HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wo ist die Städtepartnerschaft mit Ubatuba?


Bildschirmfoto der Webseite der Stadt: Partnerstädte von Homberg, Ubatuba ist noch nicht aufgenommen 

 

Am 3. Juli 2025 fassten die Homberger Stadtverordneten folgenden Beschluss:
 

Die Städtepartnerschaft mit der brasilianischen Stadt Ubatuba soll eingegangen werden. Quelle
 

Nur diese Worte, das ist alles, was Homberg dazu sagt. Zu dem Tagesordnungspunkt gab es auch keine Wortmeldung.  Die neue Städtepartnerschaft wurde stumm durchgewunken. 
 

Zwei Wochen später ist auf der Webseite der Stadt die neue Partnerstadt noch nicht eingetragen. Das steht ganz im Gegensatz zu der breiten Berichterstattung in Ubatuba.


Dort haben die Bürgermeisterin Flavia Pascolal und Charles Medeiros ein Video auf Instagram eingestellt, in dem sie über Hans Staden und die neue Partnerschaft sprechen. Zu diesem Video hat es sehr viel positive Kommentare gegeben. Schon über den Besuch der Homberger Delegation im November 2024 wurde umfangreich berichtet. 

Bildschirmfoto Instagram: Die Bürgermeisterin Flavia Pascolal und  Charles Medeiros_berichten über ihre Partnerschaft mit Homberg (Efze) und Wolfhagen. Link
 

Wie Homberg mit dem Kontakt nach Ubatuba umgeht, schadet dem Ruf der Stadt. 


Vorgeschichte

Im Juni 2024 veranstaltete die Stadt ein großes Fest aus Anlass der Geburt von Hans Staden vor 500 Jahren in Homberg, wobei das Geburtsjahr nicht genau gesichert ist, es könnte auch 2025 sein.
Homberg lud zu einer brasilianischen Nacht ein.  Brasilianische Folklore und heiße Rhythmen wurden in der HNA angekündigt.

Brasilianischer Botschafter aus Berlin wurde eingeladen

Eine Delegation habe extra in der Hauptstadt vorgesprochen, um ihn einzuladen, berichtet Herbold. Einen Besuch aber habe er noch nicht bestätigt. Quelle

Zu dem Fest wurde erstmalig die Idee einer Städtepartnerschaft mit Ubatuba öffentlich gemacht.

Im November soll der Grundstein für eine gemeinsame Städtepartnerschaft von Homberg und Wolfhagen mit der brasilianischen Stadt Ubatuba gelegt werden.  Quelle 10.6.2024

Wie jetzt aus den Quellen in Ubatuba bekannt wurde, reiste im November 2024 eine Delegation aus Homberg nach Ubatuba. Davon erfuhren die Homberger Bürger aber nichts. Sollte die Reise nicht bekannt werden? Wie soll eine Städtepartnerschaft entstehen, wenn die Bürger davon nichts erfahren?

In Ubatuba war das ganz anders. Dort gibt es schon seit 20 Jahren eine Initiative für einen vertieften Kontakt zu Homberg.

Nach der Reise des Homberger Bürgermeisters mit mehreren Hombergern im November 2024 nach Ubatuba kam es zu einem Gegenbesuch aus Ubatuba nach Homberg, auch über diesen Gegenbesuch erfuhren die Homberger Bürger nichts. Erst in dem Video der Bürgermeisterin von Ubatuba  konnte man ein Foto sehen, das vor dem Relief Hans Stadens am Homberger Rathaus ausgenommen war. Es ist unverständlich, warum auch dieser Gegenbesuch nicht bekannt gemacht wurde.

Begründung der Partnerschaft in dem Dokument der Stadt Ubatuba Quelle 26. Juni 2025

Heute wird in Ubatuba dem deutschen Abenteurer Hans Staden durch die Benennung einer Straße im Stadtzentrum gedacht. In den 1960er Jahren wurde sogar ein Hans-Staden- Museum unter Bürgermeister Francisco Matarazzo Sobrinho eingerichtet. Seit 2005, als die "Hans-Staden-Woche" per Gesetz eingeführt wurde, begannen die Bemühungen, die Beziehungen zu den deutschen Städten Homberg (Efze) und Wolfhagen zu stärken – den Orten, in denen Hans Staden geboren wurde bzw. nach seiner Rückkehr lebte.


Im Jahr 2023 wurde das Buch „Hans Staden – Sua Alma Minha Alma“ von Detlef Gunter Thiel im Kulturzentrum Araponga in Ubatuba vorgestellt und fand großen Anklang. Dies stärkte die Beziehungen zu den Behörden in Deutschland weiter.


Im November 2024 besuchte eine deutsche Delegation mit sieben Vertretern aus Wolfhagen und Homberg (Efze) Ubatuba. Eine Absichtserklärung wurde im Stadtheater unterzeichnet, mit Schwerpunkt auf Partnerschaft und Austausch – darunter die Internationale Hans-Staden-Station und ein internationales Filmfestival.

 

 

Dokumentation

 

VL-110/2024 3. Ergänzung 

Beratung und Beschlussfassung über die Begründung einer kommunalen Partnerschaft der Städte Wolfhagen und Homberg (Efze) mit der Stadt Ubatuba (Brasilien) Magistrat  26. 6. 2025, Haupt- und Finanzausschuss 1. 7. 25  Stadtverordnetenversammlung 3. 7. 25 

a) Erläuterung:
Am 6. Juni 2024 beauftragte der Magistrat der Stadt Homberg (Efze) die Verwaltung, die Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfhagen zu vertiefen, um die gemeinsame Initiative für eine offizielle Städtepartnerschaft mit der brasilianischen Stadt Ubatuba weiter voranzutreiben.
Aus einem intensiven Austausch und einer kontinuierlichen Kommunikation zwischen den beteiligten Städten ist der beiderseitige Wunsch nach einer formellen Städtepartnerschaft entstanden. Diese Verbindung basiert auf gemeinsamen Werten, einem regen kulturellen Dialog und einer historischen
Beziehung, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
Die Stadt Ubatuba hat bereits am 7. Mai 2025 durch einen offiziellen Ratsbeschluss ihre Bereitschaft zur Partnerschaft bekräftigt.
Ein besonderer historischer Bezugspunkt für diese Partnerschaft ist die Geschichte von Hans Staden, einem gebürtigen Homberger, der im 16. Jahrhundert als Landsknecht und später als Schiffbrüchiger nach Brasilien gelangte. Dort wurde er in der Region des heutigen Ubatuba von den
Tupinambá gefangen genommen und verbrachte etwa neun Monate in Gefangenschaft. In dieser Zeit entwickelte sich ein bemerkenswerter Austausch, der letztlich in gegenseitigem Respekt und einer Art freundschaftlichem Verhältnis mündete. Seine Erlebnisse dokumentierte Staden später in seinem berühmten Werk „Wahrhaftige Historia“, das bis heute eine wichtige Quelle der deutsch-brasilianischen Beziehungen darstellt.


Am Montag fand eine gemeinsame Sitzung der Magistrate von Homberg und Wolfhagen sowie der Fraktionsvorsitzenden beider Städte statt, um das weitere Vorgehen und die nächsten Schritte auf dem Weg zur offiziellen Partnerschaft abzustimmen. Ziel ist es, die Verbindung durch kulturelle
Projekte, Bildungsaustausch und bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu gestalten und mit Leben zu füllen.

 


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