februar  lassen erkennen, dass die gesetzlichen Regelungen das Eine, die praktische Handhabung der Gifttransporte eine andere Seite sind. Regelungen sind nur dann wirksam, wenn sie auch laufend kontrolliert werden. Es scheint aber viele Möglichkeiten zu geben, die Sicherheitsbestimmungen zu unterlaufen oder durch die Arbeitsbedinungen zusätzliches Risiko zu schaffen.

Dieser Unfall ist noch glimpflich und unter guten Bedingungen abgelaufen.
Er fand in einem Lager statt.
Es lief nur ein kleiner Teil des 200-Liter-Fasses aus.
Es waren Stapler für den Transport vorhanden.
Das Gefahrgut ist selbst gar nicht transportiert worden, als es zum Unfall kam, es wurde nur beim Vorbeifahren beschädigt.
Die Bestimmung des Gefahrstoffs gelang offensichtlich recht bald.

Sind die Gefahrstoffe auf einen LKW verladen, dann kann ein Unfall auch anderer Stelle unter sehr viel erschwerteren Umständen ablaufen mit verheerenderen Folgen. In einem Waldgebiet, am Fuße einer Böschung, bei schwierigen Witterungsbedingungen, mit größerer und/oder unbestimmter Giftmenge,…

Lkw-Brand in Homberg

Anschaulich wird es bei dem nächtlichen Brands eines Lkw in einer Spedition. Wenn das Fahrzeug auch Gefahrstoffe als Stückgut geladen hätte, vielleicht noch sehr unterschiedlicher Art, dann hätten den Einsatzkräften weder die Transportpapiere noch die Aufschriften geholfen. Sie hätten sich auf die Brandbekämpfung konzentriert, ohne wissen zu können, welche Gefahrstoffe dabei freigesetzt worden wären. Dieses Risiko rollt täglich über die Straßen und durch die Orte. Die Fahrer sind unter Zeitdruck gesetzt. Wenn etwas passiert, dann sollen die Freiwilligen der Einsatzkräfte ihre Gesundheit einsetzen.

Aus den Online-Kommentaren der HNA-Berichte zu dem Giftunfall am 16. Februar 2011

Vorschriften, Praxis und Kontrollen

die GGVS/ADR regelt alles ganz genau, aber bei Stückgut kann jeder machen was er will. Da werden die tollsten Verpackungen gewählt, willkürlich verschiedene Stoffe gemeinsam versendet. Wenn es dann zum Crash kommt weiß keiner was daraus entsteht. Wo waren eigentlich die Unfallmerkblätter für das Thiophenol???

Was wollen die den auf einmal?
Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik beim Regierungspräsidium, Berufsgenossenschaft.

Gerade der Berufsgenossenschaft ist es an zu lasten das so etwas passieren kann, die sollten wissen das der Chemie Dreck nur in einfachen Fässern Transportiert wird, es wird Zeit das die in die Pflicht genommen werden.
Arbeitsschutz? Das Amt gibt es doch nur weil da Leute Arbeiten die für nichts Tun Geld bekommen, von denen habe ich noch nie einen zu Gesicht bekommen.
Die Arbeiten so im verborgenen das viele gar nicht wissen das es so etwas gibt.
Sicherheitstechnik? Vielleicht gibt es Sicherer Umverpackungen, diese werden aber richtig Geld Kosten und in der Heutigen Zeit ist Geiz Geil und sogar bei so Konzernen wo der Dreck hergestellt ist man drauf aus den letzten Cent an gewinn heraus zu quetschen, das dabei Menschen in Gefahr sind wird natürlich in Kauf genommen, bei einem Volk von 80 Millionen jucken ein paar Tote nicht.

Höhere Sicherheit kostet es wird gespart

Warum werden solche gefährlichen Stoffe nicht gleich im Umverpackungen transportiert ?
Das würde die Sicherheit erhöhen !

" radioaktive Stoffe der UN-Nummern 2908 bis 2911 sind von der Genehmigungspflicht für Transporte durch Bundesamt für Strahlenschutz freigestellt. Es gibt auch Stückgut der Gefahrenklasse 7. Sehr viel davon ist für Krankenhäuser bestimmt. Ein Kutscher mit der Lizenz für Atomtransporte.
Ein solch hochgiftiger Stoff hätte schon in eine Umverpackung mit Aufsaugmittel gehört. Mal ist ein Fass undicht, mal ein Hahn nicht richtig verschlossen, dann fährt ein Staplerfahrer ein Fass an. So Dinge passieren ständig.
Bei Olivenöl ist es nicht so tragisch, bei diesem hochgiftigen Stoff schon.
Ich denke das Problem aber der ganzen Sache liegt am der Arbeitsweise der Umschlagplätze.
Wenn man sieht wie dort Ab und Umgeladen wird,ist es kein Wunder das so etwas vorkommt. Ich möchte hier nicht die Armen Arbeiter anklagen. Die ja leider dort für ein Hungerlohn arbeiten müssen.
Und gerade beim Sammelgut,sollten sich mal die Herrn von der Behörde ( BAG usw.) mal die Fahrzeuge genauer anschauen . Bevor diese das Industriegebiet verlassen.
Noch mal ganz klar. Nicht die Verlader ( Stapler Fahrer oder die LKW Fahrer)sollen hier Bestraft werden. Aber die Unternehmer!!!!! Die sollen mal schauen was ihre Vorarbeiter so treiben in der Nachtschicht.

Kennzeichnung der Gefahrstoffe

Bei Lagerung und Transport sind Gefahrgutmerkblätter vorgeschrieben.
Diese müssen gut sichtbar so angebracht sein, dass man sie auch nach einem Unfall noch zugänglich hat.

Sie haben nicht ganz recht, die Feuerwehr hat zwar eine Datenbank zur Identifizierung von unbekannten Substanzen, aber dazu braucht sie erstmal Anhaltspunkte. Ideal wären natürlich die Gefahrgutmerkblätter, jedoch sind die bei Chaos und Verletzten nicht unbedingt schnell zu finden.
Andere Möglichkeit und auch von weitem zu sehen, die UN-Nummern!
Dummerweise sind diese nicht mehr unbedingt Vorschrift.

Eine orangene Tafel als Gefahrguthinweis reicht aus, bzw kann man oft gar nicht so viele UN-Nummer am Fahrzeug anbringen wie Stoffe transportiert werden.

Ausbildung im Umgang mit Gefahrgut

Wer mit Gefahrgut hantiert bzw. solches transportiert benötigt eine entsprechende Ausbildung.

Ich habe selber jeden Tag mit einigen Chemikalien zu tun und habe auch eine Ausbildung in dem Bereich gemacht. Ich kann nur sagen, das Problem besteht nicht in der schlechten Beschriftung von irgendwelchen Stoffen sondern eher daran, das teilweise das Personal was damit umgeht mit den ganzen R+S-Sätzen, UN-Nummern und Co nix anfangen kann.

Gefahr durch Arbeitsdruck Zeitdruck …

…bei den Logistiker

Im Fernsehen wurde eben berichtet, dass ein Staplerfahrer das Fass beschädigt haben soll.
Ich arbeite bei einer Firma, die auch ständig per Spedition Waren bekommt und seit Jahren bekommt man fast keine Lieferung mehr, wo nicht irgendwo ein Gabelstapler reingefahren ist, die Spuren der Staplergabeln sind ja sehr gut zu identifizieren – und es wird immer schlimmer! Allerdings zucken die Speditionen immer nur mit den Schultern und halten die Hand über ihre Staplerfahrer.

Es muss doch alles schnell gehen heut, am liebsten währe es den Menschen "Heute Bestellt – Gestern Geliefert" den genau darin liegt das Problem Just in Time – Was für ein Blödsinn.

in 1-2 tagen geht das spiel in der firma wieder von vorne los. wie man aus dem firmenportreit herauslesen kann leben von der firma mehr leute als angenommen. wer sagt denn das sowas nicht noch mal dort vorkommt? anscheinend wird der nette stoff der uns alle so bewegt dort öfter transportiert und ich geh mal schwer von aus das dies nicht der einzigste gefahrstoff ist der dort verladen wird. wer sagt uns denn das wir dort nicht nächste woche wieder antanzen müssen und unseren arsch riskieren für eine firma die wohl alles andere als vorbildlich ist? denkt eig. einer von euch mal an die leute vor ort die so eine arbeit überhaupt zulassen? zeitdruck, hetzerei..da passieren solche fehler. ich möcht nicht wissen was da schon alles gelaufen ist

…und den Lkw-Fahrern

Wer redet und denkt hier überhaupt mal an die meist ahnungslosen oder wenig wissenden LKW-Fahrer ,die in den letzten Jahren immer weniger verdienen und meist zu Dumpinglöhnen fahren ( 1200,- bis 1500,- Euro BRUTTO bei 240 bis 260 Std Arbeit im Monat ist keine Seltenheit). Diese Fahrer transportieren das Zeug eigendlich unter einsatz ihres eigenen Lebens und dem anderer (im Falle eines Unfalls, an dem der Fahrer nicht immer selber Schuld ist). Firmen die solche Gefahrgüter aus Kostengründen auf normalem Speditionsweg transportieren lassen und natürlich auch die Spedition selber, gehören SOFORT geschlossen bzw Konzession ( Transporterlaubniss)entzogen.Ich bin selber LKW Fahrer und weis das wir oft solche Güter "aufgedrückt" bekommen ohne zu erfahren was es ist. Sagen wir das wir das nicht fahren bekommen wir gesagt "draußen warten 10 andere Fahrer auf deine Stelle"!Wann greift endlich mal unsere Gesetzgebung in solchen Fällen durch und schützt uns Fahrer und dadurch auch alle Menschen???

Ich denke das Problem aber der ganzen Sache liegt am der Arbeitsweise der Umschlagplätze.
Wenn man sieht wie dort Ab und Umgeladen wird, ist es kein Wunder das so etwas vorkommt. Ich möchte hier nicht die Armen Arbeiter anklagen. Die ja leider dort für ein Hungerlohn arbeiten müssen.
Und gerade beim Sammelgut, sollten sich mal die Herrn von der Behörde ( BAG usw.) mal die Fahrzeuge genauer anschauen . Bevor diese das Industriegebiet verlassen.
Noch mal ganz klar. Nicht die Verlader ( Stapler Fahrer oder die LKW Fahrer)sollen hier Bestraft werden. Aber die Unternehmer!!!!! Die sollen mal schauen was ihre Vorarbeiter so treiben in der Nachtschicht.

Gefahr durch schlecht bezahlte nicht für Gefahrstoffe ausgebildete Leiharbeit

Stimmt! Und woran liegt’s? Am minderqualifizierten, demotivierten, miserabel bezahlten (Zeit)personal, das nicht deutsch lesen, schreiben und verstehen kann, und daher keine Ahnung von Gefahrgut, Symbolen, Bezettelung hat. Und einen qualifizierten Werkschutz will sich keiner mehr leisten. Es geht nur noch um Gewinnmaximierung. Und im Notfall soll die Freiwillige Feuerwehr die Knochen hinhalten.
Wer Gefahrgut fährt und/oder lagert muss wissen, welchen Inhalt die Ware hat. Zudem sollte die Ware so gesichert sein, dass der flüssige Inhalt in doppelwandigen Behältern abgefüllt wird, der Transportunfälle und Beschädigungen standhalten kann.
Es muss dafür Sorge getragen werden, dass die Feuerwehr sofort bei ihrer Ankunft über die gelagerten Gefahrgüter informiert wird.

Speditionen, die keine ordnungsgemäße Dokumentation über die von ihnen beförderten und gelagerten Waren vorlegen können, sollten die Berechtigung für den Verkehr mit Gefahrgütern untersagt bekommen.
Deshalb sind regelmäßig stichprobenartige Kontrollen notwendig, damit Mitarbeiter, die Bevölkerung und die Umwelt vor größeren Unfällen geschützt werden. Hier gibt es noch viel zu tun!
Hallo ich arbeite auch bei einer spediton und wir haben 4Leihfirmen bei uns im Betrieb und eine davon ist mit Arbeitern aus ROM… besetzt was ich ein Hammer finde weil keiner von den Leuten deutsch sprechen kann.Und wir sitzen da und kriegen immer weniger Geld weil an allen Ecken gespart wird.und genau durch sowas passieren solche Unfälle was ich wirklich schade finde weil man dadurch keinen reibungslosen Ablauf mehr

Solche Unfälle sind eben der Preis, der gezahlt werden muss, wenn unseren Lokalpolitikern nichts anderes mehr einfällt, als Logistiker um jeden Preis anzusiedeln. Der Bürger weis eben nicht, welche Güter an diesen Plätzen umgeschlagen werden. Und er soll es auch nicht wissen! Hauptsache man kann behaupten, man habe Arbeitsplätze geschaffen. Ob 400-Euro-Job oder ob eine bereits bestehende Mannschaft nur "umgesiedelt" wird – für die Behauptung was für Arbeitsplätze in unserer gebeutelten Region getan zu haben, reicht es allemal! Stellt sich nur die Frage, wie lange wir Bürger uns das gefallen lassen.
in 1-2 tagen geht das spiel in der firma wieder von vorne los. wie man aus dem firmenportreit herauslesen kann leben von der firma mehr leute als angenommen. wer sagt denn das sowas nicht noch mal dort vorkommt? anscheinend wird der nette stoff der uns alle so bewegt dort öfter transportiert und ich geh mal schwer von aus das dies nicht der einzigste gefahrstoff ist der dort verladen wird. wer sagt uns denn das wir dort nicht nächste woche wieder antanzen müssen und unseren arsch riskieren für eine firma die wohl alles andere als vorbildlich ist? denkt eig. einer von euch mal an die leute vor ort die so eine arbeit überhaupt zulassen? zeitdruck, hetzerei..da passieren solche fehler. ich möcht nicht wissen was da schon alles gelaufen ist

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Ein Kommentar zu “Gefahrguttransporte und Arbeitsverhältnisse”

  1. homberger

    Eine Frage möchte ich stellen wie unterhalten sie sich Her.Witzel mit all den ausländischen arbeitnehmern . Sind sie ein Sprachgenie. Überwiegend Rußland wie erklären sie denen die Gefahrenverordnung .Oder sind sie auch einer von denen die aus Proffitgier auf die gefahrengutordnung pfeifen da angeblich auch keine genehmigung vorliegt ,ich glaube das der Tag der Offenen Tür dazu dient alle ruhig zu stellen für die Fehler die bei ihnen in der Firma gemacht wurden ,wo die Ausländischen arbeitnehmern das wenigste können . Sie verstehen nix ,machen alles ,sind nix anderes gewohnt hauptsache arbeit und Euros ,auch wenn sie weniger verdienen als andere.Beschäftigung ist alles .Wo war der Gefahrgutbeauftragte wo der Unfall geschah, ich war Gefahrgutbeauftragter in einer großen Firma mußte jederzeit ereichbar sein aber das ist bei ihnen nebensächlich .Wo war die Ausrüstung die von den Arbeitnehmern getragen werden sollte ,oder haben sie gar keine .Gewerbesteuer zahlen ist kein Freifahrtsschein für solche vergehen.

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