HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Stiefkind Busbahnhof der Kreisstadt

  
Der Busbahnhof ist in Homberg ein ungeliebtes Stiefkind, das liegt wohl daran, dass die Kommunalpolitiker nicht mit dem Bus fahren. Wenn sie es doch wenigstens einmal versuchsweise täten, dann würden sie erkennen, wo es mangelt.
  

Positiv: Das Busnetz ist gewachsen 

Vom Busbahnhof in Homberg kommt man heute nach Melsungen zum Bahnhof, auch über Oberbeisheim kann man fahren, nach Bad Hersfeld, in das Behördenzentrum, nach Schwalmstadt, nach Bad Zwesten und nach Wabern zum Bahnhof. Das Busangebot hat sich stark verbessert. Im Aushangkasten gibt es einen kleinen Vergleich, was sich seit 30 Jahren verändert hat.
Wo es früher noch keine Busverbindung gab, wie am Wochenende, fahren heute auch zu dieser Zeit die Busse im Stundentakt.

  
Orientierungshilfen fehlen 

Wer von der Seite der Feuerwehr oder aus dem Untertor über die Wallstraße zum Busbahnhof geht, muss sich fragen, wo hält der Bus, den ich zum Beispiel nach Wabern nehmen möchte?  

Am Bussteig A steht nicht, welche Busse zu welchem Zielort hier halten, es steht an keinem der Bussteige A, B, C, D.

Einige Meter weiter ist ein Aushangkasten mit Übersichtsplan über das NVV-Gebiet und einige Buspläne. Ein Plan für den Bus 450 nach Wabern ist nicht zu sehen.

Man muss auf dem schmalen Gehsteig weitergehen, am Eingang des Jobcenters vorbei, bis kurz vor den Eingang zur Arbeitsagentur. Hier finden sich die weiteren Fahrpläne der Buslinien. 
Aus den Fahrplänen geht nicht hervor, wo die Busse für die einzelnen Ziele halten.

Bleibt noch die Möglichkeit zu sehen, was vorn am Bus als Zielort angezeigt ist. Leider hilft das auch nicht immer: So kommt ein Bus mit der Anzeige "Homberg" – erst durch Fragen der dort zahlreichen Schüler ist zu erfahren, dass dies der Bus nach Wabern ist.

Elektronische Anzeigetafeln mit den Abfahrtszeiten und eventuellen Verspätungen, mit Hinweis auf die Bussteignummer, all das haben die Homberger Schüler sogar schon in ihren Zukunftsvisionen benannt.  Diese Zukunft ist in anderen Städten im Kreis längst Alltag. In Homberg werden diese Visionen als Beitrag zur Überwindung "Transformationsblockade" medial herausgestellt und noch finanziell gefördert. Statt solcher unnützen und teureren Spielereien sollte der Bürgermeister einmal über Wabern nach Fritzlar fahren, da ist dies schon Realität. Mit dem Busbahnhof demonstriert die Kreisstadt Hombergs, wie ernst sie die Wende in der Verkehrs- und Klimapolitik nimmt.
Homberg ergeht sich lieber im Wandel auf dem Wandelpfad und träumt. Die Transformationsblockade ist im Rathaus errichtet.

Foto: Elektronische Anzeigetafel am Bahnhof Wabern.

Nicht barrierefrei

Für Behinderte und Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollator ist der Bahnhof eine Zumutung. Der lange Gehsteig ist schmal und nur von den beiden Endpunkten aus zu befahren. Entweder fährt man am Feuerwehrgebäude darauf oder es geht erst wieder hinter der Arbeitsagentur. Wer vom Untertor kommt und die Rampe auf den Busbahnhof herunterfährt, hat keine Möglichkeit in der Mitte des langen Gehsteigs aufzufahren.

 


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