WeihnachtsplĂ€tzchen in HĂŒlle und FĂŒlle
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Wo findet man sonst so ein bunte Fülle frisch gebackener Plätzchen aus der Backstube? Da steigt einem ja fast der Duft aus der Erinnerung in die Nase. Hier liegen die Plätzchen zum Naschen bereit. Nicht eingeschweißt, nicht aufwendig verpackt mit MHD-Aufdruck versehen, nicht mit bunten Plätzchendrucken auf dem Karton, nein, hier ist es echt. Da spürt man noch die Verbindung zur Backstube, zur Weihnachtsbäckerei.
Hier ist Qualität, doch wie wird sie verkauft. Allein dieses Angebot ins rechte Licht gerückt, es könnte ein kleiner Magnet werden.
Das ist ein wunderbares Angebot, doch was könnte man mit geringen Mitteln tun, um es ins rechte Licht zu setzen?
Wer erkennt diese Besonderheit, die der Schaufenstergucker vor seinen Füßen liegen sieht?
Unten auf Fußhöhe, viel zu weit weg von Nase, Mund und Auge.
Die Texte zwar schön auf die Tafel geschrieben, aber nur halb zu sehen.
Das Umfeld dieses schönen Angebotes hat den Charme eines Discounter-Lagerverkaufs.
Am Abend eine heller Scheinwerfer (wenigsten das) der alles unterschiedslos ins helle Licht taucht.
Keine Atmosphäre wird da gezaubert und die Qualität in ein verführerisches Licht getaucht.
Und dann die Außenfront. Sicherlich, sauber, ordentlich, aber auch einladend?
Um an die leckern Plätzchen zu kommen, muss man erst in das schwarze Loch auf der linken Seite, in der Hoffnung, dass es da weitergeht. Dieser Vorraum lässt nicht die Vorfreude wachsen, lässt nicht schon das Wasser im Munde zusammenlaufen. Nein, eher besteht die Gefahr, dass man umkehrt, so lieblos und nüchtern diese Passage.
Die Ladentür mit große Glasfläche könnte den Blick nach innen lenken, doch stattdessen mit Ankündigungen für Konzerte und Veranstaltungen voll gepflastert, versperrt den Blick auf die Genüsse dahinter. Es wirkt wie eine Tür, die sich mit vielen Schilden zur Abwehr rüstet. Sicherlich eine sehr freundliche Geste für die Veranstalter, die hier ihre Angebote bekannt machen können. Ein erleuchtet Fläche links an der kahlen Wand wäre ein viel geeigneterer Platz.
Und ist man dann in den Laden hineingekommen, kann man entweder in Nostalgie schwelgen, fast wie früher im Kaufmannsladen – oder man sieht, was man mit relativ wenig Mitteln hier alles attraktiver machen kann.
Warum engagiert die WeGe nicht einmal einen Berater, der diese kurze Skizze vervollständigt und hilft, dass was an Qualität da ist, so zu präsentieren und zu gestalten, dass es heutigen Ansprüchen entgegenkommt. Das könnte auch noch anderen Läden zugute kommen. Homberg als ein Einkaufszentrum managen. Hier liegt eine große Chance.
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