Leerstand im Einkaufszentrum in Gießen: Was folgt daraus für Hombergs Pläne?
Foto: Woolworth in Marburg
In Gießen wurde vor 13 Jahren für 120 Mio. Euro das Einkaufszentrum Neustädter Tor gebaut. Ein Jahr später soll es für 100 Mio. Euro verkauft worden sein, schreibt der Gießener Anzeiger. Jetzt wurde das Einkaufszentrum an eine gerade erst in Luxemburg neu gegründete Gesellschaft verkauft, nachdem das Kartellamt keine Bedenken hatte.
2015 hat eine neue Geschäftsführerin von Prelogis das Center-Management in Gießen übernommen und habe 5.000 qm Leerstand abbauen können, so der Gießener Anzeiger. Die Mietfläche des Einkaufszentrums ist mit 32.000 qm angegeben.
Gießener Einkaufszentrum kämpft gegen Leerstände
Der Gießener Anzeiger schreibt zu der Entwicklung:
Der von der damaligen CDU-geführten Stadtregierung forcierte Bau der Mall am Oswaldsgarten war von Beginn an umstritten. Kritiker befürchteten, der Innenstadthandel im Seltersweg könnte darunter leiden. Diese Befürchtung erwies sich allerdings als grundlos. So kämpft die Galerie seit Jahren mit Leerständen.
In dem Beitrag wird auch auf ein Gespräch mit Werner Rossing vom Jahresanfang eingegangen, der einst das Projekt gebaut hat. Von angespannter Marktlage ist die Rede, drastisch zu senkenden Mieten, verminderte Umsätze der Händler, reduzierte Nachfrage nach Handelsflächen. Gießen ist mit 86.000 Einwohner sechs mal größer als Homberg, es gibt eine Universität und verschiedene weitere überregionale Bildungseinrichtungen und den Sitz des Regierungspräsidiums. Im Vergleich zu Homberg sind dort sehr viel bessere Voraussetzungen gegeben.
Die Gießener Allgemeine konstatiert:
Das Problem mit den Leerständen hat auch Prelios bislang nicht in den Griff bekommen. Die Passage im ersten Stock steht bis auf die Ankermieter praktisch leer, auch im Erdgeschoss gibt es Leerstände. Immerhin haben jetzt im zweiten OG die Arbeiten zur Einrichtung eines Fitnessstudios begonnen.
Woolworth als Retter?
Vor einem Jahr (15.5.2017) meldete "Die Immobilienzeitung": Ein Fitnesscenter und Woolworth hätten langfristige Verträge abgeschlossen. Von insgesamt 5.000 Quadratmeter ist die Rede. Auf der aktuellen Internetseite des Einkaufszentrums in Gießen findet sich Woolworth nicht.
Auch in Homberg hat der Projekt-Entwickler Schoofs zuletzt angekündigt, dass sie Woolworth als langfristigen Mieter gewonnen hätten. Ob Woolworth wirklich für Homberg der Retter sein wird, ist angesichts der Entwicklung auf diesem Markt fraglich.
siehe: Schoofs erklärt seine Planung
Wenn die Hoffnungen im neuen EKZ in Homberg auf Woolworth ruhen, dann gute Nacht.
Freuen können sich Griesel und Sauer, KIK werden Kunden abgezogen.
Oder sind die nicht sogar verbandelt?
Die Händler im neuen EKZ werden es schwer haben, ALDI und REWE ausgenommen.
Die Immobilienpreise in Homberg und auch den Ortsteilen sind derzeit bar jeglicher Realität.
Auch die Vermieter möchten an dieser Entwicklung partizipieren. Deshalb wird an der Mietschraube gedreht…
Da in unserer Gegend viele Leute im Niedriglohnsektor ( Mindestlohn ) arbeiten, bleibt nach Abzug der Fixkosten nicht mehr viel übrig für ein Shopping-Center….
Bis zur Eröffnung des EKZ hat der Bürgermeister ggf. Firmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen nach Homberg geholt. Die Logistiker reichen da nicht aus.
Während Bürgermeister, CDU, SPD und Grüne in Homberg noch von einem Einkaufszentrum träumen, berichten ARD und Deutschlandfunk über Das langsame Sterben der Malls.
Es wird Zeit, dem Siechtum der Planung eines Einkaufszentrums in Homberg nach 15 Jahren vergeblicher Versuche endlich ein Ende zu setzen. Die Planung für das Einkaufzentrum ist "versemmelt", da hilft auch kein Kinderglauben an den großen Investor.
Zwischen Kasseler Str., Stellbergsweg, Bindeweg und Ziegenhainer Str.:
Still ruht der See (…)
Wir in Homberg (Efze) machen schon was mit….