Wirtschaftsregion – HOMBERGHOCH3 â Ihr zentraler Gewerbestandort …
Bildschirmfoto: freie Gewerbeflächen in der ehemaligen Ostpreußen-Kaserne
Top-Lage mit Top-Flächen
so wirbt der Magistrat auf seiner Internetseite Homberg Hoch3 für Gewerbeansiedlungen.
Eine außergewöhnliche Standortoption bietet die Stadt Homberg (Efze) mit den ehemaligen Bundeswehrarealen, der Dörnberg-Kaserne und der Ostpreußen-Kaserne. Hier können Sie innerhalb des neuen Gewerbegebietes Homberg-Süd auf noch freien Flächen von insgesamt 15,5 Hektar Ihr Unternehmen nach Ihren Vorstellungen entwickeln.
… präsentiert sich die Stadt als wachsendes Wirtschaftszentrum mitten im Grünen. Günstige Mieten und erschwinglicher Baugrund machen Homberg ebenfalls als Wohngebiet besonders attraktiv.
… Die zentrale Lage sorgt für große logistische Effizienz. Unternehmen können hierdurch lagebedingte Transportkostenvorteile nutzen.
Wirklich alles Top?
In der ehemaligen Ostpreußen-Kaserne hat die Stadt vor Jahren schon mehrere Unterkunftsgebäude abreißen lassen. "Damit wir schnell Gewerbeflächen anbieten können, wenn Interessenten kommen.", so der Bürgermeister. Der Abriss hat rund eine halbe Million Euro gekostet. Hinzu kam ein Rechtsstreit mit der beauftragten Firma, was weitere Kosten verursacht haben wird.
Seit 2018 liegt das Gelände brach, so wird es auf der Homepage HombergHoch3.de gezeigt. Was man auf dem Foto nicht erkennt, ist der große Höhenunterschied auf dem Gelände. Ursprünglich schätze ich den Höhenunterschied auf 10 Meter, durch das hessische Geoinformationssystem lässt sich die tatsächlichen Höhen abrufen. Der Unterschied beträgt 16 Meter. Für Gewerbe relativ schlecht zu nutzen. Ebenerdiges Gelände hat mehr Vorzüge. Eine so schräge Gewerbefläche ist nicht top. Sie ist schwer zu veräußern. Schon 2005 wurde in einer Studie der Hessischen Wirtschaftsministerium vom Ankauf dieser Flächen gewarnt, da sie kaum nutzbar sind, wie es sich in den letzten 15 Jahren auch gezeigt hat.
Völlig unverständlich ist es, warum die Gebäude für rund 500.000 Euro abgerissen wurden. Das Geld wurde zum Fenster hinaus geworfen.
Abbildung: oben: Ausschnitt aus der Homepage der Stadt mit den Flächen, auf denen die Unterkunftsgebäude standen.
unten: Das Höhenprofil des Geländes mit den tiefsten und höchsten Geländepunkt
Übrigens, die ehemalige Standortschießanlage wurde erst nachträglich, auf Antrag des Magistrats, zum Gewerbegebiet gemacht, zum Zwecke der Algenzucht. Dieses geplante Projekt diente dazu, Kleinanleger zu betrügen. Der Hingucker hat darüber ausführlich recherchiert und berichtet.