HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Vorsicht: Wieder wird verwirrt

Zeichnungen: Links: Tiefgarage mit 12 Plätzen greift auf das Nachbargrundstück über, direkt hinter dem Wohnhaus Marktplatz 15. Rechts: Tiefgarage mit 10 Plätzen nutzt ebenso das Nachbargrundstück. Abstand zum Wohnhaus ca. 3,80 m.

Die Unterlagen für die nächste Stadtverordnetensitzung sind mangelhaft, wie in der Vergangenheit.

Die "bewährten Strategien":

# Wenn eine Entscheidung durchgeboxt werden soll gegen vorsichtige Bedenken, gibt es Verleumdung und Falschinformationen.

# Viele Informationen gibt es, wenn kaum sinnvolle Alternativen vorhanden sind.

# Wo der Magistrat mit Bürgermeister Dr. Ritz etwas durchsetzen will, gibt es spärliche Informationen, die oft nicht schlüssig sind.


Falschinformation

In einer der letzten Ausschusssitzungen argumentierte ein Stadtrat für das Vorkaufsrecht für die Gebäude Marktplatz 14 und Holzhäuser Straße 1. Der Käufer wolle das nur kaufen, um darin Flüchtlinge unterzubringen, so wie das im Knüll auch gemacht wird. Diese Behauptung ist falsch. Damit sollten die Stadtverordneten wohl beeinflusst werden.

Bürgermeister Dr. Ritz sagte zur Frage nach dem Zustand des Hauses:

Bürgermeister Dr. Ritz antwortet, dass bei der Ausübung des gesetzlichen Vorkaufsrechtes kein Anspruch auf Besichtigung und Begang des Gebäudes mit einem Architekten besteht. Quelle

Damit erweckt er den Eindruck, es wäre nicht möglich das Haus innen zu besichtigen. Falsch, wie drei Tage später zu hören ist.

Die Stadtverordnete der CDU berichteten, dass die CDU das Haus besichtigt habe.

Nunmehr bittet Frau Edelmann-Rauthe um das Wort.

Sie möchte ergänzen, dass die CDU-Fraktion das Haus besichtigt und festgestellt hat, dass sich das Haus in einem guten Zustand befindet und aus Sicht der CDU-Fraktion wirtschaftlich genutzt werden kann. Quelle

Auch an dieser Stelle wieder ein falsches Spiel, es ist sogar protokolliert.

 

Viele Informationen zum Abriss des Anbaus Obertorstraße

Hierzu wurden zahlreiche Zeichnungen herausgegeben, Lageplan, Grundriss und Schnitte.
Zuvor gab es eine 17-seitige Präsentation, die zeigt, dass der Anbau am Gebäude Obertorstraße nicht gut nutzbar ist, selbst wenn er aufgestockt würde. Wozu dieser Aufwand und die Kosten für die Präsentation, wo doch schon der Abriss eingeplant war und auch sinnvoll ist?

Soll damit vielleicht von anderen Vorgängen abgelenkt werden?

Die Mitarbeiter, die jetzt im Anbau ihren Arbeitsplatz haben, sollen ins Rathaus umziehen. Dies seien die ersten konkreten Schritte zum Rathaus-Umbau.

… erste konkrete Schritte

1. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsverwaltung in den Anbau des historischen Rathauses umziehen und

2. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauverwaltung, die aktuell in einem Anbau hinter der Obertorstraße 1 arbeiten,  freie Arbeitsplätze im vorderen Gebäudeteil einnehmen.

Wohin im Rathaus? Dazu wird nichts gesagt. Noch vor einem Jahr wurde erzählt, der Platz im Rathaus reiche nicht aus, das Dach müsse ausgebaut werden und in einem neuen Anbau am Rathaus müsse Platz geschaffen werden. Jetzt ist plötzlich genug Platz. Wie glaubwürdig ist also die Argumentation für den Rathausumbau?


Spärliche Informationen zu den Parkplätzen in der Tiefgarage

Im Keller des ehemaligen Supermarktes  könne eine Tiefgarage untergebracht werden, wenn der Ladenanbau abgerissen wird.
Für den Umbau des Kellers sind nur einfache Schemazeichnungen vorgelegt, einmal für10 Stellplätze und die andere Vorlage für 12 Stellplätze.
Wie groß ist eigentlich der Keller unter dem Ladenteil? Dazu gibt es keine Angaben, ebensowenig einen Schnitt, aus dem man ersehen kann, wie das überhaupt mit den Höhen klappen kann. Auffällig ist: In dem einen Plan ging der "Keller" bis an die Hinterkante von Marktplatz 15, in dem anderen Plän ist ein Abstand von 3,80 m zu dem Wohngebäude Marktplatz 15 eingehalten worden.
Wie groß ist der Keller tatsächlich?

Die Alternative, gar keine Tiefgarage zu bauen, wird ausgeklammert.
Dies wäre auch eine Entscheidung, gerade angesichts der Kosten von 42.000 Euro je Stellplatz. Eine Entscheidung über insgesamt eine halbe Million Euro sollte doch reiflich überlegt werden. Vor allem, wenn die Anzahl dieser Parkplätze nicht ausreichen wird.

Das Multifunktionshaus mit seinen vielen Einrichtungen und einem hohen Publikumsverkehr ist auf viele Parkplätze angewiesen. Auch die Mitarbeiter müssen zu ihrem Arbeitsplatz gelangen. Nach der gültigen Stellplatzsatzung würden die 12 Stellplätze nicht ausreichen. Daraus ergibt sich die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, diese Einrichtungen an diesem Ort zu planen.
Man stelle sich vor: Ein VHS-Kurs mit 20 Teilnehmern. Danach ein weiterer Kurs in dem Raum. Die einen sind noch nicht gegangen und haben ihre Stellplätze frei gemacht, da kommen schon die nächsten zum Kurs, die keinen Parkplatz finden. Es ist immerhin eine VHS für den Kreis, die Besucher kommen nicht nur aus der Homberger Innenstadt, sie sind auf Parkplätze angewiesen.

Der Bau von Tiefgaragen ist nur zu realisieren, wenn der Bau auf das Nachbargrundstück Holzhäuser Straße 1 und Marktplatz 14 ausgeweitet wird. Zur Zeit gehören diese Grundstücke noch nicht der Stadt, sie hat lediglich ihr Vorkaufsrecht angemeldet, ohne stichhaltige Gründe vorzulegen. Es heißt: Wenn die Stadt die Grundstücke kaufe, würde man sich die Kosten für eine Brandmauer einsparen und könnte Fenster einbauen.
Jetzt scheint es so, als ob es um den Tiefgaragenbau geht, den hat der Magistrat nicht genannt, als es um da Vorkaufsrecht ging.
Soll hier etwas gezielt vertuscht werden?

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