SchildbĂŒrgerstreich bei der BrĂŒcke in Holzhausen
Im Rahmen der Renaturierung der Efze wurde in Holzhausen im letzten Jahr der Damm zwischen der Efze und dem Hammerkanal entfernt. Ein Teil soll vor der nördlichen Stützmauer abgelagert worden sein, um die Mauer zu stabilisieren.
Durch die Enfernung des Dammes ist das Bett für die Efze breitet geworden. Jetzt gibt es nur ein Fließgewässer.
Trotzdem ist für den Bereich des ehemligen Kanals ein eigener Durchlass geplant und beauftragt worden. Die beiden Betonfertigteile, die zur Zeit an dieser Stelle im Wasser liegen, sind dafür nicht zu gebrauchen, die Maße stimmen nicht.
Fotos: Schäden an der anströmenden Seite der Brücke.
Die Bauverwaltung hat den Stadtverordneten einen umfangreichen Bericht vorgelegt, in dem die Schäden der Efze-Brücke dargestellt werden.
Bereits am 18.01.2014 wurde der "sehr schlechte Zustand des Bauwerks ermittelt." Seit 3 Jahren besteht demnach "dringender Handlungsbedarf". Trotz dieser deutlichen Warnung ist bisher nichts geschehen. In den Haushaltsplänen sind weder für 2015, 2016 noch für 2017 Mittel für einen Neubau eingeplant worden.
Stattdessen stellte der Bürgermeister seine Sparerfolge bei der Haushaltsaufstellung dar.
Obwohl der Zustand bekannt war, wurde kein Brückenneubau im Zuge der Efze-Renaturierung geplant, sondern noch ein neuer Durchlass in Auftrag gegeben, der überhaupt keinen Sinn mehr macht, seit es nur noch ein Fließgewässer gibt.
Die Variantenuntersuchung wurde am 25. November 2016 von dem Ingenieur Steffen Wagner unterschrieben. Bereits am 18. November 2016 gab es dazu eine Besprechung mit der Bauverwaltung.
Der Zustand war also schon vor Verabschiedung des Haushalts 2017 bekannt. Die Baumaßnahme hätte also noch gut in den Haushalt aufgenommen werden können.
Warum ist das auch zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgt?
Dieses Verhalten zeugt von unverantwortlicher Vorgehensweise im Rathaus.
Foto: Blick flussaufwärts, links die Betonfertigteile für den Durchlass, rechts die Brücke.
Wer ist Steffen Wagner?
Diese Frage stellte sich schon hier. Leser haben versucht, die Frage zu beantworten.
Der Name findet sich in der Kasseler Firma Juricic Bausanierung GmbH & Co. KG, Davor Juricic, Osterholzstraße 12, 34123 Kassel, wo er als Leiter des technischen Büros aufgeführt ist.
Wenn diese Firma die Variantenuntersuchung durchgeführt hat, warum wird ihr Name nicht genannt? Durch das Stadtlogo auf allen Seiten des Berichts wird der Eindruck erweckt, es sei eine Arbeit der Bauverwaltung. Oder soll hier irgendetwas vertuscht werden? Dies Vorgehensweise kann misstrauisch machen. Hier ist der Bürgermeister eine Erklärung schuldig.
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