HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

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Woher kommen die Mehrkosten für die Mardorfer Kita?

Foto: links der Kindergarteneingang, die Wegparzelle für späteren Fußweg zum Wohngebiet, rechts Parkplatz für 13 Autos

Welche Angaben stimmen?

Der Architekt des Mardorfer Kindergartens Christian Gerlach aus Fritzlar erklärte die Gründe für die erneuten Mehrkosten mit Umplanungen, Erdbewegungen, nicht eingehaltenen Vereinbarungen und Deponiekosten für den Mutterboden.

Gegen diese Darstellung schickte der vormalige Grundstückseigentümer Cord Kroeschell einen Brief an den Stadtverordnetenvorsteher, den Ausschussvorsitzenden und die Fraktionsvorsitzenden und bezieht sich auf das Schreiben des Architekten, dass der Magistrat als Begründung in den Sitzungsunterlagen veröffentlichte.

Der Inhalt des auf den 11.03.2020 datierten Schreibens erweckt den Eindruck als wäre ich verantwortlich für angeblich entstandene Mehrkosten von €90.000 durch Nichtabnahme von Mutterboden. Das weise ich entschieden zurück.

Als Landwirt ist er an Mutterboden interessiert. Im Bebauungsplan – auf den Kroeschell verweist – ist festgelegt, dass der Mutterboden auf Ackerflächen gebracht werden muss.

Dort heißt es:

„Bei der Errichtung baulicher Anlagen sowie Stellflächen und Zufahrten ist der Oberboden gesondert aufzunehmen und auf die Ackerflächen des Flurstücks Gemarkung Mardorf, Flur 2 Nr. 26 zur Bodenverbesserung aufzubringen.“ Bebauungsplan

Wenn, wie Gerlach schreibt, der Mutterboden auf die Deponie gekommen sei, dann hätte er gegen die Auflagen des Bebauungsplans verstoßen.

Kroeschel schreibt weiterhin:

Die festgelegte Verwendung wurde durch die ausführende Baufirma so nicht durchgeführt, stattdessen wurde der anfallende Mutterboden der Hauptbaumaßnahme durch die Baufirma verteilt. Erst nachdem ich bei der Stadtverwaltung interveniert hatte, wurde ein Teil des Oberbodens auf meinen Flächen aufgebracht.

Wo dabei Deponiekosten für Mutterboden anfallen sollen erschließt sich mir nicht.
Eine Kommunikation durch den Architekten hat nicht stattgefunden.
Von einer nicht eingehaltenen Vereinbarung durch mich kann keine Rede sein.

Kroeschell stellt abschließend fest:

Ich lege großen Wert auf die Feststellung, dass ich nichts vereinbart hatte, was ich nicht auch eingehalten habe.

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2 Kommentare zu “Woher kommen die Mehrkosten für die Mardorfer Kita?”

  1. Homberger Jeck

    Ob darüber die Hauspostille des Bürgermeisters berichtet ?

    Auf die Antworten der Stadtverwaltung und des Architekten bin ich gespannt !

    Mein Kommentar:

    "Baukosten gestiegen, Architektenhonorar gesenkt – wie passt das zusammen?"

    https://www.homberger-hingucker.de/baukosten-gestiegen-architektenhonorar-gesenkt-wie-passt-das-zusammen/#comment-136132

    🤡

  2. Dr. Klaus Lambrecht

    Besser spät als nie,
    könnte die Überschrift in der heutigen HNA zur Stadtverordnetenversammlung letzte Woche lauten.
    Ist man im Stadtparlament aufgewacht? Endlich einmal zaghafte Nachfragen und Kritik  an den Vorlagen des Magistrates. Man will ja die viel gelobte harmonische Zusammenarbeit nicht stören. Dabei ist es an sich ein Eingeständnis des Versagens von Magistrat und Stadtverordneten. Man hat es einfach laufen lassen, wie unter BGM Wagner. Kommt jetzt das Erwachen? Die kritisierten  Mehrkosten sind doch nur ein Kratzen an der Oberfläche. Viele ungeklärte Fragen und Probleme wurden bereits hier im Blog formuliert. Aber die interessierten die Mitglieder der STAVO nicht.
    Immer mehr Aufträge an die Verwaltung wurden in der Vergangenheit formuliert, sich mit unsinnigen Vorschlägen, wie dem Radwegebau in der Kasseler Str. beschäftigt und unnötig Geld für Planung und Sitzungsdienste verschwendet.
    Ich halte auch die Vorlage des Magistrates, über die Anerkennung der Mehrkosten für die Bauprojekte zu entscheiden, für ein Versagen und eine Frechheit so etwas zur Abstimmung vorzulegen. Es muss doch die Frage gestellt werden, wie konnten die Kosten entstehen, es scheint immer noch keine Kostenkontrolle zu geben. Da beschließt man z.B  in einem  Ausschuss,  die Neumöblierung der Kita Mardorf ohne nach den Kosten und der Kostendeckung zu fragen oder man vergaß die Parkplatzfläche zu erwerben, sogenannte Absprachen wurden getroffen. Also kein Wunder wenn die Kosten ausufern.
    Die Mitarbeiter des Magistrates möchte ich aber gleichzeitig in Schutz nehmen, wie sollen die überhaupt die Arbeit schaffen? Immer mehr wird von der STAVO verlangt, Luftschlösser gebaut. Zu den originären Arbeiten in Ruhe und Konzentration werden unsere Verwaltungsmitarbeiter kaum kommen, siehe die Liste der Sachstandsmeldungen. Wer hat die Rechnungen in unserer Verwaltung geprüft, wer nimmt an den Baubesprechungen teil und erteilt Zustimmung zum Bau oder Beschaffung?
    Der Wahlkampf naht, das haben die Mitglieder der STAVO erkannt, aber die jetzt und andere kritische Nachfragen hätte man vor der Wiederwahl des Bürgermeisters stellen können, nein müssen. Aber man arbeitet lieber harmonisch zusammen. Mit der Harmonie dürfte es jetzt vorbei sein, wie sich die Bilder gleichen, nach der Wiederwahl von Wagner, wollte auch keiner etwas gewusst haben.

     

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