Mardorfer Kreisel
Noch vor einem Jahr zweigte hier von der Kreisstraße nur die Zufahrtsstraße nach Mardorf ab.
Jetzt hat "Hessen mobil" hier einen großen Kreisel errichtet. Wie vorher auch befindet sich an beiden Seiten der Kreisstraße eine Bushaltestelle neben einem dafür hergerichteten Standstreifen. Vom Dorf bis zum Kreisel hat die Stadt einen Gehweg neben der Straße gebaut. Der Gehweg führt an der westlichen Seiten über eine Mittelinsel auf die andere Straßenseite und endet danach in einem Feldweg.
Der Bau des Kreisel wurde damit begründet, dass die Busfahrgäste, die nach Mardorf wollen und hier aussteigen, sicher auf die andere Straßenseite gelangen können müssen. Bürgermeister Dr. Nico Ritz dazu in der HNA vom 8. 2. 2018:
"So könnte die Gefahr für Fußgänger reduziert werden, die zur Bushaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelangen wollen. Einzige Alternative: ein Unter- oder Überführung. Das wäre aber deutllich teurer, sagte Ritz"
An der stark befahrenen Bundesstraße bei Wernswig müssen die Fußgänger von der Batzenmühle ohne Überweg, ohne Mittelinsel und ohne Kreisel die B254 überqueren, wenn sie in Wernswig einkaufen gehen. Von einer Unter- oder Überführung ist dort trotz größerem Gefahrenpotential noch nichts zu hören.
Wie viele Kreisel können noch an Straßeneinmündungen in Homberg und im Kreis gebaut werden?
Im Unfallatlas ist für 2016 und 2017 auch kein Unfall an der Mardorfer Strecke bekannt.
https://unfallatlas.statistikportal.de/
Schutz von Ackerland? Klimaschutz?
Dies Begriffe gelten nur für Sonntagsreden und Fördermittelanträge, aber nicht für den Alltag.
Wo vorher nur eine Ausweitung der Straße auf eine Abbiegespur war, ist jetzt viel mehr Ackerland vernichtet worden.
Vorher gab es wenigsten noch ein Bushäuschen gegen Regen und Wind. Auch das wurde jetzt geopfert.
Bleibt die Frage: Wem nutzt es? Wer hat daran verdient? Musste Mardorfer Prominenz da bedient werden?
Sicherheit steht über allem!
Trotzdem, handelte es sich bisher um einen Unfallschwerpunkt?
Gibt es Zahlen darüber, wie viele Fahrgäste aus Mardorf täglich im Schnitt die Fahrbahn zur gegenüberliegenden Bushaltestelle überqueren müssen?
Früher sind wir Dorfkinder nach dem Schulwechsel mit dem Fahrrad bis nach Homberg gefahren.
Es gab zwar weniger Verkehr, dafür dauerte die Fahrt über die Bundesstraße wesentlich länger als die Überquerung einer Kreis- oder Landesstraße.
Die Überquerung von Wernswig in die Batzenmühle ist ungleich unübersichtlicher als auf der Strecke an Mardorf vorbei.
Aber auch hier muss mit Fußgängerzahlen argumentiert werden.
Jeder Umbau einer eventuellen Gefahrenstelle brächte eine unerträgliche Erhöhung der Kfz-Steuer mit sich.
Der Selbsterhaltungstrieb der Menschen darf nicht unterschätzt werden.
Bei jungen Schülern obliegt diese Pflicht den Eltern!
Hoffentlich erfolgte der Ausbau des Kreisels angepasst an die Belastungen des Schwerverkehrs, der ja hier evtl. höhere Zahlen aufweisen dürfte als an der Drehscheibe ! đ€Ą
Ich befahre jeden Tag den Kreisel und muss sagen, über das missratene Ding komme ich nicht weg. Man kommt aus Homberg auf den Kreisel zu, muss runterbremsen und in den Kreisel einbiegen, etwas beschleunigen, abbremsen und hart rauslenken und wieder beschleunigen. Nix nur mal ansatzweise harmonisches und mehr Sicherheit, weit gefehlt. Es gibt nicht mal einen Fußgängerüberweg zur Bushaltestelle Richtung Homberg.
Was in dem Kopf des Planers vorging, als er das Ding geplant hat, dass wüßte ich gerne.
In diesem Sinne
Hmmm?
Stimmt!
Ich muss auch bei jedem Kreisel abbremsen, reinlenken, dann etwas beschleunigen und beim rausfahren hart rauslenken.
Sehr komisch!?
Hallo Herr Grohmann, auch ohne da lang fahren zu müssen: Allein die Bilder hier im Blog haben mich fragend gemacht.
Was wohl Bus und LKW Fahrer dazu sagen ? Umweltschutz ist das auch nicht – und alles wegen ein paar Fußgängern. Na ja, die HNA wird da kaum eine Umfarge starten oder so einen Bericht wie zum Thema " Homburg" machen.
Apropos Homburg: Die verwegene Theorie des Homberger Topographiekartensammlers hat man auch sofort als bare Münze übernommen. Ohne eigene Recherche und Rückfragen zum Bespiel im Hess. Landesarchiv.
Die haben ebenso wie die im Heimatkundlichen Archiv, im Geschichtsverein, Burgbergverein wohl Tomaten auf den Augen gehabt, das nicht zu erkennen.
Vermutlich ebenso wahr wie:
Textauszug Dr. Richhardt
„Es ist daher richtig zu sagen, dass hier in Homberg das Mittelalter endete und die Neuzeit begann."
oder gar die These des Ex-Bürgermeisters Wagner vom Juni 2016.
Was es alles ohne Homberg nicht gegeben hätte: Universität Marburg, Landeswohlfahrtsverband, Bildung für alle, Krankenhäuser, soziale Daseinsfürsorge.
Ex-Bürgermeister Martin Wagner hatte auch noch die Klöster aufgeführt, die ohne Homberg nicht möglich gewesen wären – immerhin wurde jetzt wenigstens das weggelassen.
https://www.homberger-hingucker.de/homberg-als-wiege-der-reformation-2/
Fazit: Manches, was in der Zeitung steht, ist dann doch wahr – wenn auch nicht alles
Bismarck
Jede Marketingmaßnahme, die wieder ein paar Besucher nach Homberg lockt, begrüße ich.
In der Vergangenheit wurde wohl manchmal zu dick aufgetragen. Das hat die Leute so verschreckt, dass die Touristenzahlen in Schieflage geraten sind.
Jetzt hängt alles am Museumstempel….
@4: Anneliese
Nun um es etwas anders zu erkären, hätte man einen Kreisel wie in FZ vor dem Krankenhaus geplant, hätte man schön durchrollen können. So ist das Ding einfach nur ein unschönes, sinnbefreites Hindernis.
In diesem Sinne
" … Wo vorher nur eine Ausweitung der Straße auf eine Abbiegespur war, ist jetzt viel mehr Ackerland vernichtet worden. …"
Können Sie das mal in Hektar beziffern ? Vielleicht kann ich dann Ihr Argument nachvollziehen.
Herr Winfried R. aus Homberg hat in diesem Blog ( oder war es ggf. in der HNA ) vor längerer Zeit einmal anschaulich Stellung zu den Schadstoffemissionen infolge des Kreisels genommen.
Abbremsen und Anfahren des Schwerlastverkehrs infolge des Mardorfer Kreisels…..
Vielleicht kann der Blogbetreiber einen Link herstellen.
zu 9: siehe hier
"Können Sie das mal in Hektar beziffern ? Vielleicht kann ich dann Ihr Argument nachvollziehen."
Das lässt sich hier bestimmt nicht in ha ausdrücken.
Aber hier ein paar qm, da ein paar qm. Es summiert sich.
Wie heißt es so schön: "Kleinvieh macht auch Mist"
Hier etwas nachdenkliches zum Thema Flächenverbrauch.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/deutschland-diskutiert-ueber-ein-verbot-der-steingaerten-15992058.html
Anmerkung:
Was machen die Schwarzbauten im Flutgebiet der Efze?
Was die Mauern im Mühlhäuser Feld?
Was sagt der "solarfan" dazu ?
Den Artikel "Steingärten" habe ich heute Morgen in der FAZ auch schon gelesen.
Ein bisschen habe ich mich amüsiert, denn
mit Steingärten sind wir in Homberg gut dabei. đ
Naja, jeder wie er möchte, solange sie nicht ausufern.
"Die Mauer im Mühlhäuser Feld."
Ich bin ein Befürworter des Erhalts der Homberger Stadtmauer.
Ich bin ein Gegner der künstlichen Mauer im Mühlhäuser Feld.
Dabei dachte ich, dass Mauern in diesem Jahrhundert auch in unserer Stadt keinen Platz mehr haben…
Wussten die Anlieger nicht, dass sie in einem Naherholungsgebiet der Homberger bauen?
Eine schöne Hecke hätte es auch getan, die auch teilweise als Sichtschutz gepflanzt wurden.
Ich kenne die entspechende Satzung nicht im Detail. Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass in unserer Stadt Vorschriften unterschiedlicher Art auch unterschiedlich überprüft und geahndet werden.
Hierzu würde mich die Meinung von "solarfan" interessieren!
09. März 2020 HNA Print Ausgabe Leserbrief Frau Conrad.
Überschrift: Ein Schandfleck für Mardorf !
Nicht nur für Mardorf – für die ganze Stadt und ein Symbol für die Qualität der Homberger Verwaltung. Im Text dann " Wir haben so ein schönes Fachwerkstädtchen mit der Reformationskirche und dem Schlossberg.
Leider ist hinsichtlich des Fachwerks manches im Argen und der Schlossberg ist eher eine ungepflegte und vergammelte Grünanlage.
Aber wir haben ja wunderbare Pläne und Projekte für einen Grüngürtel, Beauftragte für Klimaschutz und dann erst die durch Schoofs geschaffenen Ausgleichspflanzungen. Nicht zu vergessen die Schwarzbauten der Kleingärten in den Efzeauen, bei der man wohl den Begriff der nicht zulässigen Randbebauung nicht zu kennen scheint.
Wohin man blickt: Alles ist in den besten Händen!
zu 15: Bereits am 14. November 2019 machte die Stadtverordnete Claudia Ulrich (CDU) auf den Zustand des Mardorfer Kreisels aufmerksam. Im Sitzungsprotokoll:
Auch eine Stadtverordnete, die dem Bürgermeister nahe steht, konnte bisher nichts erreichen.
Leute, keine Aufregeung.
Der Kreistag hat soeben beschlossen, den Mardorfer Kreisel zu untertunneln, damit man gefahrlos und direkt ohne Richtungsänderung wie früher gerade durchfahren kann.
……. und dazu wird dann noch eine Fußgängerbrücke in Röhrenform über den Kreisverkehr mit Aufzug an jeder Seite gebaut. Ist ein bundesweit einmaliges Modelprojekt, gefördert durch die EU aus dem Topf Barrierefreiheit in der EUđ€Ą
Dem aufmerksamen Beobachter ist wohl nicht entgangen, das die Straßenmeisterei Borken, die verdorrte/überfahrene Bepflanzung und den leichten Hügel in der Mitte des Kreisels entfernt hat.
Nun könnte man mal das Pflaster mähen, da das Unkraut schon ca 30cm hoch aus den Fugen der kaum benutzten Wegen zu den Haltestellen wächst.
Hat sich wirklich gelohnt dieser Kreisel.
Nordhäßlicher.
Ganz besonders gelohnt hat sich der Fussweg.
Nutzerzahlen gibt es da nicht.
Das wäre doch mal eine Recherche unserer Heimatredakteurin Frau Müller wert.
Wo doch ein ehemaliger Chefredakteur anmerkte, man wäre auf harte Fakten aus und würde dafür auch Recherche betreiben,