Braucht Homberg mehr WohnbauflÀchen bei sinkender Bevölkerung?
Wieder sollen Wohnbauflächen ausgewiesen werden. Wieder soll Land versiegelt werden.
Warum?
Es gäbe angeblich Interessenten für Bauplätze, ist vom Magistrat zu hören.
Die Stadtverordneten sollen neue Bauplätze ausweisen, am Stellberg, in Caßdorf, in Wernswig.
Warum werden dann die neu ausgewiesenen Bauflächen in Mardorf am Kindergarten nicht bebaut, wenn es so große Nachfrage gibt?
Innenentwicklung vor Außen-
entwicklung: Nicht in Homberg.
Klimaschutz? Nein danke.
Zukünftig sollen auch noch das Gelände des Krankenhauses und die benachbarten landwirtschaftlichen Flächen zu Wohnbauflächen werden. Die Stadt will jetzt ein Gutachten über die Krankenhausflächen und die Abrisskosten in Auftrag geben und bezahlen.
Homberger Vorgehen
2014 wurde der Flächennutzungsplan überarbeitet und zahlreich ehemals für Wohnbebauung vorgesehenen Flächen wieder herausgenommen. Begründung: Sinkende Einwohnerzahl.
Daran hat sich bisher nichts geändert. Die Bevölkerungsvorausberechnung des hessischen Statistikamtes sieht die Bevölkerung im Schwalm-Eder-Kreis in den nächsten 20 Jahren um 14,8 Prozent sinken. Es wird aber erwartet, dass 4,5 Prozent zuwandern. Bleibt ein Bevölkerungsrückgang von 10,3 Prozent.
Der Rechnungshof des Landes sieht in seinem Kommunalmonitor für Homberg einen Bevölkerungsrückgang von 300 Einwohnern in den nächsten 15 Jahren. Doch entgegen diesen amtlichen Planungszahlen glaubt Homberg, sich über darüber hinweg setzen zu können. Die Homberger Lernverweigerung ist erschreckend.
Pleiteprojekte
Die Wohnungen in der Engelapotheke wurden mit Millionenbeträgen gebaut und waren lange nicht vermietbar. An einem Klingelschild stehen jetzt Namen. Der Name eines Mieters verweist auf eine Verbindung mit dem Rathaus. Die andere Wohnung steht leer.
Das Ärztehaus ist eine Pleite. Die Dialyse ist gerade ausgezogen. Die räumlichen Bedingungen der Praxis Weber im Homberger Ärztehaus sind ebenfalls unbequem. Wird die Praxis ausziehen sich auf Fritzlar konzentrieren?
Das Gebäude der Löwenapotheke am Marktplatz hat die Stadt gekauft. Demnächst zieht die Apotheke vom Marktplatz weg. Ergebnis Leerstand?
Die Stadtbücherei ist schon lange an den Stadtrand verlegt worden.
Die schmalen Häuser in der Pfarrstraße, die vor 6 Jahren als Aushängeschild für Homberg benutzt wurden, sind bis heute Baustelle.
In der Kasseler Straße wurde gegen Widerstand ein Fachmarktzentrum ausgewiesen. Das Gelände steht weitgehend leer. Wieder eine versiegelte Fläche mehr, ein Acker weniger.
Dazu das Minusgeschäft mit dem Kasernenkauf. Der Kauf brachte der Stadt nur Verluste.
Soll das so weiter gehen mit Homberg?