HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wer macht das Rennen? Wer bleibt auf der Strecke?

VerkaufsflĂ€chenNeue Verkaufsflächen für Homberg

Homberg hat ausreichend Verkaufsflächen.
Die Zahl der Einwohner ist zurückgegangen.

Doch die Verkaufsflächen sollen in der Stadt über alle Maßen erweitert werden. Dafür besteht die kein wirtschaftlicher Bedarf.

Die Aldi Erweiterung ist bereits gebaut.

Das Schneider Gelände hat Baurecht.

Das Weckesser Gelände hat Baurecht.

Das Areal Ulrich braucht Baurecht, wenn ein Einkaufszentrum geplant wird.

Die Kaufkraft reicht nicht, um auf allen Flächen einen wirtschaftlich tragfähigen Betrieb zu führen.

Schon heute kann man sagen, in 10 Jahren wird mindestens eines der projektierten Verkaufsflächen leer stehen. Schon jetzt gibt es Leerstand außerhalb der historischen Altstadt.

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5 Kommentare zu “Wer macht das Rennen? Wer bleibt auf der Strecke?”

  1. Mister X

    Mal ehrlich:

    Ich ärgere mich immer wieder, wenn ein Laden ("Lädchen") im Bereich Westheimer Str., Marktplatz und Untergasse schließt.  Dann überlege ich, wieviel Geld ich selbst in diesen Läden ausgegeben habe. Schon werde ich nachdenklich über meine eigenen Gedanken und fühle eine "Mitschuld". Ich denke, das wird vielen so gehen.

    Ich suche den Lotto-Wagner und den Bäcker am Marktplatz auf, obwohl ich diese Waren ortsnäher erwerben könnte. Da schlägt mein Herz für die Kleinen. Irgendwie fehlen mir ein paar spezielle Geschäfte.Früher gab es den Hutmacher Schrottmeier, ein Fachgeschäft für Schirme, ein Fischgeschäft usw.

    Ja, die gute alte Zeit….., man kann die Zeit nicht zurückdrehen.

    Einkaufscenter, Internet – die Zeiten haben sich geändert, eigentlich bedauerlich.

    Ich erinnere mich an den Samstagseinkauf mit meinen Eltern. Da ging es anschließend zum Metzger Diele mit Frühstücksstube zum Kochwurstessen…

    Nostalgie Ende!

  2. Scherzbold

    DMS:

    Homberg wird zur Shopping-Meile im Schwalm-Eder-Kreis und darüber hinaus.

    Und die Parkautomaten sprudeln über…. 🙂

     

  3. De Bakel

    zu Mister X

    Fragen sie mal, wann das wirklich problematisch wurde:
    Als die schnelle Laufkundschaft mit ihren fahrzeugen fern bleiben musste.

    Schnell zum Marktplatz gefahren, ein paar Wege erledigt, Lotto gespielt, Bild und Zigaretten, zu Vera ein Würstchen und ein Bier getrunken. Die Schüler der Berufsschule die für die Mittagspause bestellten und dann hingefahren sind um abzuholen.

    Dann plötzlich: keine Parkplätze mehr auf dem Marktplatz, ringsum alles belegt. Protest der Geschäftsleute, die es schwarz gesehen haben abgewürgt.

    Man sollte flanieren, all die jungen Mütter und Familien mit ihren Kindern, die dort bewahrt vor dem Verkehr zum Einkaufen und Verweilen eingeladen wurden. War gut gemeint, jedoch hatte man übersehen, dass die Familien mehr und mehr berufstätig waren und die Zeit für Einkäufe knapper wurde. Also der Trend klar zu " kurze Wege alles unter einem Dach" führte.

    Es gab einige Geschäfte die in der Innenstadt ihr Glück versuchten: Telefonläden, Kleidung aller Art, Spielwaren, Tierfutter, Dekoration für zu Hause, Cafés, Haushaltswaren, Leder und Tasche, Bücher Antiquariat. Andere haben ihr Leistungsangebot / Fläche eingeschränkt wie zur Zeit Buchhandlung Mönch. Oder geschlossen: Bäckerei Hassenpflug; Bücherei Spektrum. Sportkleidung jetzt Ziegenhainer Str. usw.

    Dies finden sie fast vollständig im Osterbach. Und kostenlose Parkplätze genug. Da fast jeder heute ein Fahrzeug hat um zur Arbeit zu gelangen, kein Stadtbus verfügbar ist, ist jeder mobil. Die heutige Werbung " einmal hin – alles drin "zeigt worum es geht: Einkaufen muss ein Erlebnis sein. 

    Da fährt man halt zum dez, bummelt ein wenig, kauft ein – nebenan sind Möbel, tankt noch eben und fährt dann zum Herkules, ins Kino usw.

    Alles Dinge, die in Klein- und Mittelstädten kaum zu erbringen sind.

    Der Einzelhansdelsverband schätzt, das bis 2020 etwa 50 000 kleine Geschäfte in den Innenstädten schließen. Was u. a. auch auf Nachwuchsprobleme in den Unternehmerfamilien zurückführbar ist.

    Dazu kommt das Angebot an Ladenfläche und der Zustand der Häuser.

    Viele Kleinigkeiten – aber in der Summe die Ursache!

     

     

  4. IchkannGoogle

    Aldi ist fast fertig, beim Schneider wird gebaut, die Investitionen für das Weckesser Gelände sind wesentlich geringer als die für das UllrichAreal(wo man auch noch gerne Haus Weineck&die Druckerei haben möchte… )

    Der verlierer steht imho fest, die Homberger Innenstadt. 

     

  5. Dietmar Groß

    Homberg hat weder das Geld, noch geeignete Strukturen (z.B. eine Stadtentwicklungsgesellschaft), um direkt  durch Immobilieninvestitionsmaßnahmen in die Gestaltung der Einzelhandelslandschaft einzugreifen. Das ist auch gut so, sonst hätten wir neben dem Ärztehaus mit dem EKZ Marktplatz Ost und damit verbundenen Aktivitäten (Verwaltungsum- und Neubauten) wahrscheinlich ein noch viel größeres Investitionsdesaster zu verkraften.

    Die einzig realistische Gestaltungsmöglichkeit besteht beim Baurecht, insbesondere bei der Ausweisung von Einzelhandelsflächen.

    Denn die Marktlage bei den Immobilieninvestoren- im Grunde genommen verrückt, da gebe ich  Delf recht- ist getrieben von einer hohen Investitionsbereitschaft, obwohl die Marktdaten auf der Ebene des Einzelhandels in Homberg nicht gerade rosig sind.

    Bei niedrigen Zinsen suchen die Immobilieninvestoren offenkundig ihre Chance im Verdrängungswettbewerb um die potentiellen Mieter.

    Neue Vermarktungsformate (alles aus einer Hand – z.B. Marktkauf) in architektonisch attraktiverem Ambiente (z.B. Passagen) und durchaus auch gesellschaftspolitisch diskutierte Aspekte (z.B. innenstadtnah, ) werden von den Immobilienhändlern und ihren Finanziers anscheinend auch für den Standort Homberg  so hoch bewertet, dass konkretes Planungs- und Investitionsinteresse besteht.

    Doch anstatt sich wirklich darauf zu konzentrieren, dass diese Immobilienmarktsituation zugunsten einer möglichen Stärkung der Innenstadt gelenkt wird, hat das Homberger Kommunalparlament mit der Mehrheit von SPD, CDU und FDP bei der Gewährung von Baurecht Gefälligkeitsentscheidungen in Serie getroffen:

    – Die Ausweitung des Efzecenters, getoppt durch die nachträgliche Genehmigung von Bauflächenüberschreitungen ohne Abstimmung mit dem Parlament auschließlich durch den Magistrat.

    – die Ausweisung neuer Bauflächen an der Kasseler Straße für den Baumarkt "Werkers Welt" – (wofür ich an sich durchaus Verständnis habe), getoppt durch die Genehmigung von weiteren Bauflächen für einen Elektromarkt, einen Getränkemarkt, einen Tierbedarfsmarkt, ein Chinarestaurant und .weitere Flächen für was auch immer……?????)

    Sinnvoll wäre es gewesen, zusätzliches Baurecht auf das ehemalige Opel-Grundstück und anliegende Areale zu konzentrieren und bei potenten Einzelhändlern mit hoher Kundenfrequenz (z.B. Aldi) die Umsiedlung zu unterstützen. (Nach meiner Kenntnis ist Aldi bereit, wieder auf einen attraktiven, innenstadtnahen Stadtort zu gehen).

    Leider müssen wir bei der derzeitigen Homberger Politik ohne rote oder schwarze Linie mehr oder weniger hilflos zusehen, wie weder was Halbes und schon gar nichts Ganzes zum Wohle der Stadt entschieden wird.

     

     

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