HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Projektstudie Innenstadt

Projektstudie August 2012Heute am 20. Dezember 2012 soll den Bürgern in der Stadthalle ab 19:30 Uhr die Projektstudie-Revitalisierung Innenstadt vorgestellt werden.
Vor einer Woche wies eine kleine Anzeige im Gemeindeblatt auf den Termin hin. Gestern noch einmal in einem größeren Format und heute findet sich ein Bericht in der HNA in dem auf die abendliche Veranstaltung vier Tage vor Weihnachten hingewiesen wird.

Eine Frage des Zeitpunktes
Die Studie wurde bereits im Juli/August 2012 erstellt. Im Sitzungssaal des Rathauses steht seit längerem ein Modell des Planes. Am 14. Dezember 2012 sollte das Projekt den Stadtverordneten in der Stadtverordnetenversammlung als letzter Tagesordnungspunkt vorgestellt werden. Es wurde von der Tagesordnung genommen, denn nachts, nach einer langen Sitzung, wäre das kein angemessener Zeitpunkt für eine ernsthafte Vorstellung. Warum am vorletzten Tag vor dem Weihnachtswochenende das Projekt den Bürgern vorgestellt werden muss, das seit mehreren Monaten vorliegt, ist nicht nachvollziehbar.

Diese Vorgehensweise weckt Erinnerungen an andere Projekte. Die vorgeschriebene Bürgerbeteiligung zum Stadtumbau West wurde in den Sommerferien angesetzt und nur ausgewählte Personen dazu eingeladen. Von den Bürgern kamen wenige und diese brachten auch keine wesentlichen Überlegungen in die Planung ein. Die durchführenden Architekten waren über das bürgerschaftliche Desinteresse erstaunt. Durch die zeitliche Planung war das vom Bürgermeister auch so gewollt, damit unterlief er die Anforderungen des Förderprogramms.

Ein neues Schauprojekt? –
Marktplatz Ost 3.0
Vielleicht erklärt sich der Zeitpunkt durch den Neujahrsempfang der Stadt am 18. Januar. Ein Staatssekretär aus dem Bauministerium soll über städtebauliche Entwicklungspolitik sprechen. Mit dem Projekt will die Stadt dann glanzen. Es wäre nur peinlich, wenn es den Bürgern nicht wenigstens vorher bekannt gemacht worden wäre. An die Bürger ist bei der Terminauswahl wohl am wenigsten gedacht. Es reicht, wenn man im Rathaus sagen kann, man habe es vorgestellt. Wenn kurz vor Weihnachten nur wenige Bürger kommen, wird man den Bürgern Desinteresse unterstellen. Bürgerinteresse ist in Homberg nicht gewünscht, viele Beispiele sind in den letzten Jahren hier dokumentiert worden. Wenn die Bürger sogar mit einem Bürgereintscheid selbst bestimmen wollen, dann wird mit allen Mitteln dagegen vorgegangen und seien sie noch so fadenscheinig.

Marktzentrum Ost Anlieferung2003 Neujahrsempfang:
Marktplatz Ost 1.0
Zur Überraschung der Stadtverordneten und des Magistrats stellt der Bürgermeister ein Konzept für ein Einkaufszentrum östlich des Marktplatzes vor. Von dem Projekt blieb nach kurzer Zeit nur noch die Planung eines Parkdecks für 28 neue Stellplätze. Nachdem über 100.000 Euro allein für die Parkdeckplanung ausgegeben worden war, wurde das Projekt eingestellt, es war nicht zu finanzieren.

 

 

 

Markt ost 2.02011 Vor der Kommunalwahl:
Marktplatz Ost 2.0
Vor der Wahl musste ein neues vorzeigbares Projekt her, um die Wahlchancen nach den vielen Skandalen zu verbessern.
14 Tage vorher wurden die Stadtverordneten zu einer Sondersitzung geladen. Investoren sollten sich und ihr Projekt vorstellen. Die Öffentlichkeit wurde unter fadenscheinigen Gründen rechtswidrig ausgeschlossen. Die CDU wollte vor der Veranstaltung nichts in die Öffentlichkeit dringen lassen. Die SPD stimmt dem Ausschluss der Öffentlichkeit zu.
Die großflächigen Abrisspläne wurden verhindert, nicht zuletzt dank der Denkmalpflege. Das Projekt hatte auch wirtschaftlich keine Chance. Ein Gutachten für mehr als 20.000 Euro hat das gezeigt, was hier bereits davor nachgewiesen wurde.

 

2012 Kasernenkauf und Technologiepark mit Pyrolyse
Um den Kauf der Kasernen schmackhaft zu machen, warb die Stadt mit dem Pyrolyse-Projekt. Aus Altreifen sollte Öl und Ruß zurückgewonnen werden, das sei eine Zukunftstechnologie. Auch dazu gab es lange Projekbeschreibungen, die auf der Homepage der Stadt veröffentlicht wurden. Verfasser Architekt Gontermann. Um das Projekt ist es still geworden. Als die hochfliegenden Pyrolyse-Phantasien mit den Aussagen von Fachleuten auf dem Gebiet konfrontiert wurden, schwieg das Rathaus. Der Geschäftsführer der Hoherswerdaer Pyrolysefirma Dr. Pelz gab ein äußerst inhaltsleeres Interview für die Homepage der Stadt. Seitdem ist von ihm nichts mehr zu hören. Auch in seine Position als Geschäftsführer ist er nicht mehr zu finden, ab 6. 12. 2012 ist Herr Lin, Shen, Peking/China allein vertretungsberechtigt.

Ohne schon auf den Inhalt der Projektstudie einzugehen. die Art und Weise der Präsentation lassen befürchten, hier geht es in erste Linie darum wieder politischen Boden zu gewinnen.

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