Neue Kosten durch Gebäudeabbruch
Eine Ortsbesichtigung.
Das ehemalige Tor zur Ostpreußenkaserne ist entfernt. Die Straße führt jetzt durchgehend auf das ehemalige Kasernengelände und umundet neu ausgebaut mit vielen Parkplätzen ausgestattet das große hufeisenförmige Freigelände. 2008 fanden hier zum Hessentag die großen Konzerte statt. Im Bebauungsplan ist diese große Fläche für die Nutzung als Gewerbe ausgewiesen. Solche unbebaute Flächen verkauft die Stadt über die Hessische Landgesellschaft (HLG)für 15 Euro je Quadratmeter.
Wenn die Nachfrage fehlt, Angebot erhöhen
Außen um das Hufeisen-Freigelände liegen die Unterkunftsgebäude der ehemaligen Kaserne. Von den zahlreichen Gebäuden will die Stadt drei ( U8, U9, U10) abreißen lassen, um freie Gewerbeflächen anbieten zu können. Wenn diese Fläche für 30 Euro je Quadratmeter verkauft werden – so die Rechnung der HLG und der Stadt – könnte ein Gewinn gemacht werden. Dass bereits keine Nachfrage nach den vorhandenen großen Freiflächen besteht, löst bei der Stadt den Impuls aus, noch mehr Freiflächen für den Verkauf zu schaffen.
Wo sind die prognostizierten Gesamterträge?
Welches ansiedlungswillige Untenehmen wird 30 €/qm bezahlen, wenn daneben freie Grundstücke für 15 €/qm zu haben sind? Die Kosten für den Abbruch werden mit 270.000 Euro angegeben, berechnet von der HLG. Die HLG hat schon viele Rechnungen aufgestellt und große Einnahmen prognostiziert. So zum Beispiel am 1. Juni 2012. Nach dieser Rechnung hätte Homberg seit 2012 bis heute bereits 3.898.500 Euro eingenommen. Davon ist leider nichts zu sehen. Die Bürger sehen nur die höheren Grundsteuern, die kommenden Parkgebühren usw.
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Eine Homberger Milchmädchenrechnung?
Diese beruht bekanntlich auf Trugschlüssen und falschen Annahmen/Berechnungen.
Industriepark Homberg – oder doch Geldgrab für die Bürgerschaft?
Im Frühjahr erfolgt die demokratische Abstimmung….
Es ist schlichtweg zum Verzweifeln.
Wer hat die Richtlinienkompetenz in Homberg?
Der Bürgermeister mit seinem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung oder doch die HLG?
Blindes Vertrauen in eine Institution endet sehr oft in einer Sackgasse.
"Wo sind die prognostizierten Gesamterträge?"
Als Bürger ohne Hochschulstudium, aber hoffentlich mit einem gesunden Menschenverstand gesegnet, prognostiziere ich, dass hier etwas schief läuft.
Noch so ein Ding…..
Laut HNA kostet der Anbau ( 200 qm ) der neuen Bücherei in der EKS 1,2 Millionen €.
Macht einen Preis von 6000,00 pro qm!
Für 6000,00 € pro qm bekomme ich auch heute noch in jeder Großstadt eine Eigentumswohnung im gehobenen Sektor.
Sparen- koste es was es wolle
Also das muss mir einer erklären. Ich dachte ich trauen meinen Augen nicht als ich heute die HNA las. Nun investieren wir in noch nicht bekannter Höhe in den Umbau der EKS zur Einrichtung unserer Bücherei. Vorher hatten wir kein Geld in ein städtisches Gebäude zu investieren. Wer kann mir diese Logik erklären.
Insgesamt muss ich feststellen, dass ich unter dem Begriff „Sparen“ etwas gänzlich anderes verstehe, als der Magistrat der Stadt Homberg.
Im letzten Jahr verschenkten wir ein Haus an die KBG. Städtische Häuser sollen/sollten verkauft werden, um Unterhaltungskosten zu sparen. Gleichzeitig kauften wir ohne erkennbares Konzept die Schirnen, die Krone und Marktplatz 15. Wir planen den Umbau der Burggaststätte und der ehemaligen Engelapotheke. Die Kosten für den Umbau des Ärztehauses und des Jugendzentrums steigen ins uferlose, so richtig bekannt wird es ja eh nicht, was dies alles kostet. Wir reißen ohne konkreten Bedarf drei Kasernengebäude ab, die HLG finanziert, wir zahlen die Gebühren.
Wenn wir jetzt Geld brauchen, um die Bücherei umzubauen, hätten wir auch heimatkundliches Archiv, Bücherei und Musikschule durch Umbauten des jetzigen KBG-Gebäudes unterbringen können.
Wenn ich so sparen würde, würde mir meine Bank auch bei einem Rettungsschirm kein Geld mehr leihen.
@ Dr. Lambrecht
Ich fürchte, das kann und will Ihnen kein Entscheidungsträger dieser Stadt erklären.
Bei dem Zickzackkurs wäre dies auch schwer möglich. Ich nehme sogar an, dass viele Beiträge hier im Blog unter dem Dach des Rathauses belächelt werden.
Ich bin gespannt, welche kostenaufwändigen Projekte noch vor der Kommunalwahl am 06.03.16 durchgeboxt werden.
Ich vertrete den Standpunkt, dass im Rahmen der "politischen Hygiene" vor der Wahl im März keine Millionenprojekte mehr beschlossen werden sollten. Es sei denn, sie sind unaufschiebbar.
Noch können sich die politischen Machtverhältnisse in Homberg ändern….
Jetzt fehlt mir neben dem "Haus der Reformation" noch ein weiteres zukunftsträchtiges Haus:
Das " Haus der Revolution 2016" !
In diesem Sinne ein gutes Neues Jahr.
Wer sich die beiden Berichte von Herrn Lambrecht und Delf Schnappauf durchliest, wird sprachlos. Da sollen auf der einen Seite im Kasernengelände Gebäude abgerissen werden, obwohl es noch große Freiflächen gibt, die Preise für die jetzt vorhandenen Flächen sind nur halb so hoch wie die Flächen, die jetzt abgerissen werden sollen, und dann liest man bei Herrn Lambrecht vom Kauf der verschiedensten Gebäude durch die Stadt Homberg. Was muss in den Köpfen der Entscheidungsträger Hombergs vor sich gehen, wenn immer wieder bei einer Bezuschusssung von bis zu 70 % das Gehirn ausgeschaltet wird?! Wo kommen die letzten 30 % her? Danach fragt kein Mensch. Es ist noch nicht lange her, dass die Stadt Homberg unter den Rettungsschirm gestellt wurde und man eine für den normalen Bürger unvorstellbar große Summe von 15 Mio. Euro erhielt. Diese Summe, die vom Steuerzahler erbracht wurde, ist längst schon wieder durch Neuverschuldung aufgefüllt worden. Hat man jegliches Schamgefühl verloren, was ja vorhanden sein müsste, wenn man sich die Zahlen aus anderen funktionierenden Gemeinden betrachtet? Das schlimmste ist aber für mich, dass nach wie vor keinerlei Zielplanung zu erkennen ist, wie unsere Stadt, Kasernengelände und die Dörfer in 10 Jahren aussehen sollen. Über ein Jahr haben wir nun einen neuen Bürgermeister und ich hatte so darauf gehofft, dass zielorientiertes Arbeiten in Homberg Einzug hält. Aber leider kann ich es nach wie vor nicht erkennen. Die hervorragende Arbeit von Herrn Schaller und Herrn Bressan hat im letzten Jahr sehr viel zugedeckt, aber die eigentliche Aufgabenstellung, die unseren politischen Vertretern zukommt, wurde nach wie vor nicht angefasst. Ich wünsche mir, dass die Bürger aus Homberg und den Ortsteilen die große Chance der kommenden Kommunalwahl nutzen werden, um endlich den Menschen ihr Vertrauen entgegen zu bringen, die allein durch ein gutes Wahlergebnis imstande sind, Einfluss auf die Homberger Politik zu nehmen und endlich eine Veränderung in der Politik in Angriff zu nehmen. Andere Einflussmöglichkeiten auf das Homberger politische Geschehen sehe ich sonst kaum.