HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Denkmalschutz nach dem Homberger Modell: Zerstören statt schützen

 
Zum Hessischen Denkmalschutzpreis 2018 hat die Jury in Homberg ganz neu Maßstäbe angelegt, die dem Denkmalschutz diametral entgegenstehen.
 

Wo andere stolz sind, historische Substanz zu erhalten, wird sie in Homberg zerstört und hinter der Fassade ein neues "Haus im Haus" gebaut.

Wo andere ganze Bauensembles schützen, wird in Homberger der historische Murhardtsche Hof zerlegt und zerschlagen.

Wo andere bei Fenstern und Türen auf die historischen Vorbilder achten, werden in Homberg Glaskästen vor die Fachwerkfassade gehängt und vor das ehemalige Scheunentor eine Treppe und Attrappen von Torflügeln gebaut.

 

Wirklich ein Leuchtturmprojekt des Hessischen Denkmalschutzes?

"Ich halte diese Maßnahme
für ein Leuchtturmprojekt
der städtebaulichen
Denkmalpflege“ 

 


Dr. Markus Harzenetter
Präsident des Landesamts
für Denkmalpflege in Hessen,
Quelle

 

Aussagen im Film zum Homberger Projekt:, Quelle, Minute 5:47 bis  6:44
Fotos: Bildschirmfotos aus dem Film

(Dr. Ritz)
"Wir sind jetzt mitten in einem Quartier, in Homberg heißt das Marktplatz Ost oder östliche Altstadt, ein Bereich wo wirklich viele Häuser nur untergeordnet genutzt werden und die Frage immer war, was macht man sinnvoller Weise. Und just zu dieser Fragestellung haben wir auch als wir uns mit der Frage beschäftigten haben, wo bauen wir einen neuen Kindergarten. Sie müssen wissen, die Homberger Altstadt, innerhalb des Stadtmauerrings war früher von landwirtschaftlichen Gehöften geprägt."

 

Bildschirmfoto: Bürgermeister Dr. Nico Ritz und Dr. Markus Harzenetter
 

(Gerlach, Architekt)
"Etwas in die Innenstadt zu bringen erfordert Mut. Da sind viele Herausforderungen zu stemmen, es ist alt und neu gemischt. Das Neue zeigt sich eindeutig, es versteckt sich nicht. Das Neue ist heute Holzrahmenbau, es wird vorgestellt und es gibt ein Schlagwort „Haus im Haus“, das heißt wir haben innen drin, auch in dem Altbau, eine eigene Konstruktion hinein gefügt, die quasi auch die Nutzung der Kindertagesstätte ermöglicht."


 

Bildschirmfoto: Architekt Gerlach und Dr. Markus Harzenetter

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