HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Hans Staden gegen aufständische Indianer

Textauszug: Broschüre der Stadt mit Informationen für Touristen.

  
Hans Staden "kämpfte dort 1549 bei Pernambuco (Recife) gegen aufständische Indianer."  Quelle

"Ende des Jahre 1553 nahmen kannibalische Tupinambá-Indianer Hans Staden gefangen und verschleppten ihn nach Ubatuba."  Quelle

1557 erscheint in Marburg das Buch von Hans Staden:

Warhaftig Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/Nacketen/Grimmigen Menschfresser Leuthen/in der Newenwelt America gelegen/vor und nach Christi geburt im Land zu Hessen unbekant/biss vff dise ij./ nechjt vergangene jar/Da sie Hans Staden von Homberg auss Hessen durch sein eygne erfarung erkant/ vnd yetzo durch den truck an tag gibr. Quelle

  
Kolonialismus und Rassismus lebt noch immer 

Staden war 24 Jahre alt, als er "gegen aufständische Indianer" kämpfte. Sein Buch wurde veröffentlicht als er 32 Jahre alt war. 
Woher nahm sich Staden das Recht in ein fremdes Land einzudringen?
Wieso werden die, die sich gegen die Eindringlinge wehrten, noch heute als aufständisch bezeichnet?
Das ist das Denken von Kolonialherren. Noch heute glauben die Politiker der Stadt, dass das rechtens sei.
Ein Beispiel von Rassismus, der bis heute lebendig ist. 

 

Hombergs Türmer Mike Luthardt erzählt, was sich spannendes während dieser Zeit in Homberg zugetragen hat.
Eine dieser Geschichten ist die vom Homberger Hans Staden, der 1548 als Landsknecht in das brasilianische Küstengebiet reiste, dort gegen einheimische Indianerstämme kämpfte und fast von den Tupinambá-Indianern verspeist wurde. Er sollte zwar an einem Festtag der Tupinambá rituell getötet und gegessen werden. Wie durch ein Wunder überlebte er, kehrte nach Europa zurück, erzählte seine Geschichte und veröffentlichte 1557 sein Buch „Warhaftige Historia“.
 Quelle


Zu dieser Zeit vor 500 Jahren waren in Europa schon andere Berichte über die Menschen in dem neuen Kontinent bekannt.

Bereits 1548 beschrieb der spanische Priester Bartolomé de Las Casas seine Beobachtungen in seinem Buch: 
Kurzgefaßter Bericht von der Verwüstung der Westindischen Länder. (Hrsg. neuere deutsche Ausgabe von Hans Magnus Enzensberger)

Besagter Wüterich selbst bezeugte, es sei volkreicher, als das Königreich Mexico; und er sagte die Wahrheit. Er und andere seines Gelichters brachten in Zeit von fünfzehn bis sechzehn Jahren, nämlich von vierundzwanzig bis vierzig, über fünf Millionen Menschen darin um, und noch bis auf den ehtigen Tag hört das Würgen und Wüten unter den Übriggebliebenen nicht auf.
Wenn dieser Barbar darauf ausging, einen Ort oder eine Provinz zu überfallen, so pflegte er gewöhnlich von solchen Indianern, die schon unter seiner Botmäßigkeit standen, so viele mitzunehmen, als er nur konnte, damit sie die ändern bekriegen mußten.

Da er nun zehn- bis zwanzigtausend Mann bei sich hatte, denen er nichts zu essen gab; so erlaubte er ihnen, daß sie die Indianer, welche sie zu Gefangenen machten, verzehren durften. In seinem Lager hielt er sogar eine öffentliche Schlachtbank, wo Menschenfleisch feil war, und wo in seiner Gegenwart kleine Kinder geschlachtet zund gebraten wurden. Erwachsene Leute wurden oft nur der Hände und Füße wegen, welche für Leckerbissen gehalten wurden, ermordet. Als die Bewohner ander Länder von diesem unmenschlichen Verfahren hörten, wußten sie sich vor Furcht und entsetzen nicht zu bergen. 

Zu Stadens Lebenszeit war die Gier nach dem sagenhaften Gold und Silber in Europa verbreitet, nicht nur bei Abenteurern, sondern auch bei den Handelsleuten, so auch bei Fugger und Welser in Augsburg, die als die reichsten Menschen ihrer Zeit galten. Von 1528 bis 1545 war die Provinz Venezuela durch Kaiser Karl V. an die Welser verpfändet, die in diesem Zeitraum die Kolonie Klein-Venedig betrieben. Schon 1525, dem wahrscheinlichen Geburtsjahr Hans Stadens, gründeten die Augsburger Welser eine Niederlassung in der Karibik. 

 

 


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