7 Millionen Entscheidung ohne Unterlagen?
Am 18. Mai 2021 sollten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses in ca. 2 Stunden über die Annahme des Kaufangebots für das Klinikareal entscheiden. Unterlagen zum Tagesordnungspunkt finden sich in der Einladung nicht. Grob geschätzt soll es 7 Mio. Euro kosten, bis das Gelände bebaut werden kann.
In der Erläuterung zum Thema steht nur, dass es darum geht, ob oder ob nicht gekauft werden soll.
SPD für Entwicklung des Krankenhausgeländes
Die HNA berichtet in ihrer Ausgabe vom 18. Mai 2021, dass die SPD in Homberg einen ihrer Arbeitsschwerpunkte in der Entwicklung des Krankenhausgeländes sieht. Für die SPD scheint es beschlossene Sache zu sein, dass das finanzielle Abenteuer eingegangen werden soll. Wenn es lukrativ oder wenigsten wirtschaftlich tragfähig wäre, hätte sich aber schon längst der Immobilienmarkt dafür interessiert. Die SPD bekräftigt ihre Zusammenarbeit mit der CDU und somit auch mit dem Bürgermeister, der das Projekt seit Jahren unbedingt umsetzen möchte.
Leichtfertige Millionenentscheidung und wer macht mit?
Die Präsentation vom 10. Mai 2021 ist dürftig.
Da wird von "städtebaulicher Untersuchung", von "Schadstoffkataster" und von "artenschutzfachlicher Einschätzung" gesprochen, doch all das sucht man in den 19 Seiten der Präsentation vergeblich. Lediglich die grobe Kostenschätzung ist in einer Tabelle ersichtlich, ansonsten Füllmaterial. Diese inhaltsleere Präsentation gleicht der vom Multifunktionshaus, wo es am Ende nur darum ging, den Abriss durchzusetzen.
Jeder kann sich selbst ein Urteil über Dürftigkeit dieser Präsentation machen, auf deren Basis über eine Belastung von 7 Mio. Euro für die Stadt entschieden wird.
Die Präsentation findet sich hier.
siehe auch hier:
Entscheidung: „Kauf“ des Krankenhauses für 1 Euro?
Will die Stadt das Krankenhausgelände kaufen?
März 2018: Krankenhausgelände hat Vorrang vor allen Entwicklungen
Krankenhausgelände: Eigentümer und Flächennutzung
Abholzung um das ehemalige Krankenhaus
Diskussion über die Zukunft des Krankenhausgeländes